"Feststehende" Lage ist sehr unglücklich
Die Station sollte zwingend als Brückenbahnsteig über der Fuhlsbüttler Straße mit barrierefreiem Abgang zu beiden Straßenseiten gebaut werden .
Die jetzt gewählte westliche Lage ist so ziemlich die schlechteste Lage, die denkbar ist. Selbst eine rein östliche Lage hätte den Vorteil einer besseren Erschließung, da mit einem zweiten Zugang am anderen Ende nicht nur ein größeres Wohngebiet erreicht würde, sondern auch die Schwalbenstraße, durch die die Buslinien nach Süden notfalls umgeleitet werden könnten, um einen straßenkreuzungsfreien Übergang zu erreichen. Hinzu käme eine größere Entlastung durch den zweiten Zugang, als bei dem geplanten in der Westseitenlage.
Die Förderung des Umstieg vom Bus zur U-Bahn ist eine der wesentlichen Gründe, für den Bau der Haltestelle. Ein Übergang vom Bus zur U-Bahn und umgekehrt muss daher zwingend ohne niveaugleiches Queren einer Straße erfolgen. Erst recht darf keine "rote" Ampel den Umstieg verzögern.
Bei einer Brückenlage - und das sollte bei Neubauten von Schnellbahnstationen selbstverständlich sein - wäre nicht nur der Umstieg von Bus zur Bahn und umgekehrt optimal gelöst, sondern es würden sich auch durch die zwei Zugänge die Fahrgäste gleichmäßig über den Bahnsteig verteilen und Punktlastigkeiten vermieden werden.
Zwingende Gründe, die dem Bau eines Brückenbahnsteigs entgegenstehen (z.B. Kurvenlage), sind nicht erkennbar. Auch dürften wegen der angrenzenden Grünflächen keine Gebäude im Wege stehen.
Kommentare
am 06. Nov. 2020
um 16:22 Uhr
Es gibt einen zwingenden Grund gegen einen Brückenbahnsteig
Die Konstruktion der Brücke gerade an den Lagerpunkten links und rechts der Straße lässt keinen ausreichend langen Brückenbahnsteig zu. Solle also doch einer gewünscht sein, müsste die Brücke komplett neu gebaut werden. Das wäre bei dieser relativ frisch sanierten Brücke Verschwendung von Steuergeldern.
In anderen Antworten wurde aber angeregt, einen zur Brücke parallelen Fußgängersteg über die Straße besonders an der Südseite zu bauen. Das wäre eine Prüfung wert.
Ich finde die Lage jetzt so wie geplant auch nicht schlimm. Während so das Wohnquartier westlich auch besser erschlossen wird, ist der Schwalbenplatz gut von der nächsten U-Haltestelle Habichtstraße erreichbar.
am 08. Nov. 2020
um 18:41 Uhr
Ich sehe die Verschwendung
Ich sehe die Verschwendung von Steuergeldern wo anders: warum hat man diese Brücke saniert, ohne die Auswirkungen auf die kommende Station Fuhlsbütteler Str zu berücksichtigen, und sich dabei keine Optionen zu verbauen?
am 09. Nov. 2020
um 16:15 Uhr
Kann auch in Investitionsruinen enden
Sie wissen doch gar nicht, ob die Auswirkungen nicht untersucht wurden. Vielleicht wurde das gemacht und man kam zum Entschluss, dass die Option den Mehraufwand nicht rechtfertigen würde.
Selbst, wenn es nicht so war:
Die Brücke wurde 2001 erneuert, also vor 19 Jahren. Gehen Sie davon aus, dass die Planung dazu 1999/2000 lief, also noch länger her. Damals war eine U3 Fuhle überhaupt nicht im Gespräch und schon gar nicht geplant. "Optionen nicht verbauen" klingt immer einfach, kostet aber eben auch Geld. Das kann auch nach hinten losgehen: An der Sengelmannstraße wurde vor über 50 Jahren schon der Bahnsteig für eine zweite U-Bahnlinie gebaut. Die wird es frühestens 2027 geben und mich würde nicht wundern, wenn der vorbereitete Bahnsteig nach 60 Jahren ohne Nutzung für die U5 abgebrochen und neu gebaut werden muss. Ist das die bessere Variante?
am 11. Nov. 2020
um 08:33 Uhr
schon mehr als 30 Jahre
Schon über 20 Jahre wurde über die Einrichtung der Haltestelle Fuhlsbüttler Straße diskutiert. Seitens der HOCHBAHN stets mit der Begründung abgelehnt, dass dieses Station kein Einzugsgebiet hätte. Auf einemal wird das ganz anders gesehen...
am 11. Nov. 2020
um 08:41 Uhr
Der "Steuergeldverschwendung"
Der "Steuergeldverschwendung" durch den Neubau der Brücke, steht der erhebliche Nutzen gegenüber, welöcher das mehr als aufwiegt:
1. Bessere Verteilung der Fahrgäste (weniger Gedränge und Geschubse), besonders in Coronazeiten von Bedeutung.
2. keine niveaufreie Straßenquerung beim Umsteigen zwischen Bus und Bahn. Und das ist lebensrettend. (Wer achtet schon auf Atoverkehr und "rote" Ampeln, wenn der Bus gerade auf der anderen Straßenseite hält und der nächste erst in 10 Minuten folgt?)
am 16. Nov. 2020
um 16:14 Uhr
Das ist ja aber kein
Das ist ja aber kein erheblicher Nutzen. Erstens wird die Haltestellen ja nicht vor 2023+ (Eher später) fertig sein und die Abstandsregeln bzw Corona keine Rolle mehr spielen. Außerdem würde ein Neubau der Brücke die Kosten der ganzen Bahnhofsbaumaßnahme vermutlich verdoppeln. Eine Brücke baut man nicht „mal eben“ und der „erhebliche Nutzen“, dass man die Fuhle nicht ebenerdig queren muss, steht in keinem Verhältnis zum Aufwand.
Was ich aber verstehen kann ist die generelle Kritik an diesem Projekt. Es wird mit Millionenaufwand ein Gebiet, das bereits vergleichsweise sehr gut und dicht durch Schnellbahnen angebunden wird, noch engmaschiger erschlossen. Prinzipiell ist jeder Bahnhofsneubau erstmal gut, allerdings gibt es in HH wichtigere Lücken im Schnellbahnnetz.