Y-Trasse (Lohkoppelweg / Siemersplatz)
Mehrere andere Autoren führen gute Gründe dafür an, die Orte Lohkoppelweg oder Lokstedter Steindamm / Siemersplatz anzubinden. Ich sehe das nicht alternativ, sondern plädiere für beides zugleich im Rahmen einer Y-Trasse der U5, die bei Gärtnerstraße in zwei Äste aufgeteilt wird. Der westliche Ast geht dann direkt über Lohkoppelweg nach Hagenbeck und Stellingen, während der östliche Ast über Lokstedter Steindamm zum Siemersplatz geht.
Vorteile im Vergleich zu einer U5 nur über Umweg Siemersplatz nach Stellingen:
a) bessere Erschließungswirkung von Lokstedt (drei statt zwei Haltestellen)
b) deutlich kürzere Fahrzeit auf der U5 von Stellingen bis Innenstadt, da kein Schlenker/Umweg über den Siemersplatz gefahren wird
c) die Option, den östlichen Ast über Siemersplatz hinaus nach Norden zu führen, wird nicht behindert, weil die dortige Haltestelle immer noch in Nord-Süd-Lage bleibt
Die Option, die U5 nur zum Siemersplatz zu führen (ohne Stellingen), ist für mich keine Option, weil dann eine Anbindung der Arenen unterbliebe (KO-Kriterium).
Die Nachteile der Y-Trasse sind für mich entweder tolerabel (maximal 3-Minuten-Takt außen) oder beherrschbar (Straßenbreite bei U5-Gärtnerstraße ist breit genug für die Ausfädelung).
Kommentare
am 13. Feb. 2019
um 11:45 Uhr
Guter Gedanke...
Tatsächlich klingt das gut. Auch ich sympathisiere mit einer Verbindung entlang des Lokstedter Steindamms und später weiter Richtung Niendorf/Schnelsen. Aber auch der direkte Anschluss des UKE ist sehr wichtig. Und Stellingen-Osdorf. Und Lohkoppelweg. Tatsächlich sind hier viele wichtige Interessen unter einen Hut zu bringen.
Ein Schlüssiges Argument der HHA ist aber, dass man bei einer Aufteilung/Ausfädelung einer Linie, die Kapazitäten auf den verbleibenden Ästen zumindest halbiert. Dem kann ich folgen. Gerade bei einer geplanten Anbindung von Lurup/Osdorf (Schenefeld?), wäre eine solche Herabsetzung der Kapazitäten aber nicht sinnvoll.
Die "eierlegende Wollmilchsau" wird es hier nicht geben. Also entweder plant man zeitgleich doch eine weitere Linie und erschlägt damit auch gleich die Forderungen nach einer Tangente, oder irgendwas wir vernachlässigt.
am 13. Feb. 2019
um 17:39 Uhr
Mich freut, daß laut
Mich freut, daß laut Abschnitt 6.1.3.1 der vorliegenden Machbarkeitsuntersuchung (im Transparenzportal) die Ausfädelung bei der Haltestelle Gärtnerstraße (Variante 2) untersucht und als machbar bewertet wurde. Die dort diskutierte Kehrgleisanlage direkt nördlich der Haltestelle könnte aber im Fall der Y-Trasse durch eine Anlage nördlich von Siemersplatz ersetzt werden.
Thema 3-Minuten-Takt: Selbst wenn einem Luruper, der mit der U5 zur Uni will, die Bahn vor der Nase wegfährt, so wäre die durch den Takt bedingte zusätzliche Wartezeit von max. 90 sec wegen der Fahrzeitverkürzung auf der Y-Trasse mehr als kompensiert. Und generell: 3-Minuten-Takt ist immer noch paradiesisch gut verglichen mit dem Standard-10-Minuten-Takt der S-Bahn (und erst recht verglichen mit Bussen in Hamburger Randbezirken). Die Kapazität der U5 dürfte auf dem Außen!-Ast mit 120-Meter-Zügen trotzdem ausreichend sein.
am 14. Feb. 2019
um 13:51 Uhr
Das Problem...
..ist in meinen Augen nicht die jetzige Situation, die Sie in meinen Augen richtig beschrieben haben. Es gibt dann aber kaum Möglichkeiten den Takt zu verdichten, sollte dies in Zukunft nötig sein. Zumindest nicht ohne Weiteres. Sie würgen als das Entwicklungspotenzial der Äste schon beim Bau ab.