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Bauschutt statt Bienen?!

Bauschutt statt Bienen?!

Ich bin fassungslos. Vor wenigen Tagen erfuhr ich bei einem Spaziergang, dass der Goldbekkanal vom Durchlauf zum Stadtpark für den Bau der U5 abgetrennt werden soll. Und, das schockt mich dann vollends, soll die wunderschöne und ökologisch wertvolle Kleingartenanlage am Goldbekufer als Schuttplatz für Baumaterial (!) weichen. Wie kann man so etwas planen und zulassen? Auch wenn nach Bauabschluss, zehn Jahre später dort vielleicht Grünflächen angelegt werden sollten, wird wieder einmal ein Stück Vielfalt und gewachsene Natur in der Stadt dauerhaft zerstört. Ich kann und möchte nicht glauben, dass es für Mensch, Natur und meinethalben auch den U-Bahnbau keine bessere Lösung die Lagerung von Baumaterial geben soll. Ich hoffe, das lässt sich noch abwenden!

Antwort

Hallo und vielen Dank für Ihren Kommentar.  

Im Rahmen der Planung zur Bauausführung hat die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH verschiedene Flächen im Stadtteil für die Baustelleneinrichtungsfläche (BE-Fläche) für den Bau der U5 geprüft. BE-Flächenflächen sind wichtigen Flächen in der Nähe von Baustellen, die u.a. zur Lagerung von Material, Maschinen und Baucontainer dienen.

Im Prozess der Prüfung von Flächen wurden zwei geeignete Flächen im Stadtteil vom Bezirk abgelehnt. Der Bezirk verwies in dem Zusammenhang auf das Stadtentwicklungsprojekt am Goldbekufer. Durch die Möglichkeit der temporären Mitnutzung einer Teilfläche des städtebaulichen Areals entstehen Synergieeffekte. Dadurch sind andere Flächen im Stadtteil nicht von der Nutzung als BE-Fläche betroffen.

Die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH steht im Austausch mit dem für das Stadtentwicklungsprojekt zuständigen Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) sowie dem Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg (LGH). Für weitere Fragen zum Stadtentwicklungsprojekt verweise ich Sie gerne an den LIG. Für Fragen zur U5 kontaktieren Sie gerne unseren U5-Beauftragten Frederik Ahlmann-Eltze, seine Kontaktdaten finden Sie hier

Eine zeitweise Sperrung des Kanals während der Bauarbeiten für die U5 kann nach aktuellem Planungsstand nicht ausgeschlossen werden. Der Bauspielplatz muss im Rahmen der U5-Arbeiten nicht abgerissen werden. 

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Kommentare

Gespeichert von Gast am So., 28.04.2024 - 13:43

Mir ging es auch so, ich war und bin fassungslos. Zudem erzählte mir eine Nachbarin, dass der Bauspielplatz Poßmoorwiese versetzt werden soll. Hier stellt sich mir die Frage "Wohin?" und "Wie?". Schlussendlich sei sowohl das Gelände der Kleingartenanlage als auch des Bauspielplatzes schon seit mehreren Jahren interessant für einen Bauträger (Eigentumswohnungen)? Bedeutet dies, dass nach Bauabschluss der U5 dort Eigentumswohnungen gebaut werden und nicht wieder begrünt werden würde?

Gespeichert von Michael Kahnt am Mo., 29.04.2024 - 14:09

Was die Baustelleneinrichtungsflächen im Bereich der zukünftigen U5 Haltestelle Borgweg angeht, gab es bereits eine ganz ähnliche Antwort Anfang April 2024.
https://schneller-durch-hamburg.de/infoabend-kampnagel
Eine kurze Präsentation zum Thema Baustelleneinrichtungsfläche und den in der obigen Antwort beschriebenen Vorgang gab es am 81.2024 in der Sitzung des des Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude unter TOP4.1. https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/to010.asp?SILFDNR=100…
Es gibt zwei Anlagen zu der Sitzung. Einmal eine Präsentation der Hochbahn
https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036/1…
und eine Präsentation des HAMBURG TEAM Gesellschaft für Projektentwicklung mbH:
https://sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036/P…
Und wer mal wissen möchte, was eine Baustelleneinrichtungsfläche eigentlich ist, der kann sich das anschauen. Entweder nördlich vom Jahnring auf der Fläche des City-Nord-Park direkt hinter dem ERGO-Gebäude oder südlich der Nordheimstraße auf der Fläche eines ehemaligen Parkplatzes neben dem Gebäude Nordheimstraße 4.

Gespeichert von Gast am Fr., 03.05.2024 - 13:02
Antwort auf von Michael Kahnt

Vielen Dank für die Verlinkung, insbesondere zum Protokoll des Regionalausschusses vom 08.01.2024. Die Informationen verschaffen erheblich mehr Klarheit. Eine Grünfläche mit Zugang zum Kanal wird für alle Anlieger:innen demnach wieder hergestellt, die Besitzer:innen der Kleingärten erhalten Ausgleichsflächen in der nahen Umgebung und die später geplanten Wohnungen sind nicht nur Eigentum. Leider laufen die Verlinkungen zu den beiden Plänen ins Leere, vielleicht können die Administratoren dieser Seite an dieser Stelle aushelfen und "frische" Verlinkungen bereitstellen??

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