Sprung über die Elbe mit der U4

U4-Haltestelle schwebt über dem Wasser

Ihren Namen hat die HOCHBAHN nicht umsonst. Einige von Hamburgs U-Bahn-Strecken verlaufen oberirdisch, die Bahnen schweben quasi durch die Stadt. Besonders die U3 fährt auf Viadukten von der Alster zur Elbe, sehr zur Freude vieler Fahrgäste vor allem entlang des Hafens. Eine weitere Panoramastrecke schließt sich in Zukunft gen Süden an – ein Sprung über die Elbe mit Aussicht.


Mit der U4 geht es dann über die Norderelbe in Hamburgs neues Quartier Grasbrook. Damit baut die HOCHBAHN ihr U-Bahn-Netz weiter aus und schafft einen Schnellbahnanschluss, während dort Wohnungen und Büros gebaut werden.


„Wir freuen uns, dass die Planungen nun konkreter werden und wir damit einen großen Schritt in Richtung Mobilitätswende machen. Wie auch bereits bei den U4-Arbeiten in der HafenCity ist das Besondere, dass wir durch die gleichzeitige Planung von Stadtteil und U4-Verlängerung einen großen Spielraum für Gestaltungsmöglichkeiten haben", sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN.

Dafür verlässt die U4 die Haltestelle Elbbrücken – heute schon ein beliebter Aussichtspunkt – und überquert die Elbe auf einer neuen U-Bahn-Brücke parallel zu Auto- und Bahnbrücken. Weiter geht es oberirdisch über ein leicht ansteigendes Viadukt an den neu entstehenden Gebäuden vorbei, um den Stadtteil mit einer Haltestelle über dem Moldauhafen zentral zu erschließen.

Visualisierung der U5 Trasse zwischen U Elbbrücken und Moldauhafen (Seitenansicht)

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Das Besondere an der neuen Haltestelle: Sie schwebt nicht nur komplett über dem Wasser – und gewährt damit tolle Perspektiven auf den neuen Stadtteil. Der Bereich unter der Haltestelle wird auch als zweite Ebene für den Fuß- und Radverkehr dienen und damit die Menschen beider Ufer verbinden. Ebenerdig soll es vom Moldauhafen- zum Hafentorquartier gehen.

Und das Beste: Die Haltestelle erschließt nicht nur die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Stadtteils, sondern auch die der nördlichen Veddel. Über die Veddeler Brücke, eine Fußgängerbrücke, überqueren sie Autobahn und Schienen, die den Stadtteil bisher vom Grasbrook trennen, und erreichen so schnell die U-Bahn.

Visualisierung der U5 Trasse zwischen U Elbbrücken und Moldauhafen (Draufsicht)

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Wie sieht die Haltestelle genau aus?
Es handelt sich um eine Haltestelle mit Mittelbahnsteig, die rund 17 Meter breit ist und etwa 16 Meter über dem Wasser liegt. An beiden Enden befinden sich Zugänge. Wie alle neuen U-Bahn-Haltestellen wird auch die über dem Moldauhafen barrierefrei ausgebaut. Ebenerdig sind Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf der zweiten Ebene unter der Haltestelle unterwegs.

Kann die Lage der Haltestelle noch verändert werden?
Nein, die Lage steht weitestgehend fest. Um den Stadtteil bestmöglich zu erschließen, sichert die Brückenlage über dem Moldauhafen sowohl den Zugang Hafentor- als auch zum Moldauhafenquartier und bindet den Stadtteil damit zentral an. Zudem erreichen die Anwohner*innen der Veddel die U4-Haltestelle bequem über die Veddeler Brücke.

Kann ich bei der neuen Haltestelle mitreden?
Im Rahmen des aktuell laufenden Online-Dialogs können alle Hamburgerinnen und Hamburger ihre Ideen einbringen. Denn wie bei anderen U-Bahn-Netzausbauprojekten auch wird die Planung von einem Beteiligungsverfahren der Hamburger*innen begleitet.

Wurden die Hamburger*innen nicht schon zum Thema Mobilität für den Grasbrook befragt?
Für die Planung des neuen Stadtteils haben HafenCity Hamburg GmbH (HCH) und die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) ein mehrstufiges Beteiligungsverfahren durchgeführt, bei dem die Bürger*innen ihre Ideen einbringen konnten, u.a. auch zum Thema Verkehr. Die Anregungen flossen in den städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb ein. Der Siegerentwurf des Teams Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten ist hier zu sehen.

Die HOCHBAHN steht im engen Austausch mit den Akteur*innen von HCH und BSW und beteiligt - auf den Ergebnissen des Verfahrens der HCH/BSW aufbauend - jetzt die Hamburger*innen zur Gestaltung der U-Bahn-Haltestelle. Im Vorfeld des Realisierungswettbewerbs zu Konstruktion und Gestaltung können Hamburger*innen nun ihre Ideen und Anregungen im Rahmen eines Online-Dialogs einbringen.


Weitere Informationen


(Stand: 16.11.2020)

Kommentare

Alles schön und gut aber, für mich gehört eine U-Bahn unter die Erde, nur so ist ein von Witterungseinflüssen unabhängiger Betrieb gewährleistet. ich habe schon nicht verstanden, warum die Haltestelle Elbbrücken nicht in Tieflage errichtet wurde mit anschließender Unterquerung der Norderelbe mittels Absenktunnel. VG Rüdiger

Ich denke mal ein Tunnel wird in diesem ganzen Gebiet nicht überall ohne große Probleme gebaut werden können und wenn dann nur mit großen Aufwand. Der Boden auf der Elbinsel ist an vielen Stellen eher morastig und ein Tunnel könnte sehr viel Auftrieb erzeugen. Nicht umsonst muss auch der neue Tower an den Elbbrücken extrem tief und fest im Boden verankert werden.

Ein Tunnel ist auch teurer als eine Brücke und so schlimm ist der Witterungseinfluss an den Elbbrücken nun auch nicht. Der Bahnhof ist überdacht und würde man in die Tiefe gehen, müsste man z.B. von der S-Bahn erstmals nach oben um über die Gleise überhaupt zu kommen und dort wo die U-Bahn ist, müsste man noch tiefer wieder runter. Dieser Höhenunterschied dürfte dann noch größer sein als z.B. am Gänsemarkt.

Zu Rüdiger. Sollte man den Platz hier nicht hilfreiche Anmerkungen nutzen?
Die Hochbahn in HH ist über der Erde. Zu 50% plus x, seit 1912 - der Witterung ausgesetzt.
Sehr gut, dass es zukünftig dort weiter nach Süden geht! Freue mich auf das neue Quartier dort!

Wie geht's denn hinter dem Moldauhafen weiter? Die genaue Festlegung der Ausrichtung der Station zwingt ja praktisch dazu, sich hierzu Gedanken zu machen, denn es wird eine Festlegung für den Beginn des weiteren Verlaufs getroffen, die nicht mehr korrigierbar ist. Der Anschluss des Reiherstiegsviertels ist zudem überfällig.

Guten Tag und vielen Dank für Ihr Interesse am U-Bahn-Netzausbau.

Überlegungen zu einer Weiterführung der U4 ab Moldauhafen wurden bereits angestellt. Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen haben in ihrem Koalitionsvertrag 2020 die Absicht formuliert, die Gegebenheiten für eine über den Grasbrook hinausgehende Entwicklung zu untersuchen.

Für eine mögliche Weiterführung der U4 Richtung Wilhelmsburg hat die HOCHBAHN eine erweiterte Konzeptstudie erarbeitet, die als Grundlage für vertiefende Untersuchungen von verschiedenen Streckenverläufen und Haltestellenlagen dient. Diese Machbarkeitsuntersuchung soll noch 2020 starten, den Zuwendungsbescheid dafür hat die HOCHBAHN nun erhalten. Die Lage der U4-Haltestelle über dem Moldauhafen ist davon unabhängig und ermöglicht in jedem Falle eine Streckenverlängerung nach Süden. Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt, informieren wir dazu auf dieser Website.

Eine Verlängerung der U4 muss zügig durch Wilhelmsburg (incl. Kirchdorf) bis zumindest nach Harburg geplant und gebaut werden.
Wenn man eine Verkehrswende auch für den Hamburger Süden erreichen möchte, muss das Schnellbahnnetz auch hier innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre massiv ausgebaut werden.

Warum wird eigentlich die obere Ebene der Freihafen-Elbbrücke, die seit Jahrzehnten fertig ist, nicht genutzt?

Guten Tag,

diese, auf den ersten Blick, naheliegende Option wurde im Rahmen der Voruntersuchungen geprüft. Aufgrund des Alters und der zu überwindenden Höhenunterschiede wären umfassende Sanierungs- und Umbauarbeiten an den Elbbrücken erforderlich, um eine neue U-Bahn-Linie tragfähig zu integrieren. Das wäre wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen. Deshalb wurde schon bei der Planung der U4-Verlängerung bis zu den Elbbrücken entschieden, dass eine neue Brücke für den Sprung über die Elbe das Mittel der Wahl ist.

Immer dort, wo viele Menschen wohnen und oder arbeiten, braucht man einen leistungsfähigen öpnv. Das sind Basics, die die Planer zu berücksichtigen haben. Es gehört aber auch dazu, dass die Strecken erweiterbar sind.

Die Station sieht noch ziemlich "steril" aus... da mir dieser "internationalismus" in der Architektur leider zu wenig persönlichen Charakter hat, frage ich mich wie detailiert z.B. das Dach und auch Stützen in weiteren Schritten designed werden. Da wünsche ich mir gerne ein paar Rundungen oder auch ein schönes einzigartiges Stationsdach (z.B. leicht geschwungen oder so). Und bitte kein "Sichtbeton" ;)
Und es wird nicht explizit zu den Zugängen etwas gesagt, ich hoffe aber auch mindestens ein Aufzug für den Mittelbahnsteig wird vorhanden sein.
LG

Wie sieht es denn aus mit einer Weiterführung über Wilhelmsburg nach Harburg aus, um de S3/S31 zu entlasten und eine Notalternative zu haben?

Guten Tag,

im Rahmen einer Potenzialanalyse wurde ermittelt, wo der Bedarf für den U-Bahn-Ausbau in Hamburg am Größten ist. Mit den U-Bahn-Neubaustrecken (U5 und U4 Horner Geest) sollen zunächst vor allem dicht besiedelte Stadtteile mit einer bisher unzureichenden ÖPNV-Anbindung, wie u.a. Steilshoop, Bramfeld oder Lokstedt und die Horner Geest, an das Schnellbahnnetz angeschlossen werden. Harburg ist heute bereits mit der S-Bahn ans Schnellbahnnetz angebunden. Dennoch gibt es auch im Hamburger Süden Gebiete, die bisher nur unzureichend angeschlossen sind.

Für eine mögliche Weiterführung der U4 über die Haltestelle Moldauhafen hinaus in Richtung Wilhelmsburger Norden hat die HOCHBAHN eine erweiterte Konzeptstudie erarbeitet, die als Grundlage für vertiefende Untersuchungen von verschiedenen Streckenverläufen und Haltestellenlagen dient. Diese Untersuchungen haben vor Kurzem begonnen. Eine darüber hinaus gehende, direkte Weiterführung der U4 in Richtung Harburg/Kirchdorf-Süd ist derzeit nicht Gegenstand des Planungsauftrages der HOCHBAHN. Eine Haltestelle im nördlichen Wilhelmsburg sollte allerdings eine weitere Verlängerung möglich lassen. Sobald es hierzu Neuigkeiten gibt, informieren wir dazu auf dieser Website.

Ist diese kommende Brücke nur für die u Bahn oder auch für Radfahrer bzw.auch Fußgänger?

Hallo und vielen Dank für Ihre Nachfrage. Im Rahmen der aktuellen Planungen wird geprüft, ob die neue Brücke für den Sprung über die Elbe zusätzlich auch für Rad- und Fußverkehr genutzt werden kann.

Das Streckennetz soll ein richtiges Netz werden. Nicht jeder möchte zum Hauptbahnhof und so ist es wichtig, Umsteigemöglichkeiten mitzuplanen.
Eine Verlängerung der Fähre 72 ist wahrscheinlich nicht wirtschaftlich umsetzbar, aber im Verlauf sollte eine Anbindung an die Fähre 73 jetzt schon erwägt werden.
Auch eine Vertaktung mit der Buslinie 256 (inklusive Erhöhung der Taktfrequenz) und ein Wendeplatz für zukünftige Buslinien in kurzer Distanz und natürlich auch eine Stadtradstation sollten frühzeitig in den Planungsprozess integriert werden.

Ich hoffe die neuen Haltestellen werden auch mit öffentlichen Toiletten ausgestattet ( fehlen leider bei vielen "alten Haltestellen" )

Guten Tag,

zum aktuell sehr frühen Planungsstand können wir dazu noch nichts Konkretes sagen, da die Möglichkeit, öffentliche Toiletten in die Haltstelle zu integrieren, erst im Rahmen vertiefender Planungsphasen zu einem späteren Planungsstand geprüft wird.

Hallo Liebe Hochbahn,
ich bin ein großer Fan von euch und habe eine Idee für die neu Haltestelle Moldauhafen und zwa wer es möglich die gleiche Dachkonstruktion wie bei Elbbrücken zu verwenden ? Ich wer sehr da für und ich würde einen Aufzug einbauen und kein Mittelbahnsteig sondern einen Tollen Seitenbahnsteig bauen mit einen Übergang zu einen Anderen Bahnsteig. Der aber ohne glaß nach unten, da man vielleicht z.T. Höhenangst kriegen kann. Aber bitte eine Busverbindung einbauen. Danke das ihr das Gelesen habt.

Moin und vielen Dank für die Nachricht.

Wir freuen uns, dass Sie ein Fan der HOCHBAHN sind und Ideen für die Gestaltung der neuen Haltestelle haben. Derzeit wird die Ausschreibung für einen Realisierungswettbewerb vorbereitet, der auch die architektonische Gestaltung der Haltestelle umfasst. Hierfür haben wir in unserem Online-Dialog viele Hinweise erhalten, die in die Ausschreibung einfließen werden. Die Idee, einen architektonischen Bezug zur Haltestelle Elbbrücken herzustellen, haben wir dabei ebenfalls aufgenommen. Wie das Dach schlussendlich aussehen wird, wird sich im Rahmen des Wettbewerbs zeigen.

Der Mittelbahnsteig ist aus betrieblichen Gründen bei dieser Haltestelle erforderlich und steht daher bereits fest. Eine Busanbindung an die neue Haltestelle ist auf jeden Fall vorgesehen, um das neue Wohn- und Arbeitsquartier gut an den Nahverkehr anzuschließen.

Richtig an der Planung ist, dass die U4 oberirdisch weiter geführt wird. Dass der unterirdische Bau der U4 in der Hafencity ein Fehler war, zeigt sich an den niedrigen Fahrgastzahlen der U4 , sowie an der relativem Attraktivität der oberirdischen Busse in diesem Bereich.
Die U4 muss nun aber auch oberirdisch weiter geführt werden, d.h. mit einer Brücke über die Hafenbahn und den Spreehafen. Nur dann ist es auch für die Nutzer eine attraktiver Strecke.
Zudem ist sie nur bezahlbar, wenn sie auf der Marsch nicht unterirdisch geführt wird. Deshalb müssen oberirdische Trassen freigehalten werden. Erst wenn die U4 zumindest Wilhelmsburgs Norden erreicht, hat sie auch genügend Fahrgastzahlen, um vom Bund gefördert zu werden.

Der Mangel an Attraktivität für die U-Bahn liegt wohl eher nicht an dem Unterirdischen, sondern eher weil das Klientel in der Hafen-City nicht der Mensch ist der mit dem ÖPNV fährt und derjenige der dort mit dem ÖPNV gerade fährt, der bewegt sich um die entsprechende Gegend dort, denn um in die Hafen-City zu kommen, müsste man zumindest bis zum Jungfernstieg fahren, um dort erst in die U4 einsteigen zu können.

Wenn man sich die Quadratmeterpreise in der Hafen-City anschaut und die Fläche die dort zur Verfügung steht, wäre eine OBERIRDISCHE BAUWEISE einfach eine Verschwendung von Fläche und man hätte auch die die Quadratmeterpreise verlangen können die man jetzt z.B. dort erzielen kann. Niemand hätte ein Interesse an einer Wohnung, wo man direkt von der Bahn aus ins Schlafzimmer gucken kann, bzw. umgekehrt.

Bei Unterirdisch und auch Oberirdisch braucht man gewisse technische Zugangsmittel wie Rolltreppen und Fahrstühle und wenn eines dieser Komponenten ausfällt, dann hab man bei beiden Varianten ein Problem für beide Varianten bleibt der körperliche Aufwand fast gleich je nach Aufbau der Zugangswege (Zwischenstockwerke innerhalb des Bahnhofs oder nicht).

Ist schon bekannt, wann mit dem Bau begonnen werden soll oder für welches Jahr die Fertigstellung geplant ist?

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Frage.

Das Projekt befindet sich aktuell noch in einem sehr frühen Planungsstadium. Nachdem durch verschiedene Voruntersuchungen nachgewiesen werden konnte, dass die Verlängerung der U4 auf den Grasbrook aus verkehrlicher, betrieblicher, baulicher und technischer Sicht machbar ist, wurde vonseiten der Freien und Hansestadt Hamburg der Auftrag zur Planung erteilt.

Mit dem Realisierungswettbewerb startet voraussichtlich im Sommer 2021 die Vorentwurfsplanung. Wie bei anderen Netzausbau-Projekten auch kann der Bau beginnen, sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt. Dies wird für Mitte der 2020er-Jahre angestrebt. Die erste U-Bahn könnte dann Anfang der 2030er Jahre fahren.

Wow eine Haltestelle in ca 10 jahren! Das ist eine Frechheit, vorallem wenn man bedenkt, dass in wilhelmsburg in den nächsten jahren ca 5000 neue Wohnungen entstehen und die s3 jetzt schon komplett überlastet ist. Und dabei ist die Verlängerung ins reiherstiegviertel in diesem Zeitraum auch noch lange nicht absehbar. Kann man eigentlich noch langsamer planen und bauen als es momentan in Hamburg der Fall ist?

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Nachricht,

Sie haben Recht, die Planung und Realisierung von U-Bahnen dauert recht lange. Dies hängt damit zusammen, dass neue U-Bahnabschnitte komplexe technische Anlagen sind und sich diese in die Stadt einfügen müssen. In der Planung werden viele Aspekte detailliert betrachtet, zu denen bspw. der Baugrund, vorhandene Versorgungsleitungen, Lärmschutz, Umweltauswirkungen und betriebliche Abläufe gehören. In Deutschland gibt es für die Planung von Bauprojekten dieser Größenordnung gesetzliche Regelungen, die eine frühzeitige planerische Berücksichtigung dieser Belange vorschreiben.

Darüber hinaus informiert die HOCHBAHN die Bürgerinnen und Bürger bereits in einem frühen Stadium über die Planung und nimmt deren Anregungen und Hinweise in die Planung auf. Hieraus resultieren zwar relativ lange Planungszeiträume, es wird jedoch auch sichergestellt, dass es zu einem abgewogenen Planungsergebnis kommt, bei dem die Belange aller berücksichtigt wurden und mögliche Betroffenheiten weitestmöglich reduziert werden.

Aktuell wird in einer Machbarkeitsuntersuchung die Weiterführung der U4 bis ins nördliche Wilhelmsburg behandelt, wobei mehrere Streckenverläufe untersucht werden. Diese Machbarkeitsuntersuchung baut auf einer erweiterten Konzeptstudie auf, die Sie hier einsehen können.

Es ist etwas schade, dass dieser eigentlich klare, rechteckige Raum mit diesem Ungetüm quer hindurch zersägt wird. Das einfache Erfassen von Stadträumen - gerade in dieser Größenordnung, und dann aiuch noch als Wasserfläche - ist sehr wichtig und hilfreich bei der Orientierung, Identifikation, Quartierbildung, und nicht zuletzt auch in der Aufenthaltsqualität. Dieses vor allem "lineare Bauteil" Brücke/Trasse (inkl. Station) erzeugt bei diversen Tag-, Wetter- oder Saisonstimmungen kein vorteilhaftes Ambiete: weder auf der Station selbst noch an den Ufern dieses Beckens.

Guten Tag,
ich bin ein Student der TUHH. Ich kann aus den Informationen nirgendwo entnehmen, wann denn eine Umsetzung geplant ist, bzw. in welchem Planungsschritt sich das Projekt tatsächlich befindet. Dies gilt für die gesamte Internetpräsenz dieses Projekts (Pressemitteilungen, Zeitungen etc.)
Es würde mich freuen, wenn Sie mir einen aktuellen Stand mitteilen könnten.
MFG Paul S

Guten Tag Paul S. und vielen Dank für Ihre Frage.

Das Projekt befindet sich aktuell noch in einem sehr frühen Planungsstadium. Nachdem durch verschiedene Voruntersuchungen nachgewiesen werden konnte, dass die Verlängerung der U4 auf den Grasbrook aus verkehrlicher, betrieblicher, baulicher und technischer Sicht machbar ist, wurde vonseiten der Freien und Hansestadt Hamburg der Auftrag zur Planung erteilt.

Mit dem Realisierungswettbewerb startet voraussichtlich im Frühjahr 2022 die Vorentwurfsplanung. Wie bei anderen Netzausbau-Projekten auch kann der Bau beginnen, sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt. Dies wird für Mitte der 2020er-Jahre angestrebt. Die erste U-Bahn könnte dann Anfang der 2030er Jahre fahren.

Haltestelle in Veddel!

Wieviel Zeit soll denn noch ins Land gehen? Hier wird von der Verlängerung einer Haltestelle so ein Aufwand betrieben. Wenn wir so langsam weitermachen, haben wir wohl das Jahr 2050 bis Harburg angebunden ist.

Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihr Interesse für die Verlängerung der U4.

Wir können Ihre Reaktion gut nachvollziehen, denn die Planung und Realisierung von U-Bahnen dauert recht lange. Dies hängt damit zusammen, dass neue U-Bahnabschnitte komplexe technische Anlagen sind und sich diese in die Stadt einfügen müssen. In der Planung werden viele Aspekte detailliert betrachtet, zu denen bspw. der Baugrund, vorhandene Versorgungsleitungen, Lärmschutz, Umweltauswirkungen und betriebliche Abläufe gehören. In Deutschland gibt es für die Planung von Bauprojekten dieser Größenordnung gesetzliche Regelungen, die eine frühzeitige planerische Berücksichtigung dieser Belange vorschreiben.

Darüber hinaus informiert die HOCHBAHN die Bürgerinnen und Bürger bereits in einem frühen Stadium über die Planung. So wird auch sichergestellt, dass es zu einem Planungsergebnis kommt, bei dem die Belange aller abgewogen und im Idealfall berücksichtigt werden.

Die HOCHBAHN hat von der Hamburger Bürgerschaft den Planungsauftrag für die Verlängerung der U4 auf den Grasbrook erhalten, wo die Haltestelle Moldauhafen entstehen soll. Zudem wird derzeit in einer Machbarkeitsuntersuchung die Weiterführung der Strecke bis ins nördliche Wilhelmsburg behandelt, wobei mehrere Streckenverläufe untersucht werden. Eine weitere Streckenführung bis nach Harburg ist bislang nicht Bestandteil der Untersuchungen. Hierfür liegt der HOCHBAHN aktuell kein Planungsauftrag vor.

Ja, es tut mir leid, aber wenn ich mir mal wirklich die Zahlen so anschaue, muss man wirklich sagen das sich ein direkter Anschluss von Kirchdorf Süd von der Einwohnerzahl nicht wirklich lohnt.

In der Großsiedlung Kirchdorf Süd leben knapp 7.000 Menschen, darum sind eher Einfamilienhäuser verteilt. Bei Steilshoop kommen wir auf knapp 20.000 Menschen (2,5 km²) die in der Hochhaussiedlung konzentriert sind. Mümmelmannsberg hat jetzt knapp 18.000 (2,8 km²) Menschen, die haben aber auch schon längst einen Anschluss. Der Osdorfer Born hat knapp 13.000 Menschen auf einer Fläche von ca. 1 km², schon fast die doppelte Anzahl von Einwohnern und wie Steilshop ziemlich weit vom Schlag zu den nächsten Bahnhöfen.

Auf der Veddel leben ca. 5.000 Menschen und insgesamt etwa 52.683 auf der Insel verteilt. An der Veddel, bzw. dem Gegend um das Reiherstiegsviertel führt aber kein Weg nach Harburg vorbei, dann aber noch einen Zwischenstopp in Kirchdorf Süd zu machen, also noch einen kompletten Bahnhof in einem Feuchtgebiet einzubauen, steht wirtschaftlich in keinem Verhältnis, wo man schon zwischen zwei großen Bahnhöfen direkt liegt (Wilhelmsburg / Harburg). Da macht eher eine bessere Anbindung mit einer Buslinie sinn, die über Wilhelmsburg direkt nach Harburg und umgekehrt geht und das im Takt von 10 Minuten.

Im Interesse der Stadt Hamburg und dem HVV / der Hochbahn macht es Sinn auf der rechten Seite der neuen Reichsstraße in Wilhelmburg zu bleiben und nicht diese und die Bahngleise mit einem Tunnel zu unterqueren, nur um ein kleines GALISCHES DORF auf der Wilhelmsburger Elbinsel mit 7.000 Leuten anzubinden, wo doch viele Siedlungen mit großflächigen Siedlungen prioritär angebunden werden müssten.

Daher muss man sich in Hamburg eh mal Gedanken machen wo man überhaupt wie viele Wohnungen bauen möchte und kann. Ja. leere Flächen bieten sich in Hamburg an, von denen gibt es in der Stadt nicht sehr viele und die anderen sind aber sehr weit draußen, müssten perspektivisch aber auch für die Zukunft an der Bahn angebunden werden. Diese würden aber aufgrund des bestehenden Netzes aber auch viele teure Schlenker benötigen.

Ein gutes Beispiel ist doch Glinde. Jetzt wird die U4 in Richtung Horner Geest gebaut und diese erfordert eine Abzweigung von der U2. Wenn man in Richtung Glinde gehen würde, wo ca. 16.000 Menschen leben und es ein großes Einzugsgebiet von Pendlern gibt, müsste man entweder von der Steinfurter Allee abzweigen, da Billstedt wieder zu weit weg liegt oder von Mümmelmannsberg. Wenn man von der Steinfurter Allee abzweigt, macht es perspektivisch wenig Sinn die fehlende Verbindung von Mümmelmannsberg nach Bergedorf z.B. in Erwähnung zu ziehen, da man von Mümmelmannsberg z.B. erst zur Steinfurter Allee fahren müsste und von dort in die U-Bahn nach Bergedorf über Lohbrügge umzusteigen. In und um Lohbrügge leben etwa 40.000 Menschen, ein Gebiet was ziemlich geschlossen mit großen Wohneinheiten bebaut ist und keine Insel wie z.B. Kirchdorf Süd darstellt.

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Nachricht.

In Hamburg wurde 2014 eine Konzeptstudie zur U-Bahn-Netzerweiterung vorgelegt, in der die grundsätzlichen Möglichkeiten einer langfristigen Weiterentwicklung des Netzes evaluiert wurden. Untersucht wurde, wo sinnvolle Potenzialgebiete für einen Schnellbahnanschluss in Hamburg liegen. Betrachtet wurden in der Studie u.a. folgende Faktoren: Einwohnerzahlen, Einwohnerdichte, Wohnungsbaupotenziale, Arbeitsplatzstandorte und -potenziale, Standorte für Bildung und Gesundheit, Stadtentwicklungsvorhaben, ÖPNV-Erreichbarkeitsanalyse und die Nachfrage im Busnetz.

Wo neue U-Bahn-Trassen gebaut werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn U-Bahnen geplant werden, wird zunächst eine Konzeptstudie und anschließend eine Machbarkeitsuntersuchung erstellt. Ziel dieser Machbarkeitsuntersuchung ist das Aufzeigen der grundsätzlichen verkehrlichen, betrieblichen, technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit von neuen Streckenabschnitten sowie eine erste Beurteilung der jeweiligen Auswirkungen auf Umwelt und Anlieger*innen. Es wird also sehr ausführlich geprüft, wie die Streckenführung verläuft und wo Haltestellen sinnvoll und möglich sind.

Derzeit erstellt die HOCHBAHN eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der U4 von Grasbrook bis ins nördliche Wilhelmsburg.

Viele unrealistische Wünsche für die Elbinsel
Ja, es tut mir leid, aber wenn ich mir mal wirklich die Zahlen so anschaue, muss man wirklich sagen das sich ein direkter Anschluss von Kirchdorf Süd von der Einwohnerzahl nicht wirklich lohnt.

In der Großsiedlung Kirchdorf Süd leben knapp 7.000 Menschen, darum sind eher Einfamilienhäuser verteilt. Bei Steilshoop kommen wir auf knapp 20.000 Menschen (2,5 km²) die in der Hochhaussiedlung konzentriert sind. Mümmelmannsberg hat jetzt knapp 18.000 (2,8 km²) Menschen, die haben aber auch schon längst einen Anschluss. Der Osdorfer Born hat knapp 13.000 Menschen auf einer Fläche von ca. 1 km², schon fast die doppelte Anzahl von Einwohnern und wie Steilshop ziemlich weit vom Schlag zu den nächsten Bahnhöfen.

Auf der Veddel leben ca. 5.000 Menschen und insgesamt etwa 52.683 auf der Insel verteilt. An der Veddel, bzw. dem Gegend um das Reiherstiegsviertel führt aber kein Weg nach Harburg vorbei, dann aber noch einen Zwischenstopp in Kirchdorf Süd zu machen, also noch einen kompletten Bahnhof in einem Feuchtgebiet einzubauen, steht wirtschaftlich in keinem Verhältnis, wo man schon zwischen zwei großen Bahnhöfen direkt liegt (Wilhelmsburg / Harburg). Da macht eher eine bessere Anbindung mit einer Buslinie sinn, die über Wilhelmsburg direkt nach Harburg und umgekehrt geht und das im Takt von 10 Minuten.

Im Interesse der Stadt Hamburg und dem HVV / der Hochbahn macht es Sinn auf der rechten Seite der neuen Reichsstraße in Wilhelmburg zu bleiben und nicht diese und die Bahngleise mit einem Tunnel zu unterqueren, nur um ein kleines GALISCHES DORF auf der Wilhelmsburger Elbinsel mit 7.000 Leuten anzubinden, wo doch viele Siedlungen mit großflächigen Siedlungen prioritär angebunden werden müssten.

Daher muss man sich in Hamburg eh mal Gedanken machen wo man überhaupt wie viele Wohnungen bauen möchte und kann. Ja. leere Flächen bieten sich in Hamburg an, von denen gibt es in der Stadt nicht sehr viele und die anderen sind aber sehr weit draußen, müssten perspektivisch aber auch für die Zukunft an der Bahn angebunden werden. Diese würden aber aufgrund des bestehenden Netzes aber auch viele teure Schlenker benötigen.

Ein gutes Beispiel ist doch Glinde. Jetzt wird die U4 in Richtung Horner Geest gebaut und diese erfordert eine Abzweigung von der U2. Wenn man in Richtung Glinde gehen würde, wo ca. 16.000 Menschen leben und es ein großes Einzugsgebiet von Pendlern gibt, müsste man entweder von der Steinfurter Allee abzweigen, da Billstedt wieder zu weit weg liegt oder von Mümmelmannsberg. Wenn man von der Steinfurter Allee abzweigt, macht es perspektivisch wenig Sinn die fehlende Verbindung von Mümmelmannsberg nach Bergedorf z.B. in Erwähnung zu ziehen, da man von Mümmelmannsberg z.B. erst zur Steinfurter Allee fahren müsste und von dort in die U-Bahn nach Bergedorf über Lohbrügge umzusteigen. In und um Lohbrügge leben etwa 40.000 Menschen, ein Gebiet was ziemlich geschlossen mit großen Wohneinheiten bebaut ist und keine Insel wie z.B. Kirchdorf Süd darstellt.

Guten Tag und vielen Dank für Ihre Nachricht.

In Hamburg wurde 2014 eine Konzeptstudie zur U-Bahn-Netzerweiterung vorgelegt, in der die grundsätzlichen Möglichkeiten einer langfristigen Weiterentwicklung des Netzes evaluiert wurden. Untersucht wurde, wo sinnvolle Potenzialgebiete für einen Schnellbahnanschluss in Hamburg liegen. Betrachtet wurden in der Studie u.a. folgende Faktoren: Einwohnerzahlen, Einwohnerdichte, Wohnungsbaupotenziale, Arbeitsplatzstandorte und -potenziale, Standorte für Bildung und Gesundheit, Stadtentwicklungsvorhaben, ÖPNV-Erreichbarkeitsanalyse und die Nachfrage im Busnetz.

Wo neue U-Bahn-Trassen gebaut werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn U-Bahnen geplant werden, wird zunächst eine Konzeptstudie und anschließend eine Machbarkeitsuntersuchung erstellt. Ziel dieser Machbarkeitsuntersuchung ist das Aufzeigen der grundsätzlichen verkehrlichen, betrieblichen, technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit von neuen Streckenabschnitten sowie eine erste Beurteilung der jeweiligen Auswirkungen auf Umwelt und Anlieger*innen. Es wird also sehr ausführlich geprüft, wie die Streckenführung verläuft und wo Haltestellen sinnvoll und möglich sind.

Derzeit erstellt die HOCHBAHN eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der U4 von Grasbrook bis ins nördliche Wilhelmsburg.