mit dem Faktencheck wollen wir mitnichten Kritikpunkte der Gegner auseinandernehmen, sondern Irrtümer richtigstellen, die uns zuletzt immer häufiger erreicht haben. Auch wenn wir innerhalb der vergangenen dreieinhalb Jahre mit fünf großen Veranstaltungen und diversen kleineren Formaten im Stadtteil unterwegs waren, stellen einige Gerüchte bestimmte Fakten falsch dar. Neben unsere Veranstaltungen ist vor allem unsere Kollegin Hanna Waeselmann intensiv im Stadtteil unterwegs und mit den Menschen vor Ort im Austausch zur U4 auf die Horner Geest. Dadurch bekommen wir auch einen guten Eindruck, wie die Menschen vor Ort das Projekt finden. Was wir dabei immer wieder feststellen: Viele Menschen begrüßen die U4-Verlängerung und freuen sich, bald schneller durch die Stadt zu kommen.
Aber zurück zu Ihren Eindrücken und Fragen: Ob die Horner Geest in Zukunft am besten per Bus, U- oder S-Bahn an den ÖPNV angebunden wird, wurde vorab untersucht. Im Erläuterungsbericht der Planfeststellungsunterlage steht: „Ein Kapazitätsausbau der bestehenden Buslinien ist zwar möglich, um die zusätzlichen Bedarfe in Zukunft abzudecken, führt aber zu einer erhöhten Störanfälligkeit und zu höheren Betriebs-, Beschaffungs- und Instandhaltungskosten. Daher ist „eine Anbindung der Horner Geest über das bestehende U-Bahn-Netz vorzugswürdig“. Aufgrund der Nachteile, die mehr Busse bedeuten, und den Vorteilen, die eine U-Bahn mit sich bringt, und nur das haben wir behauptet, ist der Einsatz von noch mehr Bussen keine Lösung für die Zukunft.
Auch beim Thema Tunnelbohrmaschine haben wir die Fakten dargelegt: Ein Teil der Strecke (800 von 2.600 Metern) könnte per Schildvortrieb gebaut werden. Die sonstigen 1.800 Metern entfallen allerdings auf die komplexe Ein- und Ausfädelung rund um die Bestandshaltestelle Horner Rennbahn und die beiden neuen Haltestellen, die offen gebaut werden müssen. Für die verbleibenden 800 Meter einen Tunnelbohrer anzuschaffen, ist zu teuer.
Die Wortwahl „obdachlos“ kann an der Stelle missverstanden werden, ist aber im Zusammenhang zum „neuen Dach“ zu verstehen, das wir den Tieren bauen. Denn durch die notwendigen Rodungsarbeiten verändern wir den Lebensraum der Tiere während der Bauzeit, schaffen aber u.a. neue Fledermauskästen und Nistkästen für Stare.
Für die 769 zu fällenden Bäumen pflanzen wir insgesamt 516 neue Bäume. Mindestens 160 davon sind großkronige Exemplare, damit die Manshardtstraße rasch wieder grün wird. Als weitere Ausgleichsmaßnahmen werden stadtweit weitere Bäume gepflanzt – und das natürlich auch in Horn.
Was Ihre Anmerkung zur Arbeitszeit betrifft: In der Regel wird nur werktags und tagsüber von 7 bis maximal 20 Uhr gearbeitet.
Lärm, Schmutz und Erschütterungen können nicht verhindert werden, aber durch anwohnerschonende Bauverfahren, dem Einsatz von modernen Geräten und der Optimierung der Bauabläufe soweit es möglich ist, reduziert werden.
Die Auswirkungen des Baus auf das Grundwasser sowie das Horner und Schiffbeker Moor wurden sorgfältig ermittelt und beurteilt. Die Stände werden permanent kontrolliert, um Auswirkungen des U-Bahn-Baus frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies geschieht auch bis mindestens ein Jahr nach Fertigstellung. Auf Höhe der zukünftigen Haltestelle Stoltenstraße wird ein Unterströmungsbauwerk erstellt, damit der U-Bahn-Tunnel das Wasser nicht aufstaut. Das Grundwasser wird nach Fertigstellung des Bauwerks sowohl über als auch unter dem Tunnel fließen können. Während der Bauzeit wird das Wasser bei Bedarf auf die südliche Seite der Manshardtstraße gepumpt. Zudem wird an den Gebäuden entlang der Strecke ein Beweissicherungsverfahren durchgeführt.
Während der Bauzeit werden abschnittsweise Parkplätze wegfallen. Sobald ein Abschnitt fertiggestellt ist, wird die Oberfläche, inkl. Parkplätze, wiederhergestellt. Die prognostizierten 24.000 Fahrgäste pro Werktag werden die beiden neuen U-Bahn-Haltestellen vorwiegend zu Fuß, per Bus und Rad erreichen. Für PKW-Nutzer stehen P&R-Anlagen u.a. an den Haltestellen Horner Rennbahn und Steinfurther Allee zur Verfügung.
Generell wird mit der U4-Verlängerung ein umweltfreundliches und nachhaltiges Mobilitätsangebot geschaffen, dass Mensch und Natur für die nächsten hundert Jahre entlasten wird, weil die U-Bahn die Straße entlastet und damit zur Steigerung der Lebensqualität und der Attraktivität des Stadtteils beiträgt.
Wir laden Sie ein, am Donnerstag, dem 9. Januar 2020, an unserer Veranstaltung zum Thema teilzunehmen und mitzudiskutieren.
am 08. Jan. 2020
um 17:15 Uhr
Faktencheck der HOCHBAHN
Lieber Gast,
mit dem Faktencheck wollen wir mitnichten Kritikpunkte der Gegner auseinandernehmen, sondern Irrtümer richtigstellen, die uns zuletzt immer häufiger erreicht haben. Auch wenn wir innerhalb der vergangenen dreieinhalb Jahre mit fünf großen Veranstaltungen und diversen kleineren Formaten im Stadtteil unterwegs waren, stellen einige Gerüchte bestimmte Fakten falsch dar. Neben unsere Veranstaltungen ist vor allem unsere Kollegin Hanna Waeselmann intensiv im Stadtteil unterwegs und mit den Menschen vor Ort im Austausch zur U4 auf die Horner Geest. Dadurch bekommen wir auch einen guten Eindruck, wie die Menschen vor Ort das Projekt finden. Was wir dabei immer wieder feststellen: Viele Menschen begrüßen die U4-Verlängerung und freuen sich, bald schneller durch die Stadt zu kommen.
Aber zurück zu Ihren Eindrücken und Fragen: Ob die Horner Geest in Zukunft am besten per Bus, U- oder S-Bahn an den ÖPNV angebunden wird, wurde vorab untersucht. Im Erläuterungsbericht der Planfeststellungsunterlage steht: „Ein Kapazitätsausbau der bestehenden Buslinien ist zwar möglich, um die zusätzlichen Bedarfe in Zukunft abzudecken, führt aber zu einer erhöhten Störanfälligkeit und zu höheren Betriebs-, Beschaffungs- und Instandhaltungskosten. Daher ist „eine Anbindung der Horner Geest über das bestehende U-Bahn-Netz vorzugswürdig“. Aufgrund der Nachteile, die mehr Busse bedeuten, und den Vorteilen, die eine U-Bahn mit sich bringt, und nur das haben wir behauptet, ist der Einsatz von noch mehr Bussen keine Lösung für die Zukunft.
Auch beim Thema Tunnelbohrmaschine haben wir die Fakten dargelegt: Ein Teil der Strecke (800 von 2.600 Metern) könnte per Schildvortrieb gebaut werden. Die sonstigen 1.800 Metern entfallen allerdings auf die komplexe Ein- und Ausfädelung rund um die Bestandshaltestelle Horner Rennbahn und die beiden neuen Haltestellen, die offen gebaut werden müssen. Für die verbleibenden 800 Meter einen Tunnelbohrer anzuschaffen, ist zu teuer.
Die Wortwahl „obdachlos“ kann an der Stelle missverstanden werden, ist aber im Zusammenhang zum „neuen Dach“ zu verstehen, das wir den Tieren bauen. Denn durch die notwendigen Rodungsarbeiten verändern wir den Lebensraum der Tiere während der Bauzeit, schaffen aber u.a. neue Fledermauskästen und Nistkästen für Stare.
Für die 769 zu fällenden Bäumen pflanzen wir insgesamt 516 neue Bäume. Mindestens 160 davon sind großkronige Exemplare, damit die Manshardtstraße rasch wieder grün wird. Als weitere Ausgleichsmaßnahmen werden stadtweit weitere Bäume gepflanzt – und das natürlich auch in Horn.
Was Ihre Anmerkung zur Arbeitszeit betrifft: In der Regel wird nur werktags und tagsüber von 7 bis maximal 20 Uhr gearbeitet.
Lärm, Schmutz und Erschütterungen können nicht verhindert werden, aber durch anwohnerschonende Bauverfahren, dem Einsatz von modernen Geräten und der Optimierung der Bauabläufe soweit es möglich ist, reduziert werden.
Die Auswirkungen des Baus auf das Grundwasser sowie das Horner und Schiffbeker Moor wurden sorgfältig ermittelt und beurteilt. Die Stände werden permanent kontrolliert, um Auswirkungen des U-Bahn-Baus frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies geschieht auch bis mindestens ein Jahr nach Fertigstellung. Auf Höhe der zukünftigen Haltestelle Stoltenstraße wird ein Unterströmungsbauwerk erstellt, damit der U-Bahn-Tunnel das Wasser nicht aufstaut. Das Grundwasser wird nach Fertigstellung des Bauwerks sowohl über als auch unter dem Tunnel fließen können. Während der Bauzeit wird das Wasser bei Bedarf auf die südliche Seite der Manshardtstraße gepumpt. Zudem wird an den Gebäuden entlang der Strecke ein Beweissicherungsverfahren durchgeführt.
Während der Bauzeit werden abschnittsweise Parkplätze wegfallen. Sobald ein Abschnitt fertiggestellt ist, wird die Oberfläche, inkl. Parkplätze, wiederhergestellt. Die prognostizierten 24.000 Fahrgäste pro Werktag werden die beiden neuen U-Bahn-Haltestellen vorwiegend zu Fuß, per Bus und Rad erreichen. Für PKW-Nutzer stehen P&R-Anlagen u.a. an den Haltestellen Horner Rennbahn und Steinfurther Allee zur Verfügung.
Generell wird mit der U4-Verlängerung ein umweltfreundliches und nachhaltiges Mobilitätsangebot geschaffen, dass Mensch und Natur für die nächsten hundert Jahre entlasten wird, weil die U-Bahn die Straße entlastet und damit zur Steigerung der Lebensqualität und der Attraktivität des Stadtteils beiträgt.
Wir laden Sie ein, am Donnerstag, dem 9. Januar 2020, an unserer Veranstaltung zum Thema teilzunehmen und mitzudiskutieren.