Als Steilshooper habe ich über Jahrzehnte gequengelt, den Stadtteil endlich an das Schienennetz des ÖPNV anzubinden, wobei ich immer davon ausgegangen bin, dass es sich nur um eine Linie in die Innenstadt (über Barmbeck) handeln könne. Die vorgelegten Pläne bringen jedoch für Steilshoop kaum Verbesserungen, zumindest nicht im Werte von 1,8 Mrd. Euro.. So sehe ich in den Verkehrsspitzenzeiten enorme Probleme bei dem Umstieg in die ohnehin schon aus- bis überlastete U1 an der Sengelmannstraße, der Zeitgewinn dürfte minimal sein, zumindest wenn das Ziel der östliche Bereich der Innenstadt liegt.
Weiterhin stellt sich die Frage, ob eine U-Bahn das richtige Verkehrsmittel für eine Tangentiallinie ist, deren Weiterführung ausgesprochen unsicher ist.Dergleiche Effekt könnte wesentlich kostengünstiger mit einer Stadtbahn oder einer Busverbindung mit eigener Spur und bevorrechtigter Ampelschaltung erreicht werden.
Die Vorteile, welche die U-Bahn für Steilshoop bringt, sind es wohl kaum wert, über ein Jahrzehnt den Stadtteil durch eine Großbaustelle noch unwirtlicher zu machen.
Martin Kersting