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Außer Dienst: Alter Bahnsteig weicht Neubau

Abschied von 70er Jahren: Noch hängen die orangefarbenen Fliesen. Aber nicht mehr lange. Zu Besuch auf dem Südbahnsteig der U-Bahn-Haltestelle Sengelmannstraße.

Südlicher Bahnsteig Sengelmannstraße

Ein verwaister Warteraum, Staub auf der stillgelegten Rolltreppe, keine Gleise mehr am Bahnsteig – die Tage der alten U-Bahn-Haltestelle Sengelmannstraße, genauer gesagt des südlichen Bahnsteigs, sind gezählt. Seit 1975 sind die Fahrgäste der U1 hier tagtäglich ein- und ausgestiegen. Nun, seit der neu gebaute, nördliche Bahnsteig für den U1-Betrieb eröffnet wurde, haben die Abrissarbeiten am bisherigen Bahnsteig zügig begonnen – damit auch der fit gemacht wird für die zukünftige U1/U5-Kombihaltestelle
 

Foto mit Blick von unten auf eine Rolltreppe, links daneben die normale Treppe. Die Wände sind mit orangenen Fliesen bedeckt.

 

Zuerst wurde das Gleisbett nördlich und südlich der Haltestelle entfernt, danach wurde mit dem Abriss der Bahnsteigenden begonnen. Sitzbänke, Vitrinen, Haltestellenschilder und Beleuchtung wurden bereits entfernt. Ende März steht nur noch der Bahnsteig in dem Bereich, über dem noch das bekannte Haltestellendach thront.  
 

Foto zeigt Abbau des Bahnsteigs U Sengelmannstraße. Der Blickt geht vom abgetragenen Gleisbett zur ehemligen Haltstelle, rechts daneben ist das neue Haltstellendach zu sehen.

 

Damit auch das Dach abgerissen werden kann, muss zuerst eine entsprechende Schutzvorrichtung zwischen Bahnsteigdach und Absperrwand zum U1-Gleis zum Nordbahnsteig errichtet werden. Auch im Bereich der Schalterhalle unter dem Bahnsteig wurden in den vergangenen Wochen bereits Zwischenwände sowie angrenzende Technikräume entfernt.  

 

Schotter im unteren Bereich einer Haltestelle

 

Wenn der Abriss voraussichtlich im Juni 2025 komplett abgeschlossen ist, starten hier die Arbeiten zum Neubau. Aktuell laufen die Abrissarbeiten am südlichen Bahnsteig wie schon zuvor beim Umbau des nördlichen Bahnsteigs „unter rollendem Rad“, also während die Züge der U1 hinter der Schutzwand wie gewohnt fahren.

Neben der offenen und großzügigen Dachkonstruktion des neuen Bahnsteigs wirkt die alte Haltestelle klein. Wenn auch der zweite Bahnsteig fertig ist, wird dessen Dachkonstruktion analog zu der des nördlichen Bahnsteigs diese zu einem stimmigen Gesamtbild ergänzen. 

 

Neuer Bahnsteig U Sengelammstraße, Rechts im Bild ist noch der alte Bahnsteig zu sehen.

 

Westlich der sekundären Leitstelle laufen die Arbeiten auf der „Insel“ weiter. Hier wird der U5-Tunnel in Richtung City Nord gebaut und unterquert dabei das stadtauswärtsführende U1-Gleis und die Güterumgehungsbahn. 

 

Foto zeigt sekundäre Leitstelle an der U Sengelmannstraße. Links davon wird die U5 in den Tunnel tauchen.

 

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Kommentare

Gespeichert von Otto Schult am Do., 03.04.2025 - 17:22

Warum künstlich eine unterirdische Haltestelle erstellen, wir sind oberhalb der Erdoberfläche! Laßt Sonnenlicht herein! Plant Lichtelemente in Wand und Dach. Nehmen Sie sich ein Beispiel an der neuen Haltestelle Moldauhafen!

Hallo Herr Schult, hallo Hamburger, 

maßgeblich für die Architektur der Haltestelle ist – da diese unmittelbar an ein dicht besiedeltes Wohngebiet grenzt – der Schallschutz. Um den Lichteinfall dennoch großzügig zu ermöglichen, ist die Dachkonstruktion deutlich höher angelegt als das ehemalige Haltestellendach. Somit wirkt die Haltestelle großzügig und das Licht fällt von der Seite herein. Die Lärmschutzwände, in die die Haltestellenkonstruktion übergeht, sind zum Schutze der Anwohnenden unverzichtbar. 

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