Ost-West-Verbindung?
Mich würde interessieren, ob es überhaupt Erwägungen gab, nicht noch eine weitere Strecke über den überfüllten Hauptbahnhof fahren zu lassen, sondern es zugunsten Kosten und Umsetzungsschnelligkeit einfach mal bei einer Querverbindung zu belassen. Gibt's in Hamburg ein Dogma dagegen? Wären nicht mit Barmbek und Hagenbecks zwei Umsteigestationen gegeben, die hervorragend dann die Südverbindung in die City herstellen könnten?
Nein, gibt es nicht. Mit der Streckenführung der U5 sollen die in der Konzeptstudie identifizierten Potenzialgebiete erschlossen werden, also Stadtteile angebunden, die bisher noch nicht über eine S- oder U-Bahn-Haltestelle verfügen. Zudem sollen die an ihrer Kapazitätsgrenze operierenden Metrobuslinien 5 und 6 entlastet und umsteigefreie Direktverbindungen aus den aufkommensstarken Stadtteilen in die Innenstadt geschaffen werden. Daher ist die gewählte Linienführung eine wirkungsvolle und dringend notwendige Antwort auf steigende Fahrgastzahlen in der weiter wachsenden Metropole. Zudem ist der Hauptbahnhof und damit die Innenstadt Hamburg nach wie vor für viele Fahrgäste ein wichtiges Ziel. Mit einer Tangentialverbindung könnten lediglich großräumige Verkehre verlagert und beschleunigt werden, welche grundsätzlich anderen Zielen als denen der heutigen Konzeption der Linie U5 gerecht werden würde.