Hoheluft: Großer Andrang bei Infoabend

Die Planungen zur Gestaltung des Busverkehrs nach Inbetriebnahme der U5 sind noch nicht abgeschlossen. Daher können zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Angaben zur zukünftigen Führung der MetroBuslinie 5 gemacht werden. Grundsätzlich werden die Buslinien so angepasst und optimiert, dass es auch nach Fertigstellung der U5 eine attraktive Ergänzung zur U-Bahn geben wird. Auf dem Abschnitt von der Innenstadt bis zur Gärtnerstraße wird die U5 in Zukunft aber sehr wahrscheinlich den MetroBus 5 aufgrund der lückenlosen Erschließung ersetzen. Zur Feinerschließung der angrenzenden Quartiere wird es aber weiterhin Busverkehr geben.

Der Bau der U5 bietet die Möglichkeit den Verkehrsraum neu zu gestalten und an neue Erfordernisse bzw. Bedürfnisse im Sinne einer Mobilitätswende anzupassen. Unter anderem werden die derzeitigen Busspuren zukünftig nicht mehr in diesem Umfang benötigt. Hierzu gibt es bereits erste Überlegungen. Sobald es hierzu detaillierte Planungsstände gibt, werden diese öffentlich vorgestellt. 

Eine Stadtbahn mit ihrer deutlich geringeren Kapazität ist keine Alternative für die U5, da sie aufgrund der Fahrgastnachfrage auf der MetroBuslinie 5 schon jetzt an ihre Grenzen stoßen würde. Zum Vergleich: Ein U-Bahn-Zug mit 120 Meter Länge kann etwa 800 Menschen befördern. Dagegen passen in eine 36 Meter lange Stadtbahn nur 240 Personen. Der geplante unterirdische Verlauf der U-Bahn entlastet zudem die städtische Infrastruktur und beinhaltet die Möglichkeit, freiwerdende oberirdische Verkehrsflächen anderen Verkehrsteilnehmern (Radfahrer*innen, Fußgänger*innen) zur Verfügung zu stellen. Dies trägt zu einer erhöhten Lebensqualität bei. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit der U-Bahn ist außerdem deutlich höher und macht das Verkehrsmittel somit für Fahrgäste attraktiver. Die U-Bahnen sind zudem auf einer eigenen Infrastruktur unterwegs. Sie unterliegen damit nicht den Störungen des allgemeinen Straßenverkehrs und können daher sehr zuverlässig betrieben werden. Eine Stadtbahn ist nicht das Mittel der Wahl für die Strecke der U5, kann jedoch an anderer Stelle durchaus sinnvoll sein. 

In der Regel wird der Tunnel in einer Tiefe von 15 bis 16 Metern gebaut. Ob an mehreren Abschnitten der U5 parallel angefangen wird zu bauen, befindet sich aktuell noch in der Planung. Teilinbetriebnahmen sind aber denkbar und werden aktuell geprüft.

Die 24 Kilometer lange Strecke der U5 mit insgesamt 23 neuen Haltestellen von Bramfeld bis Arenen befindet sich in verschiedenen Planungs- und Realisierungsstadien. Auf dem U5-Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord wird seit Herbst 2022 schon gebaut. Der Abschnitt von der City Nord bis Jarrestraße befindet sich aktuell in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung, für den weiteren Verlauf von Beethovenstraße bis Arenen steht diese noch bevor. Es ist angestrebt, den Antrag zur Planfeststellung des Abschnitts City Nord bis Jarrestraße 2024 einzureichen. Geplant ist, den Bau von der City Nord in Richtung Innenstadt ab Mitte der 2020er Jahre fortzusetzen. Das weitere Bauvorgehen ist Teil der folgenden Planungsphasen. Entsprechend können genaueren Angaben zu Bauzeiten erst zu einem späteren Planungsstand gemacht werden.

Ziel der Planungen ist es, Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer*innen und Anlieger*innen in der Bauausführung so gering wie möglich zu halten, sodass möglichst viele Verkehrsbeziehungen während der Bauzeit aufrechterhalten werden. Gebaut wird halbseitig. Das heißt: Immer nur eine Seite der Fahrbahn wird zur Baustelle. Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH arbeitet zudem an einem ganzheitlichen Konzept für die Bauphase der U5, um den Verkehr in der Stadt bestmöglich aufrechtzuerhalten. Einschränkungen während der Bauzeit können allerdings nicht gänzlich vermieden werden.

Das Tunnelbohrverfahren ist ein sicheres und bewährtes Verfahren, das die Oberfläche schont und erschütterungsarm ist. Schäden während des Baus sind sehr unwahrscheinlich. Dennoch wird vorab ein umfassendes Beweissicherungsverfahren bei direkt betroffenen Grundstücken durchgeführt, damit etwaige Schäden reguliert werden können.

Die herausfordernde Situation vor Ort ist uns bewusst. Grundsätzlich bietet der Bau der U5 die Möglichkeit, den Verkehrsraum neu zu gestalten und an neue Erfordernisse im Sinne einer Mobilitätswende anzupassen. Dabei sind insbesondere die Bedürfnisse von Fußgänger*innen und Radfahrer*innen an dieser Stelle mitzudenken. Die weitere, vertiefte Planung wird zeigen, wie die Zugänge sinnvoll und harmonisch in den Straßenraum integriert werden können. Sobald wir hier detailliertere Planungsstände erarbeitet haben, werden wir darüber informieren.

Die Zugangsanlagen sind aktuell noch nicht final geplant. Wir sehen den Bedarf eines weiteren Zugangs mit Aufzug stadtauswärts und prüfen diesen in Höhe des Straßenbahnrings.

Der Umstieg zwischen U3 und U5 befindet sich aktuell noch in der Planung. Es stehen verschiedene Umstiegsmöglichkeiten zur Disposition, welche in den anstehenden Planungsphasen vertieft betrachtet werden. Daher können wir dazu erst zu einem späteren Zeitpunkt eine konkrete Aussage treffen.

Ein Zugang nördlich der Troplowitzstraße würde gemäß des heutigen Planungsstands dazu führen, dass ein Fußgängertunnel unter der Troplowitzstraße hergestellt werden müsste. Fußgängertunnel können für viele Menschen Angsträume darstellen und die Planung versucht daher, diese zu vermeiden.

Fahrradstellplätze werden grundsätzlich beim Neubau von U-Bahn-Haltestellen mitgedacht. Ob und wie diese in das Umfeld der U5-Haltestelle Gärtnerstraße integriert werden können, wird in einem späteren Planungsschritt, wenn es um die Oberflächengestaltung geht, genauer betrachtet.

Zu diesen Themen steht die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH in engem Austausch mit den Verantwortlichen des UKE. Das UKE selbst plant im Rahmen des Zukunftsplans 2050 mehrere Neu- und Erweiterungsbauten auf ihrem Gelände.