Direkt zum Inhalt

U4 Horn: Wo Züge kehren und parken

Östlich der Haltestelle Horner Geest gehts weiter: Entlang der Manshardtstraße hat der Bau der Kehr- und Abstellanlage begonnen. Warum ohne diese Schlüsselstelle gar nichts läuft.

Unter der Manshardtstraße wird die Kehr- und Abstellanlage auf der U4 Horner Geest liegen.

Ganz im Osten der U4-Verlängerung auf die Horner Geest entsteht die sogenannte Kehr- und Abstellanlage. Dieses Bauwerk spielt eine zentrale Rolle für den reibungslosen Betrieb der U-Bahn. Doch was genau passiert hier?

Warum braucht die U4 eine Kehr- und Abstellanlage?

U-Bahnen fahren eigentlich immer nur in eine Richtung, jeweils getrennt voneinander auf zwei Gleisen. Endet eine U-Bahn-Strecke oder gibt es andere betriebliche Gründe, muss die U-Bahn „umdrehen“, also das Gleis und damit die Fahrtrichtung wechseln können. Dies ermöglicht eine Kehr- und Abstellanlage. Hier können Züge – sowohl an den Endstationen der U-Bahn-Strecken als auch unterwegs – aus dem Betrieb genommen werden, um sie wieder in die Gegenrichtung fahren zu lassen. Gleichzeitig können Züge, die nicht im Einsatz sind, dort sicher und platzsparend geparkt werden. Besonders in Spitzenzeiten können so zusätzliche Züge schnell und flexibel eingesetzt werden, um den Verkehr zu entlasten.

Im Hamburger U-Bahn-Netz gibt es bereits mehrere Kehr- und Abstellanlagen, die den Betrieb effizient gestalten, beispielsweise an den Endhaltestellen der U1 in Norderstedt und der U2 in Niendorf Nord sowie für die U3 in Barmbek und Wandsbek-Gartenstadt.

Die Kehr- und Abstellanlage auf der Horner Geest schließt sich östlich an die U4-Haltestelle Horner Geest an, ist rund 180 Meter lang und liegt in einer Tiefe von zehn Metern.

Was passiert jetzt in der Manshardtstraße?

Nach der Kampfmittelsondierung ist der eigentliche Bau der Kehr- und Abstellanlage gestartet. Im Juni 2024 hat der Bau dieses letzten Tunnelabschnitts entlang der Manshardtstraße begonnen. Dieser verläuft parallel zur Manshardtstraße auf Höhe der Gebäude Dietzweg 3 und Manshardtstraße 119 auf einer Länge von 180 Metern bis auf das Gelände, das an den Parkplatz der Grundschule Sterntaler Straße angrenzt.

Die Errichtung der Kehr- und Abstellanlage erfolgt in offener Bauweise. Diese Bauweise wurde bereits beim Bau der U4-Verlängerung auf die Horner Geest und zu den Elbbrücken angewandt. Lesen Sie hier gerne mehr zu dem Bauverfahren. Ist die Baugrube erstellt, erfolgt der Rohbau der Kehr- und Abstellanlage. Dieser Arbeitsschritt lässt sich ein paar Meter weiter vorne bereits in der Baugrube der zukünftigen Haltestelle Horner Geest beobachten.

Was bedeutet das für Anwohner*innen und Autofahrer*innen?

Anwohner*innen der Gebäude Manshardtstraße 119 und Dietzweg 3 erreichen ihre Häuser weiterhin über den neu erstellten Zugang vom Dietzweg aus. Jederzeit gewährleistet ist, dass die Müllabfuhr sowie Rettungsfahrzeuge die Gebäude erreichen.

Eine Sperrung der Manshardtstraße in dem Bereich ist nicht notwendig, da sich das Baufeld außerhalb der Straße befindet. Lediglich für die spätere Wiederherstellung des Straßenbelags kann es in der Manshardtstraße zu kurzzeitigen Beeinträchtigungen kommen. Zuvor werden Autofahrerinnen und Autofahrer allerdings wieder von der Dannerallee über die Manshardtstraße in die Legienstraße fahren können, da die Baugrube für die zukünftige Haltestelle Horner Geest zu diesem Zeitpunkt bereits wieder verschlossen sein wird.

Autofahrer*innen gelangen von der Dannerallee Richtung Schiffbeker Weg.

Links entsteht die U4-Haltestelle Horner Geest, rechts die Kehr- und Abstellanlage - dazwischen kommen Autos und Busse wie gewohnt von der Dannerallee Richtung Schiffbeker Weg.

Weitere Informationen

Neuen Kommentar hinzufügen

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.

Kommentare

Gespeichert von Hallo123 am Di., 23.07.2024 - 13:02

„ Diese Bauweise wurde bereits beim Bau der U4-Verlängerung auf die Horner Geest und zu den Elbbrücken angewandt“

Glaube gemeint ist die HafenCity Universität.

Gespeichert von Moderation am Do., 25.07.2024 - 10:13
Antwort auf von Hallo123

Moin Hallo123, 

vielen Dank für Ihren Kommentar. Hierbei handelt es sich nicht um einen Fehler. Die U4-Haltestelle HafenCity Universität ist Bestandteil der U4-Verlängerung zu den Elbbrücken und wurde – ebenso wie die U4-Haltestelle Überseequartier sowie der Streckenabschnitt zwischen den U4-Haltestellen Überseequartier und Elbbrücken – offen gebaut.  

Gespeichert von Sebastian am Fr., 26.07.2024 - 13:59

Wird die Manhardtstraße dann sobald die Baugrube der Haltestelle verschlossen ist, dann über diese rüber verschwenkt? Sonst kann der Anschluss zwischen Haltestelle und Abstellanlage ja nicht gebaut werden. Wird die Fahrbeziehung von der Dannerallee über die östliche Manshardstraße zum Schiffbeker Weg im Anschluss bestehen bleiben oder müssen die Buslinien 161 und 561 dann neu geordnet werden?

Hallo Sebastian, 

die bestehende Fahrbahn wird im Bereich Dannerallee Ende des Jahres nach Westen auf den dann bereits fertiggestellten, benachbarten Tunnelblock der zukünftigen Haltestelle Horner Geest verschwenkt. So kann der Lückenschluss zwischen Haltestelle und Abstellanlage gebaut werden, während die Verbindung von der Dannerallee zum Schiffbeker Weg erhalten bleibt. Die Linien 161 und 561 müssen also nicht angepasst werden.

Gespeichert von Andreas Hoberg am Mo., 29.07.2024 - 15:53

Vorweg: Der Bau der U Bahn ist notwendig und lange überfällig und sollte eigentlich gleich bisJenfeld weitergebaut werden. Was ich nicht verstehe bzw. unmöglich finde, ist aber der Umstand, daß die Einzelhändler und auch ein türkisches Restaurant, die durch den Bau erheblich beeinträchtigt sind, was den Zugang angeht, nicht kompensiert werden. Bei einem Investitionsvolumen von mehr als 500 Mio sollte ein solche Kompensation eigentlich gesetzt sein?! Vielleicht wäre es gut, wenn man sich hier zu einmal äußern könnte seitens der Hochbahn: Und bitte kein allgemeines Bla Bla, sondern konkret und was genau gemacht wird. Es kann doch nicht sein, daß klagewütige Nimbys wie in Bramfeld mit relativ hohen Summen abgefunden werden und diejenigen, die nicht klagen, ihre Existenz verlieren. Gerade den Nimby sollte man nicht unnötig Nahrung geben: Im Moment geht das Theater ja am Borgweg rum und das Abendblatt als Anwalt dieser Egoisten (hier Kleingärtner) als mediale Propaganda schau vorweg.

Vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir freuen uns, dass Sie den Ausbau des U-Bahn-Netzes befürworten. Wir sind uns im Klaren, dass die Baustelle zu starken Beeinträchtigungen führt und eine große Herausforderung für den Stadtteil darstellt.  

Betroffene – wie von Ihnen geschildert – haben jederzeit die Möglichkeiten, sich mit der HOCHBAHN in Verbindung zu setzen und ihre jeweilige Situation zu schildern. Der Beauftragte für die U4-Verlängerung auf die Horner Geest, Lukas Renken, ist mit den Akteuren und Betroffenen im Stadtteil im regelmäßigen Austausch.  

Gespeichert von Der Glinder am Mo., 30.09.2024 - 11:43

Moin, wie sehen die HOCHBAHN-Planungen nach der Fertigstellung aus ? Als Glinder ergibt sich mit Blick auf die Karte schon Perspektiven unter Mitbetrachtung von Barsbüttel und Oststeinbek.

Cookies UI