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Fragen und Antworten: Infoabend auf Kampnagel

Dutzende Hamburgerinnen und Hamburger waren beim Infoabend auf Kampnagel dabei. Unsere Expert*innen standen Rede und Antwort. Eine Zusammenfassung des Abends gibt’s hier.

Veranstaltungsraum Kampnagel mit Publikum und zwei Präsentationen in der Mitte des Raumes.

Knapp 100 interessierte Anwohner*innen durften wir bei unserem Infoabend auf Kampnagel begrüßen. So vielfältig wie die Menschen, die auf dem U5-Abschnitt City Nord bis Jarrestraße leben, so vielfältig waren auch die Fragen und Anregungen, die sie in den Abend einbrachten. Die Expertinnen und Experten des U5-Teams standen Rede und Antwort. Unterstützung gab es auch vom Baudezernat des Bezirks Hamburg Nord. Die Fakten des Abends fassen wir für Sie zusammen. Die Antworten auf die meistgestellten Fragen liefern wir gleich mit.

Was ist der aktuelle Stand der Planung für die U5 zwischen City Nord und Jarrestraße? Wie wird wo gebaut? Wo werden die zwei neuen Haltestellen liegen und wo werden sich die Zugänge befinden?

Fakten zum U5-Abschnitt zwischen City Nord und Jarrestraße

Der Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen City Nord und Jarrestraße beträgt ungefähr 2,6 Kilometer. Im Gegensatz zum ersten U5-Bauabschnitt (Bramfeld – City Nord), auf dem bereits die Bauarbeiten laufen, befindet sich der Abschnitt City Nord – Jarrestraße derzeit noch in der Planung.

Unter der Lupe: die Haltestellen

Mit der neuen U5-Haltestelle Jarrestraße werden Menschen in Winterhude und der Jarrestadt erstmalig fußläufig an das Schnellbahnnetz angebunden. Für sie sind es künftig nur noch 7 statt heute 21 Minuten bis zum Hauptbahnhof. Auch Kunst, Konzerte und Kultur auf Kampnagel werden durch die U5 nur noch einen Katzensprung entfernt sein.

Grafik zeigt Lage und Zugänge der U5 Haltestelle Jarrestraße. Sie liegt unterhalb der Barmbeker Straße, ca. zwischen Jarrestraße und Lorenzgasse.  Zugänge mit Treppen, Rolltreppen und Aufzügen befinden sich am südlichen Ende der Haltestelle im Bereich der Gertigstraße und der Jarrestraße. Nördlich führen dieselben Zugangsmöglichkeiten auf beiden Seiten der Barmbeker Straße an die Oberfläche, auf Höhe der Grundschule Forsmannstraße

Die neue Haltestelle wird unter der Barmbeker Straße liegen. Dort, aber auch im Bereich der Gertigstraße und der Jarrestraße, werden sich Zugänge mit Treppen und Rolltreppen befinden. Jeweils ein Aufzug ist am nördlichen sowie am südlichen Ende der Haltestelle eingeplant.

Neben der neuen Haltestelle Jarrestraße wird mit der U5 auch eine direkte Anbindung an die U3-Haltestelle Borgweg geschaffen. Es wird auch ein zusätzlicher oberirdischer Zugang zwischen der neuen U5-Haltestelle und der bestehenden U3-Haltestelle Borgweg gebaut. Bürger*innen, die am und um den Krohnskamp wohnen und die U3 nutzen, erreichen die Haltestelle dadurch noch schneller. Die Lage der Haltestelle: Unter der Barmbeker Straße (siehe Grafik). Entlang der Straße werden sich die Zugänge zur Haltestelle befinden.

Grafik zeigt Lage und Zugänge der U5-Haltestelle Borgweg.

So wird die U5 gebaut

Was wir schon wissen: Die Strecke verläuft vollständig unterirdisch. Wo es baulich möglich und sinnvoll ist, wird diese in geschlossener Bauweise mittels Tunnelbohrverfahren errichtet werden. Unter anderem die Haltestellen und Notausgänge werden offen gebaut.

Offene Bauweise

Um eine Baugrube ausbaggern zu können, werden als Erstes senkrechte Wände in den Boden eingelassen (sogenannte Schlitzwände beziehungsweise Bohrpfahlwände). Diese geben der Baugrube die nötige Stabilität.

Grafik Offene Bauweise: 1. Aktueller Zustand, 2. Herstellung Schlitzwände und Aushub

Mit Beton wird auf dem Grund der Grube eine Sohle, also eine Art feste Grundfläche, hergestellt. Diese verhindert das Eindringen von Grundwasser in die zukünftige Baugrube. Ist eine stabile Baugrube mit Schlitzwänden und Sohle eingebaut, kann darin der Tunnel beziehungsweise die Haltestelle errichtet werden. Genau wie bei der Herstellung der Baugrube, müssen auch hierfür Sohle, Wände und Decke hergestellt werden.

Grafik Offene Bauweise: 3. Herstellung Haltestelle und Tunnel, 4. Wiederherstellung Oberfläche und Ausbau Tunnel/Haltestelle

Sobald der Rohbau abgeschlossen ist, verfüllen wir die Fläche darüber wieder mit Erde und gestalten den Straßenraum. Dann können die Menschen ihr Umfeld wieder wie gewohnt nutzen. Der eigentliche Ausbau von Tunnel und Haltestellen mit Gleisen, Bahnsteigen, Signalanlagen und mehr findet dann unter Tage statt.

Tunnelbohrverfahren

An den Stellen, an denen wir nicht offen bauen, kommt die Tunnelbohrmaschine (TBM) zum Einsatz. Damit die Tunnelbohrmaschine loslegen kann, muss eine Baugrube für den Startschacht erstellt werden. Groß genug, um Platz für den Aufbau der Maschine zu lassen. Richtig gelesen: Die TBM wird vor Ort im Startschacht aufgebaut, und zwar am Jahnring in der City Nord.

Grafik Tunnelvortrieb: Schritt 1: Herstellung des Tunnels mittels Tunnelbohrmaschine, Schritt 2: Ausbau des Tunnels

Links zu sehen: Die Tunnelbohrmaschine mit ihrem Bohrkopf. Rechts: Der fertige Tunnel.

Das Herzstück der Maschine ist der Bohrkopf. Er ist mit dutzenden Schneidrollen und Schälmessern ausgestattet. Durch die Rotation des Bohrkopfs wird Erde abgegraben und schließlich der Weg frei gemacht für den Tunnel.

Dann kann’s gleich weiter gehen: Im schützenden Mantel der TBM, die den erfolgreich abgegrabenen Tunnel stabilisiert, kann die Tunnelröhre eingebaut werden.

Die Röhre besteht aus sogenannten Tübbingen (vorgefertigte Beton-Elemente). Am hinteren Ende der TBM werden sie Stück für Stück präzise aneinandergelegt und verschraubt. Es entstehen Ring für Ring, die in Einheit die fertige Tunnelröhre ergeben.

Sowohl das offene Bauverfahren als auch das Tunnelbohrverfahren sind sichere und erprobte Verfahren, mit denen die HOCHBAHN bereits in der Vergangenheit umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat: Beispielsweise bei der U4 zu den Elbbrücken sowie auf die Horner Geest (offene Bauweise) und der U4 HafenCity (Tunnelbohrverfahren).

Oft gestellte Fragen

Ist der Haltestellen-Name Jarrestraße final?

Nein. „Jarrestraße“ ist nur der Arbeitstitel der neuen U5-Haltestelle. Geplant ist, die Bürger*innen bei der Entscheidung über die Namen neuer Haltestellen mit einzubeziehen. Auf dem östlichen Abschnitt der U5 (Bramfeld – City Nord) ist das bereits geschehen. Die Ergebnisse finden Sie hier.

Werden öffentliche Flächen nach dem Bau der U5 City Nord - Jarrestraße genauso wiederhergestellt wie vorher?

Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH erarbeitet derzeit im Auftrag und in Abstimmung mit der Stadt ein sogenanntes „integriertes Verkehrskonzept“, das eine Neugestaltung des Straßenraums beinhaltet und alle Verkehrsteilnehmer*innen mitdenkt. Unter anderem sind breitere Geh- und Fahrradwege sowie eine Begrünung von Straßen eingeplant. An den Haltestellen sollen weitere Mobilitätsangebote wie Bikesharing möglich gemacht werden. Details erhalten Sie auf unserer Website, sobald die Planungen final sind.

Wird die Barmbeker Straße während der Bauzeit befahrbar sein?

Ja. Denn wir bauen die U5 an der Barmbeker Straße abschnittsweise und stellen die Oberfläche wieder her, sobald ein Abschnitt im Rohbau fertiggestellt ist. Der Verkehr wird jeweils um die Baustelle herumgeführt.

Werden die neuen Haltestellen barrierefrei erreichbar sein?

Alle neuen Haltestellen für die U5 erhalten zwei Aufzüge.

Wird die neue Linie U5 klimaschonend gebaut?

Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH hat in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro LPI aus Hannover eine CO2-Reduktionsstrategie für Planung und Bau der U5 erarbeitet. Wie wir es schaffen, beim Bau der U5 70 Prozent weniger klimaschädliche CO2-Emissionen als beim herkömmlichen U-Bahn-Bau zu erzeugen, lesen Sie hier.

Ausblick

Noch befindet sich die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH auf dem Abschnitt City Nord bis Jarrestraße im Planungsprozess. 2024 soll der Genehmigungsantrag für den U5-Abschnitt eingereicht werden. Anfang der 2030er Jahre werden die ersten Hamburger*innen zwischen Bramfeld und der City Nord mit der U5 fahren. Bis 2040 ist die Fertigstellung der gesamten Linie geplant.

Mit der U-Bahn-Linie U5 kommen 270.000 Hamburger*innen noch schneller durch die Stadt – von Bramfeld bis in die City Nord über Winterhude/Uhlenhorst in die Innenstadt und über Lokstedt weiter bis zu den Arenen. In den neuen DT6-Zügen geht’s dann modern, automatisch (also ohne Fahrer*in) sowie im Minuten-Takt an den Start.

Bis dahin bieten wir regelmäßig Beteiligungs- sowie Informationsformate an. Bleiben Sie über schneller-durch-hamburg.de immer auf dem Laufenden.

Fragen offengeblieben?

Sie wollen noch mehr wissen? Als Beauftragter für den U5-Abschnitt Borgweg bis Stephansplatz ist Frederik Ahlmann-Eltze Ihr Ansprechpartner. Seine Kontaktdaten finden Sie hier.

 

Weitere Informationen

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Kommentare

Gespeichert von Gast am Sa., 19.11.2022 - 09:49

Die Haltestelle muss weiter Richtung Mundsburg verschoben werden, so dass Ein- und Ausgänge auf beiden Seiten des Osterbekkanals vorhanden sind, denn die Ausgänge beim Autohaus sind viel zu dicht an der Haltestelle Borgweg dran

Wäre es so, wie Sie es wünschen, realisiert worden, kämen die Anwohner zwischen Borgweg und Jarrestraße mit dem gleichen Argument: "Der Bahnhof Jarrestraße sollte nach Norden verlegt werden, da der Abstand zwischen Beethovenstraße und Jarrestraße viel zu kurz wäre." :-)

Spaß beseite: Ich habe nochmal in Google Maps nachgemessen. Sie haben schon recht, dass der Abstand nicht ganz optimal verteilt ist. Bei einer Verschiebung der Station Jarrestraße an den optimalen Punkt wäre der südliche Ausgang aber immer noch nicht südlich des Kanals, d.h. man müsste auch Beethovenstraße anpassen und nach Süden schieben. Eine Kettenreaktion.

Das - je nach Sichtweise (der Langstreckenfahrgast freut sich) - Grundproblem der U5 ist nun mal, dass die Stationsabstände insgesamt sehr groß sind, da Staionen teuer sind und die Fahrzeit auf langen Strecken dehnen. Eine Station mehr im Abschnitt Borgweg <> Mundburger Brücke würde sicherlich Ihr Problem lösen. Aber auch diese Lösung würde wieder viele Fragen/Folgeprobleme aufwerfen und diese wurden in frühen Planungsphsen sicher bereits betrachtet.

Mit dem Finger auf der Landkarte ohne Rücksicht auf bauliche Zwänge müssten die Stationen Jarrestraße und Beethovenstraße nach Norden verschoben werden und zwischen Mundburger Brücke und Beethovenstraße eine neue Station eingeplant werden.

Zu diesem Ergebnis kamen die füheren Planungsphasen nicht, so dass jetzt die Stationslage feststeht und auch nicht mehr geändert wird. Die der Planung zugrundeliegende Machbarkeitsuntersuchung ist inzwischen fast vier Jahre alt, so dass die Messen hinsichtlich "Lage der Bahnhöfe" mehrfach gesungen sind. Ihr Einwand kommt somit leider zu spät.

Hier der Link zur MBS für alle einsehbar:

https://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/ergebnisbericht-machbarkeit...

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Lage sowie die Anzahl der Haltestellen zwischen Hauptbahnhof und Borgweg wurden in den ersten Planungsphasen intensiv untersucht. Beachtet wurden hierbei verkehrliche, bauliche, wirtschaftliche, rechtliche und betriebliche Aspekte. Das Ergebnis dieser Untersuchungen ist die jetzige Planungsvariante mit den Haltestellen St. Georg, Uhlenhorst, Beethovenstraße und Jarrestraße.

Ihr Vorschlag, die Haltestelle Jarrestraße weiter Richtung Mundsburg zu verschieben (mit Ausgängen auf beiden Seiten des Osterbekkanals) hätte gegenüber der jetzigen Planung eine Vielzahl von Nachteilen. Am entschiedensten die Lage der Haltestelle: Diese müsste noch unterhalb des Osterbekkanals gebaut werden und läge somit wesentlich tiefer als die aktuell geplante Haltestelle mit Ausgängen zur Gertigstraße, zur Jarrestraße und zur Barmbeker Straße. Für die Fahrgäste hätte dies deutlich längere und weniger komfortablere Wege von der Haltestelle an die Oberfläche zur Folge. Außerdem ziehen tiefere Haltestellenlagen längere Bauzeiten und höhere Kosten nach sich.

Gespeichert von Gast am Di., 21.03.2023 - 22:24

Auf den Zeichnungen sieht es so aus, als würden die Treppenauf- und abstiege direkt vor den Hausnummern 74 und 76 der Barmbeker Straße liegen. In diesem Bereich ist der Gehweg schon sehr eng und teilt sich zudem den Raum mit dem Fahrradweg, welcher intensiv genutzt wird. Darüber hinaus ist der Bereich vor den Hausnummern 74 und 76 durch die längsgezogene Häuserfassade nicht direkt erreichbar.
Wäre es nicht sinnvoller, die Auf- und Abstiege auf die südliche Seite der Ampel Barmbeker Str./Borgweg; rechtsseitig vom Lidl (wenn man auf den Lidl drauf schaut) zu platzieren? Dort ist eine freie, begrünte Fläche - keine Parkplätze, keine Hauseingänge, kein Baumbestand.

Guten Tag.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

Die Barmbeker Straße (B5) wird derzeit im Rahmen des U5-Baus stellenweise neu geplant. Der Straßenraum wird so gestaltet, dass mehr Platz für U5-Zugänge, Bus-, Rad- und Fußverkehr sowie Straßenbäume vorhanden ist. Die heutige Situation an der Barmbeker Straße wird sich also verändern und die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH bewertet die Lage der U-Bahn-Zugänge im Rahmen der Ergebnisse neu. Ergebnisse teilen wir mit den Hamburger*innen sobald das Verkehrskonzept abgeschlossen und genehmigt ist.

Grundsätzlich gilt: Wir ordnen die Zugänge so an, dass Anwohner*innen diese möglichst gut erreichen und so, dass Wege zu anderen Mobilitätsangeboten (z.B. umliegende Bushaltestellen) optimiert werden.

Gespeichert von Michael Kahnt am Fr., 24.11.2023 - 10:52

Wo werden die Baustelleneinrichtungsflächen für die beiden Haltestellen entstehen?
Wird der Tunnel zwischen den Haltestellen Borgweg und Jarrestraße in offener Bauweise errichtet? Was passiert dann mit der Barmbeker Straßenbrücke? Wie kann dort der Verkehr an der Baustelle vorbeigeleitet werden?
Was passiert mit der Tunnelbohrmaschine, wenn diese die Haltestelle Borgweg erreicht?

Gespeichert von Christine Hartkopp am Fr., 29.03.2024 - 16:13

Wo werden die Baustelleneinrichtungsflächen für die beiden Haltestellen entstehen?
Wird der Tunnel zwischen den Haltestellen Borgweg und Jarrestraße in offener Bauweise errichtet? Was passiert dann mit der Barmbeker Straßenbrücke? Wie kann dort der Verkehr an der Baustelle vorbeigeleitet werden?
Was passiert mit der Tunnelbohrmaschine, wenn diese die Haltestelle Borgweg erreicht?

Hallo Frau Hartkopp,  

vielen Dank für Ihre Fragen.  

Der U5-Abschnitt Borgweg bis Jarrestraße und seine Haltestellen werden abschnittsweise gebaut. Die Bauausführung befindet sich aktuell noch in der Detailplanung.

In diesem Zusammenhang prüft die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH auch verschiedene Flächen im Stadtteil für die Baustelleneinrichtungsfläche (BE-Fläche). In diesem Prozess wurden zwei geeignete Flächen im Stadtteil vom Bezirk abgelehnt. Durch den Verweis des Bezirks auf das Stadtentwicklungsprojekt am Goldbekufer trat die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH in Kontakt mit dem LIG, wodurch die Möglichkeit der Mitnutzung einer Teilfläche des städtebaulichen Areals entstand. Rund 6000 Quadratmeter des Geländes am nördlichen Goldbekufer sind für die BE-Fläche der U5 vorgesehen.

Der Tunnel zwischen den Haltestellen Borgweg und Jarrestraße wird in offener Bauweise errichtet. Während der Bauzeit wird der Verkehr entlang der Barmbeker Straße mit zwei Fahrspuren für Fahrzeuge sowie für den Geh- und Radverkehr aufrechterhalten.

Die Barmbeker Straßenbrücke wird bauzeitlich verschoben, der Verkehr während der Bauzeit auf die verschobene Brücke verschwenkt. Nach der Fertigstellung des Tunnels im Bereich des Kanals wird die Brücke wieder in die alte Lage zurückgeschoben.

Wenn die Tunnelbohrmaschine die vorbereitete Baugrube der U5-Haltestelle Borgweg erreicht hat, gibt es zwei Szenarien, wie sie die zweite Tunnelröhre bohren kann. Entweder wird die Maschine in der Baugrube gedreht und bohrt den Tunnel Richtung City Nord oder sie wird aus der Baugrube gehoben, in die City Nord transportiert und bohrt wieder in Richtung Borgweg. 

Es ist erschreckend zu lesen, dass Sie -ganz lapidar- eine 6.000 qm große Fläche nördlich des Goldbekufers zur „Mitnutzung einer Teilfläche des städtebaulichen Areals“ erwähnen, ohne den interessierten Lesern/Anwohnern klarzumachen, um was für eine Teilfläche es geht. Wenn ich es richtig verstanden habe, muss das gesamte Areal der Kleingärten und somit eine unschätzbar wertvolle Naturfläche verschwinden. Meine Frage: aus welchem Grund muss ausgerechnet hier die BE-Fläche entstehen, wo eine für viele Anwohner (und nicht nur Kleingärtner!) unschätzbar wertvolle Naturfläche liegt? Vielen Dank im Voraus für ihr geschätztes Feedback!

Hallo Herr Schulz,

vielen Dank für Ihren Kommentar. 

Die Flächen, welche die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH als Baustelleneinrichtungsflächen im Stadtteil vorgeschlagen hatte, wurden vom Bezirk abgelehnt. Der Bezirk verwies in dem Zusammenhang auf das Stadtentwicklungsprojekt am Goldbekufer, das sich auf der Kleingartenfläche 422 befindet. Durch die Möglichkeit der temporären Mitnutzung einer Teilfläche des städtebaulichen Areals entstehen Synergieeffekte auf einer Fläche, die ohnehin überplant werden soll. Dadurch sind andere Flächen im Stadtteil nicht von der Nutzung als BE-Fläche betroffen.

Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH steht im Austausch mit dem für das Stadtentwicklungsprojekt zuständigen Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) sowie dem Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg (LGH).  Für weitere Fragen zum Stadtentwicklungsprojekt verweise ich Sie gerne an den LIG. Für Fragen zur U5 kontaktieren Sie gerne unseren U5-Beauftragten Frederik Ahlmann-Eltze, seine Kontaktdaten finden Sie hier.

Die abgeschlossene Planung auf dem U5-Abschnitt von der City Nord bis zur Jarrestraße stellen wir am 25. Juni auf Kampnagel vor. Kommen Sie gerne vorbei und lassen uns ins Gespräch kommen. Alle Details zur Veranstaltung finden Sie hier

Gespeichert von Michael Kahnt am Di., 30.04.2024 - 08:21

Eine kurze Präsentation zum Thema Baustelleneinrichtungsfläche im Bereich der künftigen U5 Haltestelle Borgweg gab es am 8.1.2024 in der Sitzung des des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude unter TOP 4.1.
https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/to010.asp?SILFDNR=100…
Es gibt zwei Anlagen zur Sitzung. Einmal eine Präsentation der Hochbahn
https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036/1…
und eine Präsentation des HAMBURG TEAM Gesellschaft für Projektentwicklung mbH
https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036/P…
Und wer mal wissen möchte, was eine Baustelleneinrichtungsfläche eigentlich ist, der kann sich das anschauen. Entweder nördlich vom Jahnring auf der Fläche des City-Nord-Park direkt hinter dem ERGO-Gebäude oder südlich der Nordheimstraße auf der Fläche eines ehemaligen Parkplatzes neben dem Gebäude Nordheimstraße 4.

Gespeichert von Anja B. am Mo., 10.06.2024 - 22:33

Sehr geehrter Herr Ahlmann-Eltze,

ich wohne direkt an der Barmbeker Strasse und mache mir grosse Sorgen, dass die Lebensqualität durch die vorgesehene Baustelle extrem sinkt. Baulärm, Luftverschmutzung, Beeinträchtigungen um nach Hause zu kommen, Parkplätze werden wegfallen etc. Ist die Infoveranstaltung auch mit Juristen vorgesehen, die gefragt werden können und kann man direkt nach der Veranstaltung ggf. Einspruch erheben? Der Wert meiner Wohnung wird für viele Jahre an Wert sinken.

Hallo Anja B.,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Uns ist bewusst, dass die Bauarbeiten für die neue U5 Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner mit sich bringen werden. Grundsätzlich versuchen wir, diese so gering wie möglich zu halten. Während der Bauphase gelangen Sie jederzeit zu Ihrem Haus – ebenso wie Feuerwehr, Krankenwagen und Müllabfuhr. Dass Parkplätze bauzeitlich wegfallen, lässt sich leider nicht vermeiden. Je nach Bauabschnitt werden zeitlich bedingte Parkverbote eingerichtet. Ersatzflächen für öffentliche Parkplätze werden nicht geschaffen. Die Erreichbarkeit von privaten Parkplätzen wird sichergestellt beziehungsweise werden dafür Ersatzstellflächen zur Verfügung gestellt. 

Nutzen Sie gerne auch unsere Veranstaltung am 25. Juni, um Ihre Fragen zu stellen. Wir werden dort die abgeschlossene Planung auf dem U5-Abschnitt von der City Nord bis zur Jarrestraße vorstellen sowie das bevorstehende Planfeststellungsverfahren erläutern. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahren werden die Planunterlagen öffentlich ausgelegt und Bürger*innen können Einwendungen dazu einreichen. Auf der Veranstaltung auf Kampnagel sind wir mit vielen HOCHBAHN-Expert*innen vor Ort, unter anderem auch einer Juristin. Weitere Details zur Veranstaltung finden Sie hier. Schauen Sie gerne vorbei und lassen Sie uns ins Gespräch kommen. 

 

Die häufigste Antwort der Hochbahn auf solche Fragen ist:
"Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht festgelegt, sondern erfolgt im Rahmen der Entwicklung eines großräumigen Umleitungskonzepts. Dieses Konzept ist derzeit in Erstellung und wird öffentlich vorgestellt, sobald dieses finalisiert und mit den zuständigen Stellen abgestimmt wurde."
Offener Dialog wird leider vermieden. Frühzeitige Information gibt es nicht. Die Hochbahn verspielt auf diese Weise immer wieder die Chance auf mehr Akzeptanz.

Hallo Herr Kahnt,

grundsätzlich sucht und führt die HOCHBAHN den offenen Dialog mit den Menschen vor Ort zu allen Themen auf vielfältigen Wegen – und dies im Rahmen der Projekte des U-Bahn-Netzausbaus bereits seit 2016 in verschiedenen Formaten. Dabei werden jeweils die zu dem Zeitpunkt gültigen Planungsstände der Projekte transparent kommuniziert. Denn wie Sie sich sicher vorstellen können, bedarf der Neubau einer U-Bahn-Linie in einer dicht bebauten Stadt einer komplexen und gewissenhaften Planung, die einige Zeit in Anspruch nimmt.

Im Übrigen erreichen die Kolleginnen und Kollegen der HOCHBAHN für die Art der Beteiligung und Kommunikation zum U-Bahn-Netzausbau immer wieder zahlreiche positive Rückmeldungen, gerade weil sie die Menschen vor Ort frühzeitig in die Planungen einbinden und den offenen Austausch suchen. Nutzen Sie hier gerne auch die Möglichkeit, unsere jeweiligen Projektbeauftragten anzusprechen. Im Fall des U5-Abschnitts von der City Nord bis zur Jarrestraße ist dies Frederik Ahlmann-Eltze. Seine Kontaktdaten finden Sie hier

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