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Hallo Klugscheißer,

vielen Dank für Ihre Frage. Im U-Bahn-Betrieb wird nach verschiedenen Zugsicherungssystemen unterschieden. In Hamburg fahren die Bestandsstrecken aktuell auf der ersten Stufe der Automatisierung. Das heißt, dass sich ein Fahrer in dem Zug befindet und die U-Bahn fährt sowie die Fahrgastabwicklung an den Haltestellen macht.

Für die U2/U4 ist nun die Umsetzung der zweiten Automatisierungsstufe geplant. Das heißt, dass die Zugabstände und auch das Bremsen und Anfahren des Zuges automatisiert erfolgen. Ein Fahrer ist dann noch für die Abfertigung und den Fahrgastwechsel an den Haltstellen zuständig.  

Ein komplettes Umrüsten der Bestandsstrecken auf den letzten, den vierten Grad der Automatisierung, wie von Ihnen vorgeschlagen, birgt eine Reihe an Herausforderungen. Die gesamte Strecke müsste dann gegen Störungen bestmöglich gesichert werden. Hierzu sind u.a. Bahnsteigtüren in den Haltestellen heute weltweit Stand der Technik. Diese sind aber in den älteren, engen und kurvigen Haltestellen (wie z.B. die U2 in Eimsbüttel oder gesamte U3) baulich kaum machbar. Alternativ gäbe es die Möglichkeit, die Gleise mit Sensoren zu sichern. Nach diesem Prinzip wird beispielsweise auch in Nürnberg verfahren. Das hat allerdings den Nachteil, dass der Betrieb immer wieder gestört wird, sobald sich auch nur ein Vogel oder ein kleinerer Gegenstand im Gleis befindet.  

Abschließend lässt sich sagen, dass eine Automatisierung viele Vorteile bringt, da der Betrieb deutlich flexibler und zuverlässiger ist. Dies ist vor allem beim Neubau wie der neuen U-Bahn-Linie 5 gut umsetzbar. Alte Bestandsstrecken der HOCHBAHN nachzurüsten ist hingegen äußerst aufwendig und kaum sinnvoll umsetzbar. 

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