Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und HOCHBAHN-Vorstand Henrik Falk nehmen die neue Haltestelle in Betrieb.

Hurra! U1 hält in Oldenfelde

Oldenfelde auf den Plan gerufen: Seit heute Nachmittag hält die U1 regulär in Oldenfelde! Nach nur 22 Monaten Bauzeit eröffnete Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher heute feierlich Hamburgs 93. U-Bahn-Haltestelle. Mit dabei: Rund 650 Interessierte, Anwohnerinnen und Anwohner, sowie die 3. Klasse der Grundschule Bekassinenau, die das Projekt von Anfang an begleitet haben. Anders als bei bisherigen U-Bahn-Ausbauprojekten wurden die späteren Fahrgäste im Rahmen der Bürgerbeteiligung vor Ort in die Planung eingebunden – und das hat sich gelohnt.

Damit geht es mit dem U-Bahn-Netzausbau Schlag auf Schlag: Vor einem Jahr wurde die U4-Haltestelle Elbbrücken eröffnet, für die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest ist ein Baustart 2020 geplant und auch auf der U5 geht es ordentlich voran: „Wir wollen den emissionsfreien ÖPNV in den kommenden Jahren deutlich ausbauen und bis 2030 einen Hamburg-Takt einführen. In der gesamten Stadt soll man dann innerhalb von fünf Minuten ein öffentliches Nahverkehrsangebot erreichen können“, so Hamburgs Erster Bürgermeister.

HOCHBAHN-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk betonte die Bedeutung der neuen Haltestelle: "Oldenfelde zeigt, wie wir mit dem Neubau einer einzigen Haltestelle einen enormen Effekt für die Anwohnerinnen und Anwohner erzielen können“. Die kamen zahlreich und feierten ihre neue Station an den Ständen rund um die Haltestelle.

"Besonders für junge Menschen, die kein Auto haben, lohnt sich die neue Haltestelle", sagt Lisa Jung, die in der Nähe wohnt. Einer, der davon profitiert und täglich schneller in die Uni kommt, ist Florian Knittel. "Ich bin jetzt viel flexibler, weil ich mich nicht mehr an die Taktung der Busse halten muss", sagt der 20-jährige Student. "In 5 Minuten bin ich mit dem Rad an der Haltestelle."

Einen kurzen Weg zur Haltestelle hat jetzt auch der Mann von Sabine, die am Berner Heerweg wohnt. Bisher laufe er auf dem Weg zur Arbeit morgens immer zur Haltestelle Berne, weil so früh noch kein Bus fahre. "Die neue Haltestelle ist super. Jetzt braucht er nur noch 3 Minuten bis zur U-Bahn." Und auch Sabines Tochter Carla fährt demnächst mit der U-Bahn zur Schule.

Das kleine Einmaleins zur neuen Haltestelle

Eine Neue auf der Eins

Die U1-Haltestelle Oldenfelde ist die 47. Haltestelle auf der Linie U1. 125 Meter lang und 8,5 Meter breit ist der neue Bahnsteig.


Ein Anschluss für die nächsten 100 Jahre

4.500 Anwohnerinnen und Anwohner profitieren von der neuen Haltestelle, die fußläufig erreichbar ist. Täglich nutzen werden sie etwa 5.000 Fahrgäste.


Einsame Spitze

Mit der neuen Haltestelle verkürzt sich die Fahrzeit enorm: In die Innenstadt spart man jetzt fast die Hälfte der Fahrzeit (22 Minuten statt 35 bis 41 Minuten).


Eine runde Sache

Die Haltestelle wurde nicht nur pünktlich fertig, sondern auch im kalkulierten Kostenrahmen von 20 Millionen Euro.


Einrad, Zweirad, Dreirad

Für alle gibt es ausreichend Platz an der fahrradgerechten Haltestelle mit einer umfassenden Bike-&-Ride-Anlage. Nachdem die Nachfrage bereits zum Baustart sehr groß war, wurden die ursprünglich geplanten 240 Stellplätze auf 356 erweitert. Zusätzlich wird es ab kommendem Frühjahr 44 abschließbare Fahrradstellplätze (Mietboxen) geben.


Eine neue Einheit

Stadtteile wachsen zusammen: Die Unterführung unter der Haltestelle bringt die Menschen diesseits und jenseits des Bahndamms näher zusammen. Bisher waren lange Umwege notwendig, um auf die andere Seite zu gelangen. Das ist jetzt Geschichte.


Eine Sache noch

Die Haltestelle ist ab heute in Betrieb. Ein paar Restarbeiten an den Außenanlagen, etwa an den Fahrradstellplätzen auf der Ostseite, werden bis zum Frühjahr 2020 fertiggestellt.


Weitere Informationen


(Stand: 9.12.2019)

Kommentare

Hallo, mich würde interessieren wer die Haltestelle geplant hat? Ich finde die Gestaltung sehr schön und wundere mich warum hier dazu nichts steht.

Schön, dass Ihnen die neue Haltestelle gefällt! Und Sie haben natürlich Recht, die Leistung der Architekten darf beim Bau einer neuen Haltestelle nicht vergessen werden.

Die Architekturplanung und die Bauüberwachung haben die Kollegen der HOCHBAHN selbst übernommen. Die Architekturplanung lag vor allem in Peter Tommeks Händen, in enger Abstimmung mit Projektleiter Volker Schmidt.

Die Planungsidee ergab sich aus dem Umfeld der Haltestelle. Es sollte eine Station werden, die sich einerseits modern präsentiert, sich andererseits aber auch so in die Umgebung einfügt, dass sie nicht wie ein Fremdkörper wirkt. Daraus ergab sich auch die Farbgestaltung, die vorwiegend Farben der umgebenden Natur aufnimmt, etwa der kleinen Grünanlage. Zudem musste auch die Dauerhaftigkeit der Oberflächen und Materialien berücksichtigt werden.

Liebe Kollegen der Hochbahn,

fürs nächste Großprojekt "U4-Verlängerung im Osten Hamburgs" wünsche ich Ihnen ebenso wie beim Bau des neuen U-Bahnhofs "Oldenfelde" und der Verlängerung der U4 zum neuen U-Bahnhof "Elbbrücken" vor einem Jahr einen schnellen, komplikationslosen und kostenneutralen Bau.

Torben Obermayr von Go-Ahead-Baden-Württemberg

In Oldendfelde bin ich aufgewachsen, diese Haltestelle haben wir uns schon als Jugendliche vor vierzig Jahren gewünscht. Auf der U1 fuhr der Zug von Station zu Station in den meisten Fällen eine oder zwei Minuten, zwischen Berne und Farmsen waren es vier. Da fehlte eine Haltestelle.
Schön, dass sie jetzt da ist! Toll