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Stabile Baugrube entsteht

Erste Bilanz nach etwas mehr als 3 Monaten „schlitzen“: Auf mehr als 60 Metern Länge stehen die Baugrubenwände schon. Damit liegen die Arbeiten voll im Plan. Wie die genau ablaufen und wo man die Fortschritte am besten beobachten kann.

Panoramabild der U5-Baustelle City Nord (Stadtpark), zu sehen sind die Schlitzwandgreifer, im Hintergrund das Ipanema-Gebäude.

In der City Nord laufen die Arbeiten zur Herstellung der Baugrube seit September 2023 auf Hochtouren. Denn bevor der eigentliche Bau von Haltestelle und Tunnel starten kann, muss eine stabile Baugrube mit dichten Wänden hergestellt werden. Dafür arbeitet sich der Schlitzwandgreifer im Bereich der zukünftigen U5-Haltestelle City Nord (Stadtpark) sowie des angrenzenden Tunnelstücks Richtung U Sengelmannstraße gerade Meter für Meter voran. 

Wie funktioniert das genau?

Schlitzwände sind als seitliche Begrenzung der erste Schritt zu einer stabilen Baugrube. Sie sind bis zu 120 cm breit und 35 m tief. Ein spezieller Bagger, der sogenannte Schlitzwandgreifer, hebt diese senkrechten, unterirdischen Schlitze aus (siehe Grafik). Während der Bagger gräbt, wird gleichzeitig Bentonit als provisorische Stützflüssigkeit in den Schlitz gefüllt, um diesen in der Zwischenzeit zu stabilisieren. Danach werden Bewehrungskörbe (aus Stabstahl) in den Schlitz eingesetzt und mit Beton gefüllt. Das Bentonit wird im gleichen Zug abgepumpt und im nächsten Abschnitt wiederverwendet. Fertig ist die Schlitzwand.

 

Grafik Bauverfahren mit dem Schlitzwandgreifer. Darstellung zeigt, wie der Greifer Erde herausholt und so Schlitzwände entstehen.

 

Bauen in denkmalgeschützter City Nord

Vor mindestens zwei Herausforderungen stehen die Teams der Schlitzwandarbeiten in der City Nord. Einerseits müssen sie unter den unterirdischen Leitungsbrücken baggern. In diesen Brücken liegen wichtige Versorgungsleitungen, die die spätere Baugrube queren.

Zudem lassen die denkmalgeschützten Fußgängerbrücken, die sogenannte „Ebene 1“ etwa im Bereich der Sydneystraße, nur Arbeiten bis in eine Höhe von etwa 6 Metern zu und müssen daher „unterbaggert“ werden. Da der Greifer des Schlitzwandbaggers aber normalerweise etwa 20 Meter nach oben ragt, muss hier ein besonderes Gerät mit Spezialgreifer ans Werk. „Und anstelle von langen Bewehrungskörben können wir hier auch nur viele kleine kurze Einzelkörbe einbauen“, erläutert Christopher Lunding, U5-Projektleiter für diesen Abschnitt. „Das wurde schon erfolgreich in anderen Projekten durchgeführt, so dass auch wir diese Herausforderung meistern werden.“

Apropos Fußgängerbrücken: Diese sind während der gesamten Bauzeit frei zugänglich und bieten den besten Ausblick auf die Fortschritte der Baustelle.

 

Ein Schlitzwangreifer auf der Baustelle City Nord holt Erde heraus.

 

Wie ist der Zeitplan?

Bis Mitte 2024 sollen die Schlitzwände im Bereich der Haltestelle City Nord stehen, bis Ende 2024 dann auch auf dem anschließenden Tunnelstück bis zur Güterumgehungsbahn. Die besonders kniffeligen Bohrpfahlwände unter den Schienen der Deutschen Bahn wurden bereits im Rahmen der Sperrung im April 2023 hergestellt.

Sind die Schlitzwandarbeiten abgeschlossen, kann die Baugrube ausgehoben werden. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 schließt sich dann der Rohbau der U5-Haltestelle und des Tunnels an

Sie haben Fragen?

Die U5-Beauftragte Tanja Taaks ist für alle Fragen rund um den ersten U5-Abschnitt von Bramfeld in die City Nord ansprechbar, ihre Kontaktdaten finden Sie hier.

 

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