Bedarf entsteht im ÖPNV durch Angebot!
Liebe Hochbahn, jede Studie zum ÖPNV, die sich mit Neubauten beschäftigt, errechnet "Potenziale". Unberücksichtigt bleibt dabei der tatsächliche Bedarf. Dieser entsteht im ÖPNV grundsätzlich nur durch Angebot - der kaufmännische Ansatz funktioniert an dieser Stelle nicht. Hamburg ist die einzige Stadt in Deutschland, die keine Tangentiallinie(n) hat und gerade deshalb über DEN überlasteten Verkehrsknotenpunkt Deutschlands verfügt.
Wann beginnt die Planung von Tangenten nördlich der Alster?
Mit dem Nordring der U3 gibt es in Hamburg eine Tangente nördlich der Alster, welche am Schlump, an der Kellinghusenstraße, in Barmbek und in Wandsbek Gartenstadt Übergangsmöglichkeiten zu anderen U-Bahn-Linien hat. Weiter außen liegende Tangentiallinien können in weiteren Ausbaustufen des Netzes durchaus Sinn machen, verfolgen aber grundsätzlich andere Ziele, als mit der heutigen Konzeption der Linie U5 verfolgt werden. Mit einer Tangente könnten vor allem großräumige Verkehre verlagert und beschleunigt werden. Vorrangig sollen mit der U5 jedoch die in der Konzeptstudie identifizierten Potenzialgebiete erschlossen werden sowie die an ihrer Kapazitätsgrenze operierenden Metrobuslinien 5 und 6 entlastet werden.
Die Ermittlung von Fahrgastpotentialen erfolgt nicht nur anhand der heutigen Nutzer des ÖPNV, sondern bezieht auch den Straßenverkehr ein, indem Verlagerungspotentiale zwischen den einzelnen Verkehrsarten mit berechnet werden. Im Sinne dieses volkswirtschaftlichen Ansatzes werden alle Verkehrsbedürfnisse der Hamburgerinnen und Hamburger berücksichtigt.