Im Einzugsgebiet der beiden neuen U-Bahn-Haltestellen Horner Geest und Stoltenstraße haben zukünftig 13.000 Hamburgerinnen und Hamburger fußläufig einen Anschluss an das Schnellbahnnetz - und kommen damit schneller durch die Stadt. Durch das Entstehen von zusätzlichem, bezahlbarem Wohnraum im Stadtteil werden in Zukunft weitere Hamburger von der U4 Verlängerung unmittelbar profitieren. Auch Menschen, die weiter als einen Fußmarsch entfernt wohnen und mit einem Bus zur Haltestelle fahren, profitieren von der Verlängerung der U4, da sie schneller in die U-Bahn umsteigen und damit ebenfalls schneller an ihr Ziel kommen. An einem Werktag werden so in Zukunft rund 24.000 Fahrgäste auf diesem U4-Abschnitt erwartet.

Jenfeld liegt zwischen den Strecken der zukünftigen S4 (S-Bahn nach Bad Oldesloe) und U4 (Verlängerung auf die Horner Geest). Von und zu den neuen Haltestellen der S4 und der U4 werden viele der Buslinien ausgerichtet, so dass die Erschließung des Bereichs Jenfelds deutlich verbessert wird.

Während der Bauzeit wird es zu Beeinträchtigungen der Verkehre kommen, da die Manshardtstraße abschnittsweise gesperrt werden muss. Doch diese Beeinträchtigungen sind temporär. Dafür wird die U-Bahn das Straßennetz in Zukunft entlasten und sich positiv auf die Umwelt auswirken.

Die Pendler-Problematik im Bereich der U-Bahn-Haltestelle Horner Rennbahn hält sich heutzutage in Grenzen, da andere Haltestellen im U-Bahn-Netz, wie z. B. Steinfurther Allee, für die Pendler aus Glinde deutlich schneller zu erreichen sind.

Ihr Vorschlag zur Anbindung Glindes wäre anstelle einer Ausfädelung aus der U3 eher mit einer Ausfädelung aus der U2-Haltestelle Steinfurther Allee ähnlich der zurzeit geplanten Ausfädelung an der Horner Rennbahn möglich. Eine Ausfädelung aus einer Bestandshaltestelle ist, wie unsere Planungen für die Horner Rennbahn gezeigt haben, technisch und wirtschaftlich sehr aufwendig, so dass ein hohes Erschließungspotenzial gegeben sein soll, damit der Aufwand sich volkswirtschaftlich lohnt. Der von Ihnen genannte Bereich Glinde ist aktuell nicht so dicht besiedelt, dass eine U-Bahn-Verlängerung wirtschaftlich darstellbar wäre. Aus diesen Gründen liegt aktuell keine Priorität auf der Anbindung von Glinde an das Schnellbahnnetz.

Eine Anbindung von Glinde an das Hamburger U-Bahn-Netz müsste zudem durch Schleswig-Holstein veranlasst werden.

Als HOCHBAHN beobachten wir allerdings ständig die Verkehrsnachfrage im Netz sowie sämtliche Randbedingungen z.B. große städtebauliche Projekte und reagieren entsprechend. Das bedeutet, dass die Entwicklungen in den Bereichen nordöstlich der U2/U4 weiter Teil unserer Betrachtungen bleiben und langfristig wieder als Potenzialgebiete ggf. untersucht werden.