Baufortschritt bei U4 Horner Geest
Meter für Meter wird die Decke über den Treppen verkleidet, auf dem Bahnsteig hängen schon die bekannten Infovitrinen und im Fahrstuhlschacht neben dem EKZ Horner Rennbahn sind schon die Stahldrahtseile installiert. Nur drei Details, die zeigen, wie der Innenausbau für die Haltestelle Horner Rennbahn vorankommt.
Ob auf dem Bahnsteig, in den Technikräumen oder im Gleisbereich – rund 100 Menschen arbeiten täglich parallel im Untergrund, damit die neue Haltestelle Anfang Mai in Betrieb genommen. Ein Meilenstein auf dem Weg zur U4-Verlängerung auf die Horner Geest. Denn ab 6. Mai werden die U-Bahnen zwischen Billstedt und der Innenstadt wieder fahren.
Finetuning an den Zugängen
Oberirdisch sichtbar: Die Arbeit an den neuen Zugängen zur neuen Haltestelle Horner Rennbahn sowie am Übergang zur Bestandshaltestelle. Denn am neuen Zugang vor dem Hochhaus in der Rennbahnstraße können Fahrgäste nicht nur die neue Haltestelle erreichen. Daneben (vorne im Bild) wurde ein weiterer Zugang zur Bestandshaltestelle geschaffen. Die Stahlkonstruktion, die im Hintergrund schon zu sehen ist, wird beide Zugänge in Zukunft überdacht verbinden.
Gut eingepackt: Wo 2023 noch eine Baugrube existierte, zeugen heute nur noch zwei in Planen eingepackte Quader von den Zugängen zur Haltestelle auf der anderen Seite der Rennbahnstraße neben dem EKZ Horner Rennbahn. Hier der Blick in den Fahrstuhl, der den Fahrgästen mit Inbetriebnahme der Haltestelle Anfang Mai das barrierefreie Umsteigen ermöglicht.
Schon gesehen? Im Meurerweg finden aktuell auch Straßenbauarbeiten statt. Die Randsteine lassen den Wendekreis neben den Zugängen gut erkennen. Ende März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Im Zuge dessen wird hier voraussichtlich bis Juni 2024 auch eine neue hvv-switch-Station sowie ein Bike & Ride-Angebot entstehen.
Auch in der Haltestelle Horner Rennbahn und dem Bypasstunnel läuft das Finetuning. Im Rahmen des technischen Ausbaus wird etwa die Signaltechnik installiert. Auf dem Bahnsteig zeugen die Infovitrinen vom baldigen Betrieb.
Zurück zur alten Ordnung am Ring 2
Häufig verschwenkt, immer befahrbar und jetzt auch wieder zurück am alten Ort: Die frisch asphaltierten Fahrspuren des Ring 2 befinden sich jetzt wieder an dem Platz, den sie vor den Bauarbeiten innehatten. Eine herausfordernde Aufgabe, die das Bauteam sehr gut gemeistert hat, sagt Projektleiter Niels Schefe: „Wir haben Haltestelle und Tunnel unter dem Ring 2 in drei Abschnitten gebaut, damit der Verkehr auch während der Bauarbeiten permanent aufrechterhalten werden konnte. In beiden Richtungen haben wir die Fahrspuren dafür etwa 20 Mal verschwenkt. Das bedeutete besondere Planung, die uns sehr gut gelungen ist."
Aus der Luft gut zu erkennen: Der leuchtend rote Fahrradstreifen, der Richtung Washingtonallee verläuft, wenn das Linksabbiegen für Auto- und Radfahrer*innen an dieser Stelle voraussichtlich im Juli 2024 wieder möglich sein wird. Sind die Bauarbeiten an den Zugängen neben dem Hochhaus (unten im Bild ist die Stahlkonstruktion gut zu erkennen) fertiggestellt, wird auch der Radweg der Veloroute 8 wiederhergestellt.
Tunnel-Kreuzung auf verschiedenen Ebenen
Etwas weiter östlich, neben dem Parkhaus vom EKZ Horner Rennbahn, stehen schon die Wände des 70 Meter langen Tunnelstücks im Kreuzungsbauwerk, in dem die U4 zukünftig Richtung Horner Geest abbiegen wird. Der zweite U4-Tunnel stadteinwärts steht schon auf 30 Metern. Beide U4-Tunnel müssen erst gebaut werden, bevor die der U2 darüber gebaut werden können. Bis Sommer 2024 soll der Tunnelrohbau fertiggestellt sein.
Gut zu erkennen: In einem Bogen und am tiefsten gelegen im Kreuzungsbauwerk führt der U4-Tunnel (rechts) in Richtung Manshardtstraße. Dahinter eine Ebene höher blickt man in den Bestandstunnel der U2 Richtung Legienstraße. Links im Bild liegt der U4-Tunnel stadteinwärts.
Der Blick von gegenüber: Der U4-Tunnel auf die Horner Geest zieht sich im Vordergrund Richtung EKZ Horner Rennbahn. Eine Ebene darüber blickt man in die U2-Tunnel Richtung Bestandshaltestelle.
Erste Betonsohle auf dem zweiten Bauabschnitt
Während die Oberflächen im ersten Bauabschnitt rund um Horner Freiheit, Lisa-Niebank-Weg und Meurerweg bereits verschlossen sind, nimmt das Ausbaggern der Baugruben im zweiten Bauabschnitt entlang der Manshardtstraße erst richtig Fahrt auf.
Tiefster Punkt der Strecke: Die Baugrube für die zukünftige Haltestelle Horner Geest. In zwölf Metern Tiefe entsteht hier seit Februar der Haltestellenrohbau. Erster kleiner Meilenstein: Die erste Betonsohle, zehn Meter lang und 20 Meter breit, wurde erstellt. Bevor die Stahlbetonbauer diese gießen können, wird die Bewehrung hergestellt – ein dreidimensionales Gitter aus Stahl, das sich in Böden, Decken und Wänden befindet, um die Tragwirkung des Bauwerks zu verbessern.
Und so sieht die Baugrube Horner Geest aus der Vogelperspektive aus. Rechts im Bild gut zu erkennen: Das erste Stück Betonsohle.
Die Aussteifungen der 120 Meter langen Baugrube zwischen Legienstraße und Dannerallee stabilisieren diese zusätzlich. Die Silos rechts im Bild beherbergen Trockenbentonit und gebrauchsfertige Bentonitsuspension für die Schlitzwandarbeiten.
Im Bereich der neuen Haltestelle Stoltenstraße werden aktuell die Aussteifungen angebracht, damit danach begonnen werden kann, die Baugrube auszuheben. In Höhe des Balkan-Grills führt eine Fußgängerbrücke über die Baugrube, damit die Menschen im Stadtteil die Baustelle problemlos überqueren können. Die Brücke kennen die Hornerinnen und Horner schon vom Sandkamp. In Betrieb genommen wird sie, wenn die Aushubarbeiten in diesem Bereich beginnen.
Aus der Luft gesehen: Das westliche Ende der Haltestelle Stoltenstraße und der weitere Verlauf des zukünftigen U4-Tunnels unter der Manshardtstraße Richtung Innenstadt.
Auf anderen Abschnitten der Manshardtstraße arbeitet sich der Schlitzwandbagger Meter für Meter voran. Aktuell baggern die beiden Einheiten zwischen Kroogblöcke und Speckenreye sowie zwischen Querkamp und Legienstraße. Im Anschluss daran wird unter anderem noch westlich der Straße Kroogblöcke mit dem Anschluss an das Kreuzungsbauwerk gearbeitet. Voraussichtlich im Sommer 2025 sollen die Schlitzwandarbeiten im zweiten Bauabschnitt abgeschlossen sein.
Weitere Informationen
Kommentare
Abstellgleich Endhaltestelle
Hallo, wann und wie sind denn die Bauarbeiten zum Abstellgleis Manshardtstraße / "Horner Geest", insbesondere im Kreuzungsbereich mit der Dannerallee, geplant?
Baumaßnahme Kehr- und Abstellgleis
Moin Betroffener Billstedter,
laut aktuellem Plan sollen die Hauptbaumaßnahmen für das Kehr- und Abstellgleis im Herbst 2024 starten. Solange die Manshardtstraße zwischen Dannerallee und Legienstraße aufgrund der Baugrube für die zukünftige Haltestelle Horner Geest nicht genutzt werden kann, soll die Kreuzung Dannerallee/Manshardtstraße weiterhin befahrbar bleiben. Sollte sich die Verkehrsführung im späteren Verlauf der Bauarbeiten ändern, informieren wir darüber, u.a. auf der Website sowie mit der Beschilderung vor Ort.
Toller Beitrag. Tolle Bilder…
Toller Beitrag. Tolle Bilder. Besonders die Luftaufnahmen mit dem Blick in die Baugrube sind beeindruckend.
Sperrung Manshardtstraße/Rudolf-Ross-Allee
Ab wann muss man damit rechnen, dass die Rudolf-Ross-Allee gesperrt wird und wo bzw. wie wird dann der Verkehr umgeleitet werden. Wie kommen die Anwohner dann aus dem Quartier. Es ist ja jetzt schon eine Zumutung, dass man immer erst einmal nach Timbuktu fahren muss, bevor man da hinkommt, wo man hin möchte, gerade auch deshalb, weil die Ampelschaltungen nicht angepasst werden.
Die Beschilderung, dass sich die Straßenführung ändert, hat in den letzten Jahren in diesem Bereich leider so gar nicht geklappt.
Querung der Manshardtstraße durchgehend möglich
Hallo Anwohner,
vielen Dank für Ihre Frage. Während der Bauzeit bleibt die Querung der Manshardtstraße auf Höhe der Rudolf-Roß-Allee durchgehend möglich. In dem Bereich, der aktuell befahrbar ist, startet der Tunnelbau erst, wenn die benachbarten Tunnelabschnitte oberirdisch so weit fertiggestellt wurden, dass diese wieder befahren werden können. Der Straßenverlauf zwischen Rudolf-Roß-Allee und Bergmannring wird also lediglich verschwenkt, aber nie gänzlich unterbrochen, um eine bestmögliche Erreichbarkeit des Quartiers zu gewährleisten.
Fahrstuhl
Guten Tag, als ehemals gelernter Aufzugbauer (Fa.Hütter,KochAufzüge) dreht sich immer der Magen um,wenn ich Fahrstuhl lese. Schreiben Sie doch bitte Aufzug/Aufzüge . Das ist die technische Bezeichnung, die auch heutzutage jeder versteht.
Korrekte Bezeichnung
Und wenn es schon um die richtigen Begrifflichkeiten geht: Straßen werden asphaltiert, nicht geteert!. Teer ist in Deutschland im Straßenbau seit 1984 verboten.
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