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Ein alter Plan

Ein alter Plan

Wenn die Haltestelle "Stephansplatz" als Knotenpunkt im U-Bahnsystem umgebaut wird, wird die Linie U1 für längere Zeit zwischen den Haltestellen "Hallerstraße" und "Jungfernstieg" stillgelegt. Man könnte die Zeit nutzen und den "alten Plan", zwischen "Hallerstraße" und "Stephansplatz" die Haltestelle "Johnsallee" mit Seitenbahnsteigen zu verwirklichen. Das U-Bahnnetz würde dadurch noch attraktiver.

Antwort

Guten Tag und vielen Dank für Ihren Kommentar.

Für den Bau einer zusätzlichen U1-Haltestelle zwischen den Haltestellen Stephansplatz und Hallerstraße müsste die bestehende Strecke der U1 auf einer Länge baulich angepasst werden, die deutlich über die Länge der Haltestelle (ca. 125 Meter) hinausginge. Grund dafür ist, dass die Strecke für den Bau einer Haltestelle vollständig bzw. mindestens weitgehend ohne Längsneigung ausgeführt werden müsste, um insbesondere eine Längsneigung der Bahnsteige zu verhindern, da auf geneigten Bahnsteigen die Gefahr des unkontrollierten Wegrollens von z.B. Kinderwagen und Rollstühlen bestünde. Kostenschätzungen hierzu liegen aktuell nicht vor, allerdings dürfte eine solche Maßnahme deutlich über den Kosten von oberirisch, neu angelegten Haltestellen wie z.B. der U1 Oldenfelde liegen.

Der Bau der U1/U5-Haltestelle Stephansplatz wird in der Tat zu einer teilweisen Unterbrechung des Betriebs der U1 führen. Zudem wird der Haltestellen-Bau in diesem Bereich zu Behinderungen des Verkehrs an der Oberfläche im Bereich Stephansplatz/Dammtor führen. Bei einer gleichzeitigen, langfristigen Sperrung der Rothenbaumchaussee für den Bau einer zusätzlichen U1-Haltestelle Johnsallee würde der Verkehr in diesem Bereich allerdings zusätzlich erheblich beeinträchtigt werden.

Eine U1-Haltestelle Johnsallee hätte zudem einen Abstand (Luftlinie von einem fiktiven Ausgang Höhe Johnsallee) von nur ca. 400 Meter zum südlichen Ausgang einer U5-Haltestelle Universität (Höhe Fröbelstraße), sodass hier von einer erheblichen Doppelerschließung ausgegangen werden muss. 

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Kommentare

Gespeichert von Wolfgang Alps am Do., 23.10.2025 - 00:42

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Während meines Studiums des Bauingenieurwesens in den Jahren 1964 - 1967 hörten sich einige Ausführungen des Dozenten über den Bau der Hochbahn so an, dass das Problem der Längsneigung schon bei der Planung der Strecke unterhalb der Rothenbaumchaussee gelöst worden wäre. Der Oberflächenverkehr stellt natürlich immer ein Problem dar. M.E. sollte das Stationsnetz so dicht wie möglich sein, denn 400m mehr, wenn man aus Richtung Außenalster kommt, ist ein mühsamer Weg für die immer älter werdende Bevölkerung.

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