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Nächster Halt: Moldauhafen

Überragende Beteiligung bis zur letzten Minute und ein klarer Sieger: U4-Haltestelle wird Moldauhafen heißen. Wie es dazu kam und wie die Favoriten im finalen Voting abgeschnitten haben.

Zwei Personen halten Haltestellenschild mit der Aufschrift "U4 Moldauhafen" im Arm.

17:58 Uhr wird die letzte Stimme beim Voting für den Namen der U4-Haltestelle auf dem Grasbrook abgegeben – und auch die geht an den Sieger. Jetzt steht fest: Wenn die U4 in Zukunft die Haltestelle Elbbrücken in Richtung Süden verlässt, wird es heißen: Nächster Halt: Moldauhafen.

Und das Votum der Hamburgerinnen und Hamburger war am Ende deutlich: Zwei Drittel (10.803 Stimmen) der mehr als 16.000 Stimmen im finalen Voting entfielen auf Moldauhafen. Grasbrook mit einem Viertel der Stimmen (4.016 Stimmen) und Prager Ufer (1.351 Stimmen) blieben hinter dem Favoriten zurück.

Klar ist: Im Unterschied zu den Mit-Favoriten verdeutlicht der Name Moldauhafen, wo die Haltestelle ganz konkret liegt bzw. noch besser schwebt – nämlich direkt über dem gleichnamigen Hafen. Daneben greift dieser Vorschlag die ehemalige Zugehörigkeit zu Tschechien auf und trägt den Hafen im Namen. „Der Name nimmt diesen Ort auf, betont aber auch die Verbindung zwischen U-Bahn und Hamburger Hafen, die so traditionsreich ist“, ordnet HOCHBAHN-Vorstandsvorsitzender Robert Henrich ein. „Immerhin war die Entwicklung des Hamburger Hafens einer der entscheidenden Gründe, die U3 als historische Ringline zu bauen und damit den Grundstein für das Hamburger U-Bahn-Netz zu legen.“

 

Wie es dazu kam?  

Groß war schon das Interesse in der ersten Runde der Suche nach dem U4-Haltestellennamen: Die Hamburgerinnen und Hamburger reichten im September rund 1.500 Namensvorschläge ein. Von Waterkant bis Vielfaltbogen und Helene Lange, von Insel-City über Flüssespringer bis Störtebekers Kop, Brückenschlag und Hafenmuseum – viele gute Vorschläge waren dabei.  

Anhand eines Kriterienkatalogs von der HOCHBAHN geprüft, hatte eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern des Stadtteils, der Stadt sowie von HOCHBAHN, hvv und HafenCity GmbH dann die Qual der Wahl aus den verbliebenen 131 Vorschlägen. Engagiert wurden die Vorschläge diskutiert und am Ende drei Favoriten festgelegt. „Die Herausforderung für uns bestand darin, einen Namen für die Zukunft zu finden, der gut passt und gleichzeitig den Sprung über die Elbe und den Kleinen Grasbrook ausmachen könnte", sagt Ivo Hein, der als Vertreter des Stadtteilbeirats Veddel Mitglied der Jury war. 

Bei aller Kreativität der Vorschläge sollte der zukünftige Haltestellenname vor allem eine gute Orientierung über einen klaren Ortsbezug sicherstellen. So konnten etwa die Vorschläge Sachsenbrücke und Störtebeker zugunsten noch konkreterer Ortsbezeichnungen am Ende knapp nicht ins Finale einziehen. 

 

Jurymitglieder der Namensfindung für U4 Grasbrook

Mitglieder der Jury (v. li. nach r.): Andreas Schneider (HafenCity GmbH), Süheda Sarieriklioglu (Anwohnerin), Ingo Grandel (Behörde für Verkehr und Mobilitätswende); Barbara Ehlers (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen); Stefan Freiberg (hvv); Sebastian Frank (HOCHBAHN, Projektleiter U4 Grasbrook); Ivo Hoin (Mitglied des Stadtteilbeirats Veddel)

 

Damit setzt die HOCHBAHN die Erfolgsgeschichte fort: Bereits bei der U4 Horner Geest und auf dem ersten U5-Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord hatte die HOCHBAHN die späteren Fahrgäste an der Namenssuche beteiligt und dafür viel positives Feedback erhalten. 

 

Und wann hält die U4 nun über dem Moldauhafen?

Aktuell wird die Entwurfsplanung finalisiert und im Anschluss erfolgt der Planfeststellungsantrag. Voraussichtlich 2031 soll die U4 dann über dem Moldauhafen halten.

 

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Kommentare

Gespeichert von Plüschappel am Mi., 20.11.2024 - 10:53

Die Bezeichnung Moldauhafen war bereits in den Vorschlägen deutlich vorne. Eine sehr gute Wahl. Ich selbst hätte mir zwar einen etwas progressiveren Haltestellennamen gewünscht, aber in Hamburg mag man es nun mal dezent. Passt.

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