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U4: Update zum Baufortschritt

Die Arbeiten auf dem ersten Bauabschnitt für die U4 auf die Horner Geest liegen voll im Plan. Entlang der Manshardtstraße musste der Zeitplan angepasst werden. Der Grund dafür liegt im Untergrund.

Blick auf Baugrube für U4-Haltestelle Horner Geest

Die Bauarbeiten für die U4-Verlängerung auf die Horner Geest laufen auf Hochtouren. Im ersten Bauabschnitt läuft alles nach Plan, der Rohbau des Kreuzungsbauwerks konnte sogar früher fertiggestellt werden als geplant. Anfang Mai ging die neue Haltestelle Horner Rennbahn in Betrieb. 

Im Bereich der zukünftigen U4-Haltestelle Stoltenstraße ist die Baugrube bis in eine Tiefe von zehn Metern ausgehoben, die Arbeiten am Rohbau konnten bereits starten. Für die zukünftige U4-Endhaltestelle Horner Geest stehen die Tunnelwände auf der Gesamtlänge von 185 Metern. Im Anschluss folgen die Tunneldecken.

 

Abdichten des Untergrunds aufwändiger 

Die Bauarbeiten auf dem zweiten Bauabschnitt entlang der Manshardtstraße standen im Vorfeld allerdings vor einer besonderen Herausforderung: An einigen Stellen ist der Wasserstand im Boden unerwartet höher als bislang bekannt. Für den Bau der beiden neuen U4-Haltestellen Stoltenstraße und Horner Geest mussten im Untergrund spezielle Sohlen erstellt werden, die die Baugrube abdichten und damit vor dem Eindringen von Grundwasser schützen.  

Bei den Arbeiten wurde zudem festgestellt, dass der Baugrund wasserdurchlässiger als angenommen ist. Im Zuge dessen wurde der Untergrund auf einer größeren Fläche abgedichtet. Die Arbeiten konnten mittlerweile erfolgreich abgeschlossen werden. Durch die Verlängerung der Bauzeit kommt es nun zu einer Anpassung des Gesamtzeitplans, sodass die U4 auf die Horner Geest im Herbst 2027 in Betrieb genommen werden kann.  

Das bedeutet aber nicht, dass sich alle Baustellen in der Manshardtstraße bis Herbst 2027 verlängern. Schon ab Frühjahr 2026 werden Autofahrer*innen wieder wie gewohnt über einen Großteil der Nebenstraßen auf und über die Manshardtstraße fahren können. Konkret betrifft das den Bereich der Manshardtstraße zwischen Bei den Tennisplätzen und Querkamp. Auch die Route von der Dannerallee über die Manshardtstraße zur Legienstraße wird ab Herbst 2026 wieder befahrbar sein. 

 

Rohbau fertig – Deckel drauf – Oberfläche wieder nutzbar 

Wie das geht? Wenn der Rohbau steht, kann die Baugrube verfüllt, die Oberfläche wiederhergestellt werden und der Verkehr wieder laufen. Der Innenausbau von U-Bahn-Haltestelle und -Tunnel, unter anderem mit Gleisen und Technik, findet unterirdisch statt, während oben drüber Wege, Straßen und Grünflächen wiederhergestellt werden können. Dieses Vorgehen hat das U4-Team bereits im ersten Abschnitt rund um die Horner Rennbahn wiederholt erfolgreich umgesetzt. Aktuell zeigt sich das im Bereich des Kreuzungsbauwerks im Lisa-Niebank-Weg. 

 

Drohnenaufnahme Kreuzungsbauwerk - Tunneldecke teilweise geschlossen

 

Wichtige Verbindungen stets offen 

Und was bereits während der Bauphase immer sichergestellt ist: Der Verkehr kann seit Beginn der Bauarbeiten an mehreren Stellen die Manshardtstraße queren, so etwa an der Dannerallee, der Rudolf-Roß-Allee oder am Hermannstal. Damit diese wichtigen Querungen der Baustelle jederzeit aufrechterhalten werden können, werden sie im Laufe der Bauarbeiten leicht verschoben. Eine Herausforderung, die das U4-Team in der Vergangenheit schon mehrfach gemeistert hat. Im Bereich des viel befahrenen Ring 2 wurden die Fahrbahnen im Laufe der gesamten Bauzeit sogar 20 Mal verschwenkt. Damit der Verkehr oben laufen kann, während unten drunter die U-Bahn gebaut wird. 

 

Beispiel Dannerallee/Schiffbeker Weg 

Aktuell läuft der Verkehr über die Straße zwischen der Baugrube für die U4-Haltestelle Horner Geest und dem Baufeld für die Kehr- und Abstellanlage. Bis voraussichtlich Ende 2024 wird der benachbarte Tunnelblock für den Haltestellenrohbau überdeckelt, so dass die Straße dorthin verschwenkt werden kann. Damit wird die Verbindung zwischen Dannerallee und Schiffbeker Weg aufrechterhalten und die Busse der Linien 161 und 561 fahren weiterhin wie gewohnt. Wo vorher die Straße verlief, kann dann der Lückenschluss zwischen Haltestelle und Abstellanlage gebaut werden. 

 

Drohnenaufnahme  Dannerallee Baueinrichtungsfläche

 

Beispiel Rudolf-Ross-Allee/Querkamp 

Auch diese wichtige Querung der Manshardtstraße wird während der Bauarbeiten permanent sichergestellt, ob für Autos oder Busse. Voraussichtlich zum Jahreswechsel 2024/2025 wird die Straße in dem Bereich leicht nach Westen verschwenkt, um die Erreichbarkeit auf beiden Seiten der Manshardtstraße weiter wie gewohnt zu gewährleisten.

 

Panoramabild mit Bissen und Autos auf der Rudolf-Ross-Allee

 

Beispiel Hermannstal 

Aktuell vollzieht die Straße eine Kurve Richtung Sandkamp. Wenn der U4-Tunnel an der Stelle im Rohbau (Baugrubenbereich, der direkt an die Straße grenzt) voraussichtlich zum Jahreswechsel 2024/2025 fertiggestellt ist, wird dieser Bereich überdeckelt und die Straße auf diesen Bereich verlegt. Dann kann im Anschluss der Lückenschluss Richtung Kreuzungsbauwerk gebaut werden, wo aktuell noch die Straße entlangführt. 

 

Drohnenaufnahme Baugrube am Sandkamp

 

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Kommentare

Gespeichert von Ronja am Di., 27.08.2024 - 12:47

Schon ab Frühjahr 2026 werden Autofahrer*innen wieder wie gewohnt über einen Großteil der Nebenstraßen auf und über die Manshardtstraße fahren können.
Und was ist mit den Autofahrern außen?

Gespeichert von Michael Kahnt am Mi., 28.08.2024 - 08:37

Wirklich tolle Bilder von der Baustelle. Es ist schon beeindruckend, die gigantischen Ausmaße zu sehen. Beim Blick auf das erste Bild des Beitrages versuche ich mir vorzustellen, wie das in der Barmbeker Straße in Winterhude aussehen wird, wenn zwischen den Haltestellen Borgweg und Jarrestraße ebenfalls in offener Bauweise der Tunnel errichtet wird. Das wird sicher noch enger. Ich bin gespannt.

Gespeichert von Der Glinder am Mo., 30.09.2024 - 11:38

ich bin ja vom Projektmanagement und der transparenten Darstellung mit der Darstellung von Stärken und Schwächen unter der Beteiligung von Anwohnern begeistert- zum Einen eine straff und gut durchorganisierte Bauausführung und zum Anderen eine qualitativ hochwertige Bauqualität zu realisieren. Sorry liebe Freunde von Autokratien - alles zusammen bekommen nicht mal China und Russland hin :-)

Ich weiß nicht was man an der Baustelle um die Horner Rennbahn als gut organisiert bezeichnen kann. Kommunikation findet nur statt wenn es nötig ist. Wenn man sieht das wir fast November haben und an der Haltestelle Horner Rennbahn immer noch einiges gemacht werden muss. Da werkelt man doch während der Hauptverkehrszeit an den Wänden im Treppenaufgang rum und machen aus einer Treppe ein richtiges Nadelöhr.

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