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Besondere Bohrung im Goldbekkanal

Normalerweise finden die Erkundungsbohrungen entlang der U5-Strecke auf festem Untergrund statt. Jetzt bohrt die HOCHBAHN an dieser Stelle erstmalig auch im Wasser, genauer gesagt direkt im Goldbekkanal an der Barmbeker Straße.

Zwei Personen mit Warnwesten und Helm stehen an einer Brücke. Eine Insel wird von einem Kran ins Wasser gelassen

Schwimmende Bohrinsel einmal anders: Normalerweise finden die Erkundungsbohrungen entlang der U5-Strecke, mit denen man herausfindet, wie sich der Boden zusammensetzt, auf festem Untergrund statt. In den vergangenen Monaten konnte man das vor allem längs der Barmbeker Straße in Winterhude beobachten. Jetzt bohrt die HOCHBAHN an dieser Stelle erstmalig auch im Wasser, genauer gesagt direkt im Goldbekkanal an der Barmbeker Straße.

Martin Schulz, beim U5-Projekt zuständig für die Baugrunderkundung, erklärt, warum das notwendig ist: „Hamburgs Baugrund ist berühmt berüchtigt, weil er sehr unterschiedlich ist. Unterschiedlichste Bodenschichten und -zusammensetzungen wechseln sich oft ab. Um diesen Boden also beherrschbar und ein wenig vorhersehbarer zu machen, führen wir in möglichst geringen Abständen Bohrungen durch und landen so, wie eben jetzt, auch mal mitten im Kanal.“

Dicht oder durchlässig? Sand, Stein oder Torf?

Von einem Ponton aus arbeitet sich das Bohrgerät bis zu 50 Meter tief, um Bodenproben zu entnehmen. Die aus den Proben gewonnenen Erkenntnisse über den Baugrund sind wichtig für die weitere Planung. Aus ihnen können etwa Empfehlungen für das Bauverfahren und den Einsatz von Maschinen und Baumaterial abgeleitet werden. Denn letztlich sollen ja in jedem Untergrund eine stabile Tunnelröhre und Haltestellen gebaut werden.

Im Goldbekkanal war schon immer ein Flusslauf und in Flüssen lagern sich für gewöhnlich Sedimente ab. Es wird an dieser Stelle also spannend zu sehen, wie die maximale Dicke dieser Ablagerung sein wird und was das dann wiederum für die U5 bedeutet.

Um die Bohrungen auf dem Ponton durchführen zu können, hat ein großer Kran das Bohrgerät, das sonst an Land verwendet wird, in die Tiefe gehoben. Ein echter Kraftakt und Präzisionsarbeit für die Kranführer.

U5-Probebohrung

Um das Bohrgerät umzuheben, wird der Kran an zwei weiteren Tagen zum Einsatz kommen. Dazu ist eine Vollsperrung der Barmbeker Straße in Höhe des Goldbekkanals am 27. Februar sowie am 13. März 2022 erforderlich. Für Wassersportler*innen bleibt der Goldbekkanal passierbar.

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