Gute Aussichten auf Förderung
Erfreuliche Nachrichten: Die Freie und Hansestadt Hamburg hat auf Basis des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) eine Förderung für die U4-Verlängerung auf die Horner Geest beim Bund beantragt. Und die Aussichten auf Fördermittel haben sich nochmals verbessert: Künftig werden durch den Bund mehr Mittel für den ÖPNV zur Verfügung gestellt. Das GVFG bot bislang die Möglichkeit einer Übernahme von bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten. Dieser Fördersatz wurde nun auf 75 Prozent erhöht.
Die Voraussetzung für eine Förderung ist im Falle des U4-Projekts bereits erfüllt, da mithilfe einer Standardisierten Bewertung der gesamtwirtschaftliche Nutzen des Bauvorhabens gegenüber dem Bund nachgewiesen werden konnte.
„Das sind gute Nachrichten für den Bau der U4-Verlängerung auf die Horner Geest und damit auch für die Mobilitätswende in Hamburg“, sagt Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende. „Durch den erfolgreichen Nachweis des gesamtwirtschaftlichen Nutzens der Maßnahme bestehen gute Aussichten auf einen positiven Förderbescheid seitens des Bundes. Mit der Verlängerung der U4 werden wir 13.000 Menschen in Hamburg erstmals einen U-Bahn-Anschluss in fußläufiger Nähe anbieten – das sind genau die wichtigen Angebotsverbesserungen, um die Mobilitätswende in Hamburgs Osten zu einem nachhaltigen Erfolg zu machen.“
Standardisiertes Bewertungsverfahren
Die Standardisierte Bewertung ist ein bundesweit einheitliches, standardisiertes Verfahren, das in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) durchgeführt wurde und Nutzen und Kosten einer Maßnahme miteinander in Beziehung setzt. Darin spiegeln sich Investitionskosten wider, die zur verkehrlich-betrieblichen Umsetzung des Vorhabens zwingend erforderlich sind und damit durch den Bund gefördert werden können. In die Nutzenermittlung fließen beispielsweise Faktoren wie Verkehrsnachfrage und Reisezeitgewinne, eingesparte Pkw-Betriebskosten und CO2-Emissionen sowie Energie- und vermiedene Unfallkosten ein.
Die U4-Verlängerung auf die Horner Geest trägt zum Ausbau einer attraktiven und leistungsfähigen öffentlichen Infrastruktur bei. Sie wird die Fahrgastzahlen um rund 6.000 je Werktag erhöhen. Damit sinken die Pkw-Fahrten deutlich um rund 52.000 Personenkilometer werktäglich, wodurch jährlich knapp 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht 156.160 gepflanzten Bäumen bzw. der Menge an CO2, die diese innerhalb von 80 Jahren binden.
Jens-Günter Lang, Technikvorstand der HOCHBAHN: „Das Projekt läuft bislang sehr erfolgreich. Nach jetzigem Stand planen wir den Start der eigentlichen Bauarbeiten noch für dieses Jahr. 2027 wird die U4 dann bis auf die Horner Geest fahren.“