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U5-Spatenstich: Auftakt in ein neues Zeitalter

Die U5 kommt! Mit dem feierlichen Spatenstich starten am 30.09.2022 offiziell die Bauarbeiten für Hamburgs neue U-Bahn-Linie.

Zwei Bagger haben ein großes U und eine große 5 in ihrer Baggerschaufel. Im Vordergrund sind mehrere Spaten in der Erde.

Aus Vision wird Realität. Auf den Tag genau ein Jahr nach dem erteilten Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt feiert die U5 einen ihrer wichtigsten Meilensteine: Mit dem feierlichen Spatenstich starten heute offiziell die Bauarbeiten für die neue U-Bahn-Linie U5. Damit beginnt die nächste Stufe des Schnellbahnausbaus in Hamburg, der ein wesentlicher Bestandteil zum Erreichen der Mobilitätswende ist.

„Die U5 ist ein zentrales Projekt des Senats, um die Mobilität in Hamburg zu verbessern und den Klimaschutz voran zu bringen. Ganze Stadtteile erhalten erstmals einen direkten Anschluss an das Schnellbahnsystem, mit dem die Hamburgerinnen und Hamburger schnell, komfortabel und klimafreundlich unterwegs sind. Neue Verbindungen und Umsteigemöglichkeiten verkürzen die Fahrzeiten. Die U5 wird die modernste U-Bahn Deutschlands. Sie fährt vollautomatisiert und – wie alle U- und S-Bahnen in Hamburg – mit 100 % Ökostrom,“ betonte Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister beim Spatenstich. 
 

Mehrere Personen werfen Erde mit einem Spaten. Sie stehen vor Zwei Baggern, die in ihren Schaufeln ein großes U und eine große 5 stehen haben.

Beim Spatenstich dabei (von links): Jens-Günter Lang, Vorstand HOCHBAHN; Arasp Shojai aus der Stadtteilschule Bramfeld; Dr. Petra Welge, Geschäftsführung HOCHBAHN U5 Projekt GmbH; Stella Eggert von der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld; Henrik Falk, Vorstand HOCHBAHN; Linus Servadio, Martin-Luther-King Kirche/Steilshoop; Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister, Hamburg; Fariba Hatami, Martin-Luther-King Kirche/Steilshoop; Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende; Annie Mitchelle Meyer Ordonez aus der Stadtteilschule Bramfeld; René Nolde von der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld; Klaus Uphoff, Geschäftsführung HOCHBAHN U5 Projekt GmbH, Jörg Fastert, Schaubäckerei Fastert

Kräftiger Support aus den Stadtteilen

Kräftige Unterstützung beim Spatenstich kam aus den Stadtteilen entlang des ersten Bauabschnitts. "Ich freue mich auf die U5, weil unsere Schule dann das Bramfelder Tor in den Hamburger Untergrund wird," freut sich Annie Mitchelle Meyer Ordonez, die gemeinsam mit Arasp Shojai von der Stadtteilschule Bramfeld am Spatenstich teilnahm.

Jörg Fastert von der Schaubäckerei Fastert betont: „Wir freuen uns auf die neue U5, denn dadurch bekommt unser Stadtteil eine Aufwertung, die er schon seit langem verdient hat". Anwohnerinnen und Anwohner kennen seit langem die Schaubäckerei auf dem Famila-Parkplatz an der Nordheimstraße.

Kräftig angepackt haben auch zwei Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr aus Bramfeld: Stella Eggert und René Nolde. Aus Steilshoop haben Linus Servadio und Fariba Hatami, die sich über die Martin-Luther-King-Gemeinde kennen, den Spaten stellvertretend für ihren Stadtteil gestochen.

Hochmodern, effizient und klimaschonend

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN hob hervor, dass die U5 vollautomatisch im 90-Sekunden-Takt rund um die Uhr betrieben werden könne und damit ein Mobilitätsangebot mache, das es so in ganz Deutschland heute noch nicht gäbe. Deshalb ist der 30. September viel mehr als der Beginn eines Bauprojektes. Es ist der Startschuss für ein neues Zeitalter der U-Bahn.“Hochmodern, effizient und klimaschonend wird gebaut. Die U5 ist eine Herausforderung, der wir uns mit Freude und einem hochprofessionellen Team in unserer Tochtergesellschaft HOCHBAHN U5 Projekt GmbH stellen", so Falk weiter.

Der feierliche Spatenstich markiert nicht nur den Bau des ersten Abschnitts der U5 von Bramfeld in die City Nord, sondern ist vielmehr der Auftakt für den Bau der gesamten Linie U5. Die insgesamt rund 24 Kilometer lange Strecke der U5 führt von Bramfeld über Steilshoop und die City Nord durch Winterhude und Uhlenhorst in die Innenstadt. Von dort geht es Richtung Norden vorbei an der Universität und dem UKE bis nach Lokstedt, von wo die U5 weiter zu den Arenen fahren wird. 23 Haltestellen werden auf der neuen Linie gebaut, 7 davon mit Umsteigemöglichkeit in das bestehende U- und S-Bahn-Netz. Deutschlands größtes innerstädtisches Verkehrsprojekt bindet so 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmalig oder besser an die Schnellbahnen an. Nach Fertigstellung der gesamten Linie werden rund 270.000 Fahrgäste jeden Tag erwartet.

Auf dem rund 5,8 Kilometer langen ersten Bauabschnitt der U5 von Bramfeld in die City Nord werden vier neue Haltestellen gebaut (Bramfeld, Steilshoop, Barmbek Nord, City Nord). Zusätzlich wird die bestehende U1-Haltestelle Sengelmannstraße zu einer Umsteigehaltestelle zwischen U1 und U5 umgebaut. Mit den Haltestellen in Bramfeld und Steilshoop werden zwei Stadtteile erstmalig ans U-Bahn-Netz angebunden, die bisher nur über Busse erschlossen sind. Nach Fertigstellung werden diesen ersten Abschnitt täglich rund 20.000 Fahrgäste nutzen. Nach Inbetriebnahme der gesamten U5 werden hier sogar bis zu 40.000 Fahrgäste jeden Tag fahren.

Die U5. Kommt. Damit mehr geht.

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U5 Ost: Keimzelle für den automatischen Betrieb der Gesamt-U5

Für die erstmalig in Hamburg fahrenden vollautomatischen U-Bahnen ist ein umfassender Probebetrieb geplant. Dieser startet 2027 auf dem ersten Teilabschnitt der U5 zwischen City Nord und Sengelmannstraße. Dieser Abschnitt bietet ideale Voraussetzungen, das neue System intensiv und von Grund auf zu testen. Die Tests auf der Strecke mit Tunnelabschnitten, oberirdischen Strecken, der Steigung hin zur Haltestelle Sengelmannstraße und der Umsteigehaltestelle selbst mit dem Zusammenspiel von konventioneller und neuer Betriebstechnik werden genutzt, um einen reibungslosen Betrieb mit höchster Pünktlichkeit und Verfügbarkeit sicherzustellen.

Der Probebetrieb ist auch Voraussetzung für die technische Abnahme und Inbetriebnahme der Strecke. Während des Probebetriebes werden sowohl alle technischen und betrieblichen Systeme einzeln und in Kombination intensiv geprüft und Störungen simuliert. Mit dem umfangreichen Probebetrieb wird sichergestellt, dass mit Aufnahme des Fahrgastbetriebes eine Technologie eingesetzt wird, die auf der gesamten U5-Strecke bis zu den Arenen einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn-Betrieb garantiert.

Aktueller Projektstand

Auf dem ersten Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord laufen seit letztem Herbst die ersten bauvorbereitenden Arbeiten. Seit diesem Frühjahr werden entlang der gesamten Strecke und künftigen Haltestellen im Weg liegende Leitungen (unter anderem für Strom, Wasser/Abwasser und Kommunikationskabel) verlegt. Im Jahr 2024 beginnen die Arbeiten zum Bau der neuen Haltestellen Barmbek Nord, Steilshoop und Bramfeld. Am Ort des symbolischen Spatenstichs entsteht künftig der Bauschacht, in dem die Tunnelbohrmaschine Richtung Bramfeld starten und den Tunnel im sogenannten Schildvortriebsverfahren bauen wird. In der Gegenrichtung geht es vom Startschacht in offener Bauweise noch rund 1,8 Kilometer bis in die City Nord.

Die bereits bestehende Haltestelle Sengelmannstraße wird zu einer Umsteigehaltestelle zwischen U1 und U5. Dafür werden die bisher nicht genutzten Bahnsteige der heutigen U1-Haltestelle umgebaut. Westlich der Haltestelle geht es in offener Bauweise weiter. Über ein sogenanntes Trogbauwerk taucht die U5 hier ab, bis sie an der unterirdischen Haltestelle City Nord (Stadtpark) ankommt. Auf dem Gelände nördlich des Busbetriebshofes Alsterdorf entstehen eine neue Betriebswerkstatt mit U-Bahn-Waschanlage und eine Abstellanlage für die neuen Züge der U5.

Hinter dieser Haltestelle startet dann der nächste Bauabschnitt der U5 bis zur Jarrestraße, der sich derzeit in der Entwurfsplanung befindet. Auch für alle weiteren Streckenabschnitte laufen die Planungen weiter, sodass der Bau Richtung Innenstadt in mehreren Abschnitten ab Mitte der 2020er Jahre erfolgen kann. Dieses Vorgehen ermöglicht dann auch sinnvolle Teilinbetriebnahmen bereits fertiggestellter U5-Abschnitte. Die Fertigstellung der gesamten U5 ist für Ende der 2030er Jahre geplant.

 

Weitere Informationen:

 

 

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