Anregungen zu U5-Sportplatzring
Auch wenn die Planungen zur U5, Hamburgs neuer Lebensader, noch am Anfang stehen, freuen sich die zukünftigen Fahrgäste schon auf ihre U5-Haltestelle um die Ecke. Engagiert haben sich viele Menschen mit ihren Ideen und Anmerkungen im Online-Dialog zur U5-Sportplatzring eingebracht. Vielen Dank dafür! Andere Interessierte schickten ihre Ideen per Postkarte. Diese hatte die HOCHBAHN parallel an die Anwohnerinnen und Anwohner verteilt, um möglichst viele Menschen zu erreichen, da eine Vor-Ort-Veranstaltung aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden konnte.
Dabei nutzte der eine oder die andere einfach die Möglichkeit, um die Vorfreude auf das Projekt mitzuteilen:
„Ich freue mich auf die Umsetzung, hier eine U-Bahnhaltestelle zu bauen. Das fehlt hier im Viertel um schnell von a nach b zu kommen....auf ein eigenes Auto kann man dann gut verzichten!“
Da geht’s lang
Was viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Online-Dialogs interessierte: Wie der Weg in die Haltestelle aussieht. Zusätzlich zu den bisher geplanten vier Zugängen wurden weitere vorgeschlagen, darunter die Verschiebung des südöstlichen Ausgangs vor das Stellinger Rathaus und der gleichnamigen Bushaltestelle. Diese Idee werden unsere Planerinnen und Planer in der nun folgenden Entwurfsplanung prüfen.
Ein weiterer Vorschlag: Zugänge auf der westlichen Seite der Kieler Straße. Diese würden allerdings mit einer Verschiebung der Haltestelle gen Westen einhergehen. Dies eignet sich nach aktuellem Planungsstand weniger, da der Bau der Haltestellen offen erfolgt. Damit wäre die Kreuzung Kieler Straße/Volksparkstraße/Sportplatzring für einen längeren Zeitraum stark beeinträchtig. Dieser wichtige Verkehrsknotenpunkt, auch als Verbindung zur A7, soll durch den Bau der U5 möglichst wenig beeinträchtigt werden.
Lage, Lage, Lage
Ein weiterer Grund für die aktuell geplante Haltestellenlage: Die gute Anbindung des neu entstehenden Wohnquartiers „Neue Mitte Stellingen“. Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, die entstehende neue Nachbarschaft noch zentraler zu erschließen, also etwa mit einer Haltestellenlage in der zukünftigen Borchertstraße und damit mitten auf dem noch zu bebauenden Gelände: „Warum nicht in der neuen Mitte Stellingen statt Straßen ein Zugang zur U-Bahn? Und statt Straße kein Autoverkehr, sondern Lebensqualität ohne Autoverkehr?“
Eine interessante Idee, die neben Vorteilen auch Nachteile beinhaltet. Mit dieser Lage hätten die Anwohnerinnen und Anwohner südlich der Straße Sportplatzring einen deutlich längeren Weg zur Haltestelle. Erschwerend hinzu kommt das Überqueren der stark befahrenen Hauptstraße.
Dazu kommt: Das neue Wohngebiet soll zeitnah entstehen. Die U5-Haltestelle befindet sich noch in einem deutlich früheren Planungsstadium. Daher wird es voraussichtlich schwierig, die U-Bahn-Haltestelle vor der Fertigstellung des Quartiers zu bauen. Dies würde eine unverhältnismäßige Beeinträchtigung der neuen, lebendigen Nachbarschaft durch die Baustelle nach sich ziehen.
Zudem müssten mit der Lage deutlich mehr Grundstücke unterfahren werden als bei einer Lage unter der Hauptstraße. Ob diese Lage alternativ zur aktuell geplanten weiterverfolgt wird, zeigt sich in der vertieften Planung, der sogenannten Entwurfsplanung.
Bequemes Umsteigen in den Bus und aufs Rad
Wie das Busnetz aussieht, etwa wie die Linien 4, 183 oder 283 Richtung Eimsbüttel fahren, wenn die U5 in Betrieb geht, ist Gegenstand der vertieften Planung. Was die Expertinnen und Experten dabei immer im Blick haben: Fahrgäste sollen mit dem Bus schnell zur nächsten U-Bahn-Haltestelle kommen. Daher werden Buslinien auf diese ausgerichtet. Zugleich sollen die Stadtteile gut erschlossen sein. Werden neue U-Bahn-Haltestellen gebaut, sollen die Buslinien auf diese ausgerichtet werden, damit Fahrgäste schneller auf die Schiene umsteigen können. Dabei wird die Feinerschließung der Quartiere durch den Busverkehr gewährleistet, der wiederum die zukünftigen Haltestellen anfahren soll.
Was die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder betrifft, denkt die HOCHBAHN dies, wie bei weiteren neuen U-Bahn-Haltestellen auch, bei der Planung mit und realisiert dies wenn möglich. Wie andere Themen wird auch dieses erst in einem späteren Planungsschritt genauer betrachtet.
Wie die Haltestelle und ihr Umfeld aussehen könnten
Ob Kiosk, Läden oder Toiletten – vielen Dank für Ihre Ideen, wie Ihre zukünftige Haltestelle aussehen kann. Zum aktuellen Planungsstand gibt es dazu zwar erste konzeptionelle Überlegungen. Die eigentliche Gestaltung erfolgt aber zu einem späteren Zeitpunkt. Was in jedem Fall sicher ist: Alle neuen U-Bahn-Haltestellen werden barrierefrei geplant, also inklusive Aufzüge. Ziel der HOCHBAHN ist es, die zukünftigen Haltestellen auf die Bedürfnisse der Fahrgäste auszurichten, indem sie komfortabel und nutzungsfreundlich gestaltet werden.
Auch die Gestaltung des Haltestellenumfelds war Gegenstand des ein oder anderen Beitrags, vor allem die Querung der großen Hauptverkehrsachsen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Die Oberflächengestaltung und spätere Wegeführung erfolgen in enger Abstimmung mit dem Bezirk Eimsbüttel.
Eingriff in die Umwelt
Den Baumbestand auf dem Stegemannplatz sowie die dort vorgesehene Freiraumplanung, haben wir im Blick und sind mit den zuständigen Ansprechpartnern bereits im Austausch. Zum aktuellen Planungsstand kann allerdings keine verlässliche Aussage dazu getroffen werden, wie mögliche Eingriffe in Natur und Umwelt während der Bauphase aussehen könnten. Bei der vertieften Planung ist es uns aber wichtig, diese Eingriffe möglichst gering zu halten.
Und wie soll sie heißen?
Ob „Stellingen Mitte“, „Stellingen Rathaus“ oder der Name einer weltbekannten Fußballerin – wie die U5-Haltestelle in Zukunft heißt, wird sich zu einem späteren Zeitpunkt zeigen. Solange trägt sie zunächst den Arbeitstitel „Sportplatzring“.
Beeinträchtigungen während der Bauphase
Verständlicherweise werden auch schon Sorgen zu möglichen Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten geäußert. Aktuell stehen wir ganz am Anfang der Planung und zu diesem sehr frühen Zeitpunkt ist es uns wichtig, Sie rechtzeitig einzubinden. Herausforderung dieser frühen Beteiligung ist es aber auch, dass wir derzeit noch nichts zu möglichen Bauabschnitten sagen können. Dies wird ebenfalls Gegenstand der nächsten Planungsphasen werden und wir halten Sie dazu auf dem Laufenden.
Weitere Informationen
(Stand: 18.01.2021)