Moin und vielen Dank für Ihre interessanten Anregungen.
Eine weiter außen liegende Tangentialverbindung, wie von Ihnen zwischen Lattenkamp und Siemersplatz vorgeschlagen, könnte zwar theoretisch in weiteren Ausbaustufen des Netzes durchaus sinnvoll sein, hat aber grundsätzlich andere Ziele, als mit der heutigen Konzeption der Linie U5 verfolgt werden. Mit einer Tangente könnten vor allem großräumige Verkehre verlagert und beschleunigt werden.
Mit der neuen U-Bahn-Linie hingegen sollen die in einer Konzeptstudie identifizierten Potenzialgebiete angeschlossen werden, also dicht besiedelte Stadtteile angebunden werden, deren Bewohner*innen bisher weder über einen S- noch U-Bahn-Anschluss verfügen. Zugleich soll die U5 auch die an ihrer Kapazitätsgrenze operierenden Metrobuslinien 5 und 6 entlasten. Daher ist die gewählte Streckenführung – anders als ein Verlauf nördlich der Alster - eine wirkungsvolle und dringend notwendige Antwort auf steigende Fahrgastzahlen in der weiter wachsenden Metropole.
Zusätzliche Prämisse bei der Planung der U5 war und ist es, Bestandsstrecken der U-Bahn nicht mitzubenutzen, da eine Ein- und Ausfädelung aus der U5 auf eine bestehende Linie – wie in diesem Fall auf die U1 – die Kapazitäten auf den beiden Linien stark einschränken würde. Die Bestandslinien sind bereits heute schon hoch ausgelastet, zusätzlich müssen weitere Kapazitätserweiterungen auf diesen Linien möglich bleiben.
Hinzu kommt, dass die U5 vollautomatisch, also fahrerlos betrieben werden soll und daher mit einem gänzlich anderen Steuerungs- und Sicherungssystem als das Bestands-U-Bahn-Netz ausgestattet sein wird. Für die Fahrgäste sind dabei hauptsächlich die Bahnsteigtüren in den Haltestellen sichtbar. Eine Mitnutzung bestehender Streckenabschnitte durch vollautomatische Züge würde dort äußerst umfangreiche Umbaumaßnahmen nach sich ziehen, die nicht wirtschaftlich darstellbar wären.
Zusätzlich bietet die Linienführung der U5 an zahlreichen Stellen einen Umstieg in bestehende U- und S-Bahn-Linien. So kann beispielsweise an der Sengelmannstraße in die U1, an der Hoheluftbrücke und am Borgweg in die U3 sowie in Stellingen in die S-Bahn umgestiegen werden. Dadurch entstehen neue Verbindungen, die viele Menschen schneller durch die Stadt bringen werden.
Was die Nutzung der Güterumgehungsbahn für die Personenbeförderung betrifft, soll gemäß Koalitionsvertrag von SPD und Grünen im Rahmen des Dialogforums überprüft werden, ob diese sinnvoll und möglich ist. Dies betrifft u.a. die Durchbindung des Regionalverkehrs von Niedersachsen über Hamburg nach Schleswig-Holstein über die Güterumgehungsbahn. In diesem Rahmen gibt es auch Ideen zu einem S-Bahn-ähnlichen Betrieb mit Einbindung in das bestehende Netz u.a. an den Verknüpfungspunkten Eidelstedt/Diebsteich, Sengelmannstraße/Barmbek. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Drucksache 21/19943.
am 13. Jan. 2021
um 11:16 Uhr
Tangentialverbindung nördlich der Alster
Moin und vielen Dank für Ihre interessanten Anregungen.
Eine weiter außen liegende Tangentialverbindung, wie von Ihnen zwischen Lattenkamp und Siemersplatz vorgeschlagen, könnte zwar theoretisch in weiteren Ausbaustufen des Netzes durchaus sinnvoll sein, hat aber grundsätzlich andere Ziele, als mit der heutigen Konzeption der Linie U5 verfolgt werden. Mit einer Tangente könnten vor allem großräumige Verkehre verlagert und beschleunigt werden.
Mit der neuen U-Bahn-Linie hingegen sollen die in einer Konzeptstudie identifizierten Potenzialgebiete angeschlossen werden, also dicht besiedelte Stadtteile angebunden werden, deren Bewohner*innen bisher weder über einen S- noch U-Bahn-Anschluss verfügen. Zugleich soll die U5 auch die an ihrer Kapazitätsgrenze operierenden Metrobuslinien 5 und 6 entlasten. Daher ist die gewählte Streckenführung – anders als ein Verlauf nördlich der Alster - eine wirkungsvolle und dringend notwendige Antwort auf steigende Fahrgastzahlen in der weiter wachsenden Metropole.
Zusätzliche Prämisse bei der Planung der U5 war und ist es, Bestandsstrecken der U-Bahn nicht mitzubenutzen, da eine Ein- und Ausfädelung aus der U5 auf eine bestehende Linie – wie in diesem Fall auf die U1 – die Kapazitäten auf den beiden Linien stark einschränken würde. Die Bestandslinien sind bereits heute schon hoch ausgelastet, zusätzlich müssen weitere Kapazitätserweiterungen auf diesen Linien möglich bleiben.
Hinzu kommt, dass die U5 vollautomatisch, also fahrerlos betrieben werden soll und daher mit einem gänzlich anderen Steuerungs- und Sicherungssystem als das Bestands-U-Bahn-Netz ausgestattet sein wird. Für die Fahrgäste sind dabei hauptsächlich die Bahnsteigtüren in den Haltestellen sichtbar. Eine Mitnutzung bestehender Streckenabschnitte durch vollautomatische Züge würde dort äußerst umfangreiche Umbaumaßnahmen nach sich ziehen, die nicht wirtschaftlich darstellbar wären.
Zusätzlich bietet die Linienführung der U5 an zahlreichen Stellen einen Umstieg in bestehende U- und S-Bahn-Linien. So kann beispielsweise an der Sengelmannstraße in die U1, an der Hoheluftbrücke und am Borgweg in die U3 sowie in Stellingen in die S-Bahn umgestiegen werden. Dadurch entstehen neue Verbindungen, die viele Menschen schneller durch die Stadt bringen werden.
Was die Nutzung der Güterumgehungsbahn für die Personenbeförderung betrifft, soll gemäß Koalitionsvertrag von SPD und Grünen im Rahmen des Dialogforums überprüft werden, ob diese sinnvoll und möglich ist. Dies betrifft u.a. die Durchbindung des Regionalverkehrs von Niedersachsen über Hamburg nach Schleswig-Holstein über die Güterumgehungsbahn. In diesem Rahmen gibt es auch Ideen zu einem S-Bahn-ähnlichen Betrieb mit Einbindung in das bestehende Netz u.a. an den Verknüpfungspunkten Eidelstedt/Diebsteich, Sengelmannstraße/Barmbek. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Drucksache 21/19943.