Neue Haltestelle: Erste Tunnelwand steht
Was für eine Wand: In der Baugrube am Ring 2 neben dem Hochhaus an der Rennbahnstraße 27 steht bereits die erste Tunnelwand des zukünftigen Haltestellenanbaus Horner Rennbahn. Es ist genau die graue Sichtbetonwand, auf die die Fahrgäste später schauen, während sie auf die Züge der U2 und U4 warten.
Damit nimmt die neue U-Bahn-Haltestelle ordentlich Gestalt an. Im November 2021 hatte sich Verkehrssenator Anjes Tjarks einen Eindruck von der U4-Baustelle verschafft und stand noch in der leeren Baugrube. Heute laufen die Betonierarbeiten in der 50 Meter langen und 16 Meter breiten Baugrube bereits auf Hochtouren.
Dafür wird erst die Bewehrung aus dem typischen Stahlskelett erstellt, ob hochkant für die Wände oder horizontal für Boden und Haltestellendecke. Die Bewehrung verschwindet dann hinter der Schalung aus Holz, die den Raum begrenzt, der mit Beton gefüllt wird. Die Wände sind etwa 80 bis 100 Zentimeter dick. Nachdem die Bewehrungsschicht betoniert wurde, härtet sie etwa sieben Tage aus. Am Ende wird die Schalung entfernt und die betonierten Flächen sichtbar.
So arbeiten sich die Bauarbeiter Meter für Meter vorwärts, Anfang 2023 soll der komplette Rohbau stehen, der sich zwischen der Rennbahnstraße 27 und dem EKZ erstrecken wird. Dann wird die Grube nach oben verschlossen, damit der Innenausbau der Haltestelle mit Gleisen und Bahnsteig unter Tage stattfinden kann. Oben drüber bekommt man davon dann nichts mehr mit.
Arbeiten unter laufendem Rad
Weil die Haltestelle direkt unter dem Ring 2 liegt und die verkehrsstarke Straße auch während der Bauarbeiten permanent befahrbar bleiben soll, wird die Haltestelle abschnittsweise gebaut. Dafür wird ein kleiner Teil des Haltestellenrohbaus nach oben verschlossen, damit der Ring 2 voraussichtlich Mitte Mai ein Stück gen Westen verschwenkt werden kann – eben genau auf den dann verschlossenen Teil der Baugrube. Ist die Straße verlegt, kann in dem dann frei gewordenen Bereich, in dem der Ring 2 heute verläuft, ein weiterer Teil der Haltestelle gebaut werden.
Wo heute die Schalung (gelbe Fläche) für das Betonieren der Tunneldecke errichtet wird, rollt in Zukunft wieder der Verkehr.
Sandkamp wieder miteinander verbunden
Gut voran kommen auch die Bauarbeiten in den Gruben rund um Meurerweg und Sandkamp, wo später der Tunnel, der von der neuen Haltestelle Horner Rennbahn kommt, auf die bestehenden Gleise der U2 einfädelt. Damit konnte nun endlich eine Fußgängerbrücke geschaffen werden, die den Sandkamp auf beiden Seiten des Lisa-Niebank-Wegs wieder miteinander verbindet.
Hanna Waeselmann, U4-Beauftragte der HOCHBAHN, weiß, was das für die Anwohnerinnern und Anwohner bedeutet: „Wir versuchen immer, die Wege für die Menschen vor Ort so gut wie möglich zu gestalten. Jetzt lässt es der Bauablauf zu, dass wir im Sandkamp wieder die gewohnte Querung bieten können“. Und was zum Gucken gibt es auch: Wer über die ebenerdige Brücke geht, kann einen Blick in die Baugrube werfen und so die Fortschritte des Tunnelbaus verfolgen.
Fußweg verbindet Sandkamp wieder (Blick Richtung Meurerweg).
Zweiter Abschnitt in den Startlöchern
Während Tunnel- und Haltestellenbau im ersten Abschnitt ordentlich vorankommen, treten auch die bauvorbereitenden Maßnahmen im zweiten Abschnitt entlang der Manshardtstraße in die finale Phase ein. Voraussichtlich im Sommer 2022 wird dann auch hier der Tunnel- und Haltestellenbau starten. Im Vorfeld wird die HOCHBAHN die Anwohnerinnen und Anwohner umfassend über die geplanten Arbeiten informieren.
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Kommentare
Gutes Vorankommen - Klasse!
Ich freue mich, dass Ihr Hamburger mit dem U-Bahnbau so gut vorankommt. Alles Gute weiterhin für die Arbeiten bis zur Eröffnung der U4-Verlängerung in 4,5 Jahren.!
Gruß von Thomas aus der U4 in Stuttgart
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