Hamburgs neue Panorama-Strecke
Jenseits der Elbbrücken geht’s weiter: Südlich der Norderelbe soll Hamburgs neuer Stadtteil Grasbrook entstehen. Wie der aussehen könnte, zeigen die Siegerentwürfe eines Ideenwettbewerbs. Jetzt geht es darum, die zukünftige „grüne Stadt am Wasser“ auch an die U-Bahn anzubinden, damit sie von vornherein schnell, komfortabel und umweltfreundlich zu erreichen ist. Dafür wird die U4 über die Haltestelle Elbbrücken hinaus verlängert und erhält einen Halt über dem Moldauhafen. Damit wird auch der nördliche Teil der Veddel besser an die Schnellbahn angebunden.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Hamburgs neuer Panorama-Strecke mit verbindender Wirkung:
Neuer Stadtteil Grasbrook – was heißt das genau?
Rund 50 Hektar groß, etwa 3.000 Wohnungen und 16.000 Arbeitsplätze, dazu eine Grundschule, Kitas sowie Sport- und Nahversorgungsangebote sind geplant – der neue Stadtteil Grasbrook verbindet Wohnen und Arbeiten am Wasser. Dafür sollen verschiedene Flächen entlang des Moldau- und Saalehafens sowie im Bereich des ehemaligen Überseezentrums bis 2040 bebaut werden.
Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs der HafenCity GmbH wurde 2020 ein Siegerentwurf für die städtebauliche und freiraumplanerische Gestaltung des Stadtteils gekürt, der nun weiter ausgearbeitet wird. Ausführliche Informationen zu dem Verfahren unter intensiver Beteiligung interessierter Bürger*innen finden sich hier.
Wo wird die neue U4-Haltestelle liegen?
Sie schwebt über dem Wasser, denn die U4-Haltestelle wird über dem Becken des Moldauhafens geplant. Damit bietet sie allen Anwohnerinnen und Anwohnern der verschiedenen Ufer sowie der nördlichen Veddel einen zentralen Zugang zur U-Bahn. Das Besondere an der Neuen: Sie liegt nicht nur vollständig über dem Wasser, sondern der Bereich unter der Haltestelle wird begehbar sowie mit dem Rad befahrbar sein und verbindet damit als Brücke die Menschen im Stadtteil.
Wie verläuft die Strecke zur neuen Haltestelle?
Oberirdisch und mit tollem Panorama. Die U4-Haltestelle Elbbrücken wurde bereits so gebaut, dass die Strecke gen Süden verlängert werden kann. Auf einer neuen Brücke parallel zu Auto- und Fernbahn überquert die U-Bahn die Norderelbe und führt danach weiter auf einem leicht ansteigenden Viadukt zur Haltestelle über dem Moldauhafen.
Können die Bürger*innen bei der Planung mitreden?
Wie bei anderen U-Bahn-Netzausbauprojekten auch wird die Planung von einem Beteiligungsverfahren der Hamburgerinnen und Hamburger begleitet. Im Vorfeld des Realisierungswettbewerbs zu Konstruktion und Gestaltung von Haltestelle, Viaduktstrecke und Elbbrücke hat die HOCHBAHN einen Online-Dialog gestartet.
Wird die neue Haltestelle barrierefrei sein?
Auf jeden Fall. Jede neue U-Bahn-Haltestelle wird von vornherein barrierefrei ausgebaut.
Wird die U4 auch über den Grasbrook hinaus weiter nach Wilhelmsburg verlängert?
Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag die Absicht formuliert, die Gegebenheiten für eine über den Grasbrook hinausgehende Entwicklung zu untersuchen. Für eine mögliche Weiterführung der U4 Richtung Wilhelmsburg hat die HOCHBAHN eine erweiterte Konzeptstudie erarbeitet, die als Grundlage für vertiefende Untersuchungen von verschiedenen Streckenverläufen und Haltestellenlagen dient. Diese Machbarkeitsuntersuchung soll noch 2020 starten, den Zuwendungsbescheid dafür hat die HOCHBAHN nun erhalten. Die Lage der U4-Haltestelle über dem Moldauhafen ist davon unabhängig.
Weitere Informationen
Kommentare
Kleiner Grasbrook vs. Grasbrook
Bitte vermeiden Sie den Fehler den neuen Stadtteil oder die U-Bahn-Station "Grasbrook" zu nennen. Wir haben schon ein Grasbrook in der HafenCity. Nutzen Sie die Chance für einen neuen besseren Namen oder beziehen Sie sich auf die Historie des Ortes. Ihren eigenen Vorschlag "Moldauhafen"finde ich schon passend. /vgl. https://www.mprove.de/chronolab/hh/grasbrook/index.html
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