Notausgang

Notausgänge: Wir gehen auf Nummer sicher

Mindestens genauso wichtig wie Tunnel- und Haltestellenbau ist der Bau von Notausgängen. Schließlich geht es um die Sicherheit von 270.000 Hamburgerinnen und Hamburgern, die täglich die U5 nutzen werden.

Alle 600 Meter ein Notausgang – so lautet die Vorschrift in der Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab). Und so setzen wir es auch auf der U5 um. Das bedeutet, dass man maximal 300 Meter bis zum nächsten Notausgang, Bahnsteig oder zur Tunnelmündung laufen muss, um sich ins Freie retten zu können.

Heukoppel, Fabriciusstraße, Gründgensstraße – hier befinden sich die Notausgänge auf der U5

Deshalb gibt es auf dem ersten Bauabschnitt von Bramfeld bis in die City Nord auch mehr Notausgänge als Haltestellen. An der Zahl sind es sechs Notausgänge, denen fünf Haltestellen bzw. Haltestellenumbauten (Sengelmannstraße) gegenüberstehen.

Die Notausgänge werden sich an der Heukoppel, der Fabriciusstraße, der Gründgensstraße, der Steilshooper Allee, am Rübenkamp sowie an der Sydneystraße/Überseering befinden. Die Notausgänge sind durch ein Pfeil-Symbol auf der untenstehenden Grafik markiert.

Streckenverlauf U5 Bramfeld City Nord

Bauweise der Notausgänge

Notausgänge erstellen wir genau wie Haltestellen in offener Bauweise. Die Baugruben sind etwa 13 Meter lang, 24 Meter breit und bis zu 34 Meter tief. Einzig der Notausgang Heukoppel ist länger, da sich dort der Zielschacht für die Tunnelbohrmaschine (TBM) befinden wird.

Die Bauzeit beträgt ähnlich wie bei Haltestellen mehrere Jahre. Das liegt daran, dass zunächst die Baugruben für Notausgänge und Haltestellen erstellt werden, durch die dann die TBM durchläuft. Erst danach kann der eigentliche Ausbau der Notausgänge beginnen.

Im Zuge der Erstellung von Notausgängen mit Treppenaufstieg werden neben dem Einbau von Zugängen, Treppen und dem Ausgang auch jeweils Betriebsräume gebaut. Betriebsräume beinhalten Technik für die Stromversorgung und für die Automatisierung der U-Bahn sowie Lüftungs- und Brandmeldeanlagen.

Grafik Notausgang

Schematische Darstellung eines Notausgangs: an beiden Seiten des Tunnels führen Treppen hoch bis zum leicht zu bedienenden Deckel, der die Fahrgäste auf eine sichere Fläche, abseits des Straßenraums, führt.

Fakten zu den Notausgängen

Was passiert im Notfall?

Wir geben unser Bestes, Sie immer komfortabel und vor allem sicher von A nach B zu bringen. Auf Notsituationen in U-Bahn-Tunneln sind wir aber selbstverständlich vorbereitet. Sollte es beispielsweise brennen oder zu einem Schaden am Zug kommen, verlassen Fahrgäste die Tunnelröhre auf schnellem Wege über die Notausgänge.

Woran sind Notausgänge erkennbar?

Im Tunnel sind die Notausgänge durch blaue Lampen markiert. Der ein oder andere hat die Leuchten vielleicht schon während einer Fahrt durch den U-Bahn-Tunnel entdeckt. Schilder an den Tunnelwänden weisen zudem alle 50 Meter auf die Entfernung zum nächstgelegenen Notausgang oder zur nächstgelegenen Haltestelle hin.

Evakuierung des Zuges – und jetzt?

Im Falle einer Evakuierung wird der Zugverkehr eingestellt und der Strom der Stromschienen abgestellt. Automatisch geht auch das Tunnellicht an. So sichern wir den Weg durch den Tunnel für unsere Fahrgäste.

Ganz einfach: Der Weg nach oben

Ist der Notausgang erreicht, führen Treppenstufen Richtung Oberfläche. Ein leicht zu bedienender Deckel bringt die Fahrgäste auf eine sichere Fläche, abseits des Straßenraums. Damit der Notausgang nicht zugeparkt oder blockiert wird, sieht er an der Oberfläche ähnlich aus wie ein Luftschacht.

Übrigens: Sobald jemand den Deckel des Notausgangs öffnet oder im Tunnel den Notausgang betritt, läuft automatisch eine Meldung bei den Kolleginnen und Kollegen in der Betriebszentrale und bei der HOCHBAHN-Wache auf.

Und wie gelangen die Sicherheitskräfte in den Tunnel?

Genauso wie Fahrgäste und U-Bahnfahrer*innen über den Notausgang aus dem Tunnel hinausgelangen, erreichen auch Rettungskräfte den Tunnel, um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können. Der einzige Unterschied: Sie benötigen dafür einen speziellen Schlüssel. Das ist sinnvoll, schließlich sollen sich keine Unbefugten Zugriff zum Tunnel verschaffen.

Sicher ist sicher: Wartung der Notausgänge

Wichtig: Wie alle Bauwerke der HOCHBAHN werden auch die Notausgänge regelmäßig auf Funktion und Sicherheit getestet.

 

Weitere Informationen

 

(Stand: 14.06.2023)