Grundsätzlich steht beim Ausbau des Schnellbahnnetzes im Vordergrund, diejenigen Stadtteile anzuschließen, welche bislang noch nicht über eine U- oder S-Bahn-Haltestelle verfügen. Im Jahr 2014 hat die HOCHBAHN im Auftrag der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in einer Konzeptstudie untersucht, wo hierfür der dringendste Bedarf besteht und wie das U-Bahn-Netz dementsprechend ausgebaut werden kann. Hieraus abgeleitet wurden dann die aktuell in Planung bzw. im Bau befindlichen Projekte, wie die Verlängerungen der U4 und der Neubau der U5.
Rahlstedt verfügt im Gegensatz zu den in der Konzeptstudie identifizierten Gebieten bereits heute über einen Regionalbahnanschluss und wird künftig durch die neuen Haltestellen der S4 im dichten Takt an das Hamburger Schnellbahnnetz angeschlossen, wenngleich die Siedlung Großlohe nicht im direkten Einzugsgebiet liegt, aber durch Buszubringer komfortabel erreicht werden kann. Darüber hinaus ist aus betrieblicher Sicht dringend von einer solchen Verlängerung der U3 abzuraten, da so auf dem Abschnitt Wandsbek-Gartenstadt bis Farmsen eine Stammstrecke für U1 und U3 entstehen würde. Beide Linien müssten sich für diesen kurzen Streckenabschnitt gemeinsame Gleise teilen, was zum einen die Kapazität der dann entstehenden Streckenäste nach Volksdorf (U1) und Rahlstedt (U3) halbieren würde. Die Bestandslinien sind bereits heute hoch ausgelastet und weitere Kapazitätserweiterungen auf diesen Linien müssen möglich bleiben. Außerdem würde ein fragiler Betrieb entstehen, in dem sich Störungen der einen auf die jeweils andere Linie übertragen würden. Damit würde die Betriebsqualität beider Linien erheblich leiden und damit die Qualität des gesamten U-Bahn-Netzes.
Eine Weiterführung der U5 ab Bramfeld in Richtung Volksdorf wäre zwar möglich, ist aber derzeit nicht Gegenstand unseres Planungsauftrages. Volksdorf verfügt bereits über eine leistungsstarke Schnellbahnanbindung und für so einen Ausbau müsste der heutige, dreigleisige Bahnhof und Teile des Dorfkerns vollständig umgebaut werden. Eine Prämisse bei der Planung der U5 ist es, die Bestandsstrecken nicht mitzubenutzen, da die U5 vollautomatisch, also fahrerlos betrieben werden soll und daher mit einem gänzlich anderen Steuerungs- und Sicherungssystem als das Bestands-U-Bahn-Netz. Für die Fahrgäste sind dabei hauptsächlich die Bahnsteigtüren in den Haltestellen sichtbar. Eine Mitnutzung bestehender Streckenabschnitte würde dort äußerst umfangreiche Umbaumaßnahmen nach sich ziehen, die nicht wirtschaftlich darstellbar wären.
Darüber hinaus gibt es aus Sicht der Fahrgastnachfrage keinen Anlass, die Kapazität der beiden U1-Äste nach Ohlstedt und Großhansdorf zu erhöhen. Die heutige Nachfrage und auch weitere Steigerungen können mit dem heutigen Betriebskonzept der U1 zuverlässig abgewickelt werden.
am 08. Jan. 2021
um 09:27 Uhr
Rahlstedt
Guten Tag und vielen Dank für Ihren Kommentar.
Grundsätzlich steht beim Ausbau des Schnellbahnnetzes im Vordergrund, diejenigen Stadtteile anzuschließen, welche bislang noch nicht über eine U- oder S-Bahn-Haltestelle verfügen. Im Jahr 2014 hat die HOCHBAHN im Auftrag der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in einer Konzeptstudie untersucht, wo hierfür der dringendste Bedarf besteht und wie das U-Bahn-Netz dementsprechend ausgebaut werden kann. Hieraus abgeleitet wurden dann die aktuell in Planung bzw. im Bau befindlichen Projekte, wie die Verlängerungen der U4 und der Neubau der U5.
Rahlstedt verfügt im Gegensatz zu den in der Konzeptstudie identifizierten Gebieten bereits heute über einen Regionalbahnanschluss und wird künftig durch die neuen Haltestellen der S4 im dichten Takt an das Hamburger Schnellbahnnetz angeschlossen, wenngleich die Siedlung Großlohe nicht im direkten Einzugsgebiet liegt, aber durch Buszubringer komfortabel erreicht werden kann. Darüber hinaus ist aus betrieblicher Sicht dringend von einer solchen Verlängerung der U3 abzuraten, da so auf dem Abschnitt Wandsbek-Gartenstadt bis Farmsen eine Stammstrecke für U1 und U3 entstehen würde. Beide Linien müssten sich für diesen kurzen Streckenabschnitt gemeinsame Gleise teilen, was zum einen die Kapazität der dann entstehenden Streckenäste nach Volksdorf (U1) und Rahlstedt (U3) halbieren würde. Die Bestandslinien sind bereits heute hoch ausgelastet und weitere Kapazitätserweiterungen auf diesen Linien müssen möglich bleiben. Außerdem würde ein fragiler Betrieb entstehen, in dem sich Störungen der einen auf die jeweils andere Linie übertragen würden. Damit würde die Betriebsqualität beider Linien erheblich leiden und damit die Qualität des gesamten U-Bahn-Netzes.
Eine Weiterführung der U5 ab Bramfeld in Richtung Volksdorf wäre zwar möglich, ist aber derzeit nicht Gegenstand unseres Planungsauftrages. Volksdorf verfügt bereits über eine leistungsstarke Schnellbahnanbindung und für so einen Ausbau müsste der heutige, dreigleisige Bahnhof und Teile des Dorfkerns vollständig umgebaut werden. Eine Prämisse bei der Planung der U5 ist es, die Bestandsstrecken nicht mitzubenutzen, da die U5 vollautomatisch, also fahrerlos betrieben werden soll und daher mit einem gänzlich anderen Steuerungs- und Sicherungssystem als das Bestands-U-Bahn-Netz. Für die Fahrgäste sind dabei hauptsächlich die Bahnsteigtüren in den Haltestellen sichtbar. Eine Mitnutzung bestehender Streckenabschnitte würde dort äußerst umfangreiche Umbaumaßnahmen nach sich ziehen, die nicht wirtschaftlich darstellbar wären.
Darüber hinaus gibt es aus Sicht der Fahrgastnachfrage keinen Anlass, die Kapazität der beiden U1-Äste nach Ohlstedt und Großhansdorf zu erhöhen. Die heutige Nachfrage und auch weitere Steigerungen können mit dem heutigen Betriebskonzept der U1 zuverlässig abgewickelt werden.