U5-Haltestelle Jungfernstieg - mitten im Herzen Hamburgs

Ab in die Mitte: U5 hält auch am Jungfernstieg

U5 soll zusätzlich auch am Jungfernstieg halten und ergänzt damit die beiden anderen Innenstadt-Haltestellen Stephansplatz und Hauptbahnhof. Wie an einer Perlenkette aufgereiht erschließen die drei die Innenstadt zentral. Damit schafft die U5 ein attraktives, umweltfreundliches und nachhaltiges Angebot, das Auto stehen zu lassen, für eine autoarme Innenstadt und als wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende und des Hamburger Klimaplans.

Warum sich die weitere U-Bahn-Haltestelle lohnt

Ab in die Mitte: Als wichtiger Arbeits-, Shopping- und Tourismus-Standort wird die Innenstadt mit der U5-Haltestelle Jungfernstieg mittendrin noch besser angebunden. Zudem bietet der zusätzliche Halt weitere komfortable Umstiegsmöglichkeiten auf bestehende Linien (U1, U2/U4, S-Bahnen) und entlastet damit den Hauptbahnhof. Wer direkt an den Jungfernstieg will, spart sich das Umsteigen an Hamburgs größtem Verkehrsknoten.

Dasselbe gilt für Fahrgäste aus der anderen Richtung: Anstelle am Stephansplatz erst von der U5 in die U1 umzusteigen, steigen sie direkt an ihrem Ziel Jungfernstieg aus. Durch diese weitere bequeme Anbindung erübrigt sich auch das bahnsteiggleiche Umsteigen am Stephansplatz.

Wo die U5 Jungfernstieg liegen soll

Haltestellengrafik mit der geplanten Lage der U5 Haltestelle Jungfernstieg

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Nördlich der heutigen U2/U4-Haltestelle soll die U5-Haltestelle Jungfernstieg unter der Binnenalster gebaut werden und zwar in 26 Metern Tiefe. Das ist in etwa vergleichbar mit der U2-Haltestelle Messehallen.

Umsteigen in andere S- und U-Bahnen

Wie Fahrgäste von der U5 in andere Schnellbahnlinien umsteigen können, dazu gibt es erste Entwürfe, die aber erst in den kommenden, vertiefenden Planungsphasen genauere Aussagen zulassen. Klar ist: Mit der Lage zur benachbarten U2/U4-Haltestelle sind die Wege zu diesen Linien entsprechend kürzer als etwa zur U1.

Nur etwa eine Minute länger

…dauert die Fahrt mit der U5, wenn sie zusätzlich am Jungfernstieg hält.

Ohne Baustelle geht es nicht

Aber der Schiffsverkehr soll während der Bauphase aufrechterhalten werden. Wie die Bauarbeiten möglichst schonend für Umfeld und Besucher*innen gestaltet werden kann, wird im Rahmen der weiteren, vertieften Planung intensiv geprüft.

Wann hält die U5 am Jungfernstieg?

Zunächst muss die Haltestelle Jungfernstieg, die etwas später in die Vorplanung aufgenommen wurde, auf denselben Planungsstand gebracht werden wie die übrigen Haltestellen. Zudem bedarf der Bau einer neuen U-Bahn-Linie einer komplexen und zeitintensiven Planung und Prüfung – vor allem angesichts einer rund 24 Kilometer langen Strecke mit 23 Haltestellen quer durch die Stadt.

Der U5-Abschnitt Bramfeld bis City Nord befindet sich bereits im Planfeststellungsverfahren. Ein Baubeginn Ende 2021 wird angestrebt. Die Bauarbeiten für den weiteren Streckenverlauf Richtung Innenstadt könnten voraussichtlich ab Mitte der 20er Jahre begonnen werden.

U5 - Der Film

U5 Film

Und was heißt das für die U5-Haltestelle Hauptbahnhof?

Durch den Zusatzhalt am Jungfernstieg wird die U5-Haltestelle Hauptbahnhof Nord um gut 20 Prozent der prognostizierten Fahrgäste entlastet. Denn diese fahren nun direkt bis Jungfernstieg, um dort aus- oder umzusteigen. Das ist auch notwendig, damit die U5, wie geplant, die bereits bestehenden Röhren der Haltestelle Hauptbahnhof Nord nutzen und ein bahnsteiggleiches Umsteigen zur U2/U4 ermöglichen kann. Für den fahrerlosen Betrieb müssen die bislang ungenutzen Bahnsteige aus den späten 60er Jahren u.a. noch mit Bahnsteigtüren ausgerüstet werden. Zudem werden die jeweiligen Haltestelleenden und -aufgänge umgebaut und erweitert, damit sie die zusätzlichen Fahrgäste komfortabel aufnehmen können. Dafür werden etwa Treppenzugänge und Rolltreppen neu geordnet und um weitere Aufzüge ergänzt. 

Insgesamt zahlt sich diese Variante für einen U5-Halt am Hauptbahnhof aus: Sie greift nicht nur auf die bestehenden Ressourcen zurück. Der Umbau der Haltestelle wird auch günstiger und baulich weniger aufwändig als die drei anderen Varianten, die am Hauptbahnhof zusätzlich geprüft wurden.

3D Visualisierung der geplanten U5 Haltestelle Hauptbahnhof

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Weitere Informationen

(Stand: 16.12.2020)

Kommentare

Was für ein Wahnsinn, als ob die Innenstadt nicht schon sehr gut mit Bus und Bahn erreichbar wäre. Dafür unter der Alster bauen, kann man das denn überhaupt umweltverträglich machen?
Was soll das Ziel sein, dass keiner mehr ein paar Schritte laufen soll?
Aufwand und Ertrag dürften sich hier nicht die Waage halten aus meiner Sicht. Und als ob die SUV-Fahrer, die so gerne bis direkt vors Ziel fahren, jetzt in die Bahn umsteigen würden...

Wie ja aus Ihrer letzten Zeichnung ersichtlich ist, wird die Haltestelle nur soweit umgebaut, daß in der Röhrenwand zwischen den Bahnsteigen der U2/U4 und der U5 (de facto zwei relativ schmale Seitenbahnsteige) in ca. 5m-Abständen relativ kleine Mauerdurchbrüche zum Bahnsteigwechsel vorgesehen sind.

Um Mißverständnisse zu vermeiden, es ist gut, daß die brachliegenden Parallelröhren nun Verwendung finden sollen. Aber zum bahnsteiggleichen Umsteigen gehört, daß egal, wo man aus dem Zug aussteigt, man gleich zur anderen Bahnsteigkante des Mittelbahnsteigs wenige Schritte rübergehen kann. Dies erscheint mir hier zweifelhaft. Die Durchgänge wie überhaupt die ganze Bahnsteiganlage sind klaustrophobisch eng und dem Aufkommen an einem Hauptbahnhof kaum gewachsen. Das gilt besonders bei möglichen zukünftigen Pandemien, wenn auf Abstände zu Mitmenschen geachtet werden soll. Der Wohlfühlfaktor ist 1sehr wichtig.

Eine planerische Konsequenz dieser Enge ist das Eingeständnis, daß die U5 am Jungfernstieg auch nötig ist, um den Hbf zu entlasten. Eine wegen der großen Distanz zur Straße Jungfernstieg problematische Lage.

Das Ganze sieht für mich nach einer versteckten Corona-Sparmaßnahme aus. Es gab gute Vorschläge, die Haltestelle z.B. als Halle ohne massives Mauerwerk auf den Bahnsteigen auszubauen, oder mit einer Verteilerebene darüber mit direkten Zugängen zu S- und Fernbahn, um Fahrgastströme besser umzuleiten. Kostet natürlich mehr und erfordert komplexe Abstimmung mit der DB, aber an dieser besonderen Stelle sehr sinnvoll. Notfalls als zweiten Bauabschnitt später planen (als Kompromiß).

Die Bahnsteige da sind das eigentliche Problem hinter der ganzen Entscheidung über die Linienführung in der Innenstadt. Größtenteils sind die Bahnsteige, die eigentlich geräumige Mittelbahnsteige mit viel Platz sein sollen, voll mit massivem gekachelten Mauerwerk der Röhrenzwischenwände. Ich verstehe nicht, warum die Stadt hier nicht extra Geld in die Hand nimmt, um das zu bereinigen und die Aufenthaltsqualität und die Umsteigekapazitäten deutlich zu steigern. Zuviel gespart, würde ich sagen. Die extra Jungfernstieg-Haltestelle ist eine problematische Konsequenz dieser Sparentscheidung.

Lieber HVV, bevor Ihre neue Haltestellen baut, Besonders wo schon welche sind. Wie währe es denn damit, dass ihr die bestehenden erstmal anfahren würdet. Zb auf der U2. Lasst das doch endlich mit Zügen die in Schlump oder Hagenbeck Tierpark enden. Und hört doch bitte auf euer Kunden und baut endlich eine Quervebindung im Norden zwischen Schnelsen /Niendorf nach Volksdorf. Es Nervt und ist nicht sinnvoll immer und alles über den Hauptbahnhof zu leiten. Ihr wollt das die Leute mit euch fahren. Ok drei Tipps. Sinnvolle Strecken die schneller sind als das eigene Auto, nicht immer weiter die Preise erhöhen und im Gegensatz den Service immer weiter zurück fahren und Haltestellen funktional Bauen und nicht als Kunstwerk, sprich baut man funktional und muss nicht Disigner bezahlen für irgendwelche Disignepreise hatt man auch genug Geld. So schwer ist das alles nicht. Ach ja an einem Fahrkartenautomat will ich eine Fahrkarte kaufen und nicht schauen wo das nächste Restaurant ist. Und nicht jeder hat ein Handy und benutzt sozial Media. Eine analoge Karte reicht auch manchmal schon.

Die Haltestelle der U5 Jungfernstieg ist weit von den anderen U-Bahnsteigen und S-Bahnsteigen entfernt. Sie als komfortable Umsteigestation zu bezeichnen ist Schönreden. So ersetzt sie auch nicht eine bahnsteiggleiche Verbindung mit der U1 am Stephansplatz.
Dass es viele Zwangspunkte für die Streckenführung gibt, habe ich verstanden. Aber muss ein Kompromissergebnis immer als super-dooper in allen Aspekten verkauft werden? So etwas macht mich nur missmutig.

Das ist x mit n nämlich nix. Zunächst hätte man mal prüfen sollen, ob man nicht
- Hauptbahnhof Nord unter der jetzigen U2/U4 die Station für die U5 anlegt. Vorteile wären_
- Kein Haltepunkt Jungfernstieg. (viel zu tief und viel zu umständlich zum Umsteigen)
- genügend Platz - mit Fahrstühlen und breiten Treppen hätte man auch gute Umsteigemöglichkeiten und vor allem hätte man den jetzigen Haltepunkt ausbauen können (die bisherigen U2/U4 Trassen hätten in die nicht benutzen Außenbereiche verlegt werden können.
Dann Stephansplatz...Kein Umstieg??? das ist doch wirklich Unsinn 2.0. Warum baut man nicht den neuen Bahnhof mit 4 Gleisen und verlegt die Tunnel der U1 entsprechend. Alternative könnte man die U5 auch wiederum unterhalb des jetzigen U1 Bahnhofes anlegen. Und die Aussage, daß nun "nur" 30 statt 120 Bäume gefällt werden müssten, ist einfach nur lächerlich.
Schade: Die U5 wird in der Innenstadt zum Flop, weil den 1. Bürgermeister das Thema nicht interessiert (und er auch keine Ahnung haben will), der Verkehrssenator grinst lieber fortgesetzt dummdreist in jede Kamera und ist zufrieden, wenn es ein paar ScheinFahrradwege mehr gibt.
NE Hamburg so wird das nix mit der Verkehrswende

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Guten Tag,

um den Hauptbahnhof mit der U5 anzubinden, wurden mehrere Haltestellenlagen geprüft und dabei bauliche, verkehrliche, betriebliche und wirtschaftliche Aspekte miteinander abgewogen. Die Haltestellenlage, die in der Planung weiterverfolgt wird, ist ressourcenschonender, indem die bereits bestehenden aber bislang ungenutzten Röhren der U2/U4-Haltestelle Hauptbahnhof Nord genutzt werden können. Dies reduziert u.a. die bauzeitlichen Auswirkungen im Vergleich zu anderen Haltestellenvarianten. Gleichzeitig wird ein bahnsteiggleicher Übergang zur U2 und U4 und damit eine verkehrlich und betrieblich hochwertige Lösung geschaffen.

Ein Neubau der U2/U4-Haltestelle im Rahmen des Baus der U5, wie von Ihnen vorgeschlagen, wäre grundsätzlich baulich nur schwer möglich, zudem deutlich teurer und würde eine längere Bauzeit bedeuten. Hinzu kommt, dass sich die Haltestelle Hauptbahnhof Nord unter den Gleisen der Deutschen Bahn befindet, was bei einem Umbau einen äußerst komplexen Bau bedingen würde und auch eine längere Sperrung der U2/U4 unvermeidbar wäre. Die von Ihnen vorgeschlagene U5-Haltestelle unter der U2/U4-Haltestelle läge außerdem sehr tief – bereits die U2/U4-Haltestelle liegt sehr tief unter der Erde. Dies wäre äußerst unkomfortabel für die Fahrgäste.

Durch eine U5-Haltestelle am Jungfernstieg, die eine komfortable Direktanbindung des Herzens der Stadt schafft, entfällt zudem die Notwendigkeit eines bahnsteiggleichen Umstiegs am Stephansplatz. Für die Planung einer separaten U5-Haltestelle zwischen der U1-Haltestelle und Bahnhof Dammtor spricht, dass so bauzeitliche Beeinträchtigungen von Planten un Blomen (inklusive des wertvollen Baumbestandes) und der U1 minimiert werden können. Dies wäre bei der angeregten doppelstöckigen Haltestelle, die zudem durch die Lage der Bestandsstrecke der U1 und die dichte Bebauung im Umfeld baulich nicht machbar ist, ebenfalls unmöglich gewesen. Durch die Planung eines komfortablen Übergangs zwischen U1 und U5 verringert sich der verkehrliche Nutzen im Vergleich zum bahnsteiggleichen Übergang hingegen nur geringfügig. Mit der aktuell geplanten U5-Haltestelle wächst zudem der Knoten Stephansplatz/Dammtor zu einer effizienteren Gesamthaltestelle zusammen.