Im Rahmen der Untersuchung, ob eine Doppelstockhaltestelle baulich möglich ist, wurde diese Frage geprüft. Im Ergebnis zeigte sich, dass der komplette Eingriff, ein Gleis der U1 eine Ebene abzusenken und im Anschluss wieder an das Bestandsniveau anzubinden, unverhältnismäßig groß wäre. Dafür würde die U1 eine signifikante Zeit länger voll gesperrt bleiben müssen. Hinzu müsste man in einem so dicht bebauten Teil der Innenstadt wie den Colonnaden umfangreich in die bestehenden Strukturen eingreifen.

Nach Norden hin gestaltet sich die Situation ebenfalls schwierig, da die U1 in Richtung Hallerstraße heute stark ansteigt. Dementsprechend würde eine längere Strecke – und damit längere Baugruben - benötigt werden, bis das abgesenkte Gleis der U1 wieder an die Bestandshöhe anschließen kann.

Zudem ergäben sich bei einer solchen Lösung Probleme mit dem U5-Tunnel. Das oben liegende Gleis der U5 müsste ungefähr auf Höhe der heutigen U1-Strecke liegen. Da die U5 hier im Schildvortrieb hergestellt wird, ist hierbei eine gewisse Überdeckung an Erdreich notwendig, d.h. die U5-Strecke muss in einer gewissen „Mindesttiefe“ liegen. Da die heutige Strecke der U1 gewissermaßen direkt unter der Erdoberfläche liegt, würden auch hier baulich aufwändige und herausfordernde Sonderlösungen notwendig werden.

Da eine verkehrlich gleichwertige Lösung mit zwei Bahnsteigen nebeneinander machbar ist - nämlich eine der noch im Rennen befindlichen Varianten -, hat man sich im Rahmen der Abwägung gegen eine Doppelstockhaltestelle entschieden.

Bei beiden aktuellen Haltestellenvarianten wurde die Planung übrigens bereits so optimiert, dass der besonders schützenswerte Japanische Landschaftsgarten nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.